modules-load.d - Konfiguration der beim Systemstart zu ladenden Kernelmodule
/etc/modules-load.d/*.conf
/run/modules-load.d/*.conf
/usr/lib/modules-load.d/*.conf
systemd-modules-load.service(8) liest Dateien aus den obigen
Verzeichnissen, die in einer statischen Liste die beim Systemstart zu ladenden
Kernelmodule enthält. Jede Konfigurationsdatei hat einen Namen im Stil
von /etc/modules-load.d/
Programm.conf. Beachten Sie, dass es
normalerweise eine bessere Idee ist, sich auf das automatische Laden von
Modulen basierend auf PCI-, USB-, DMI-Kennungen oder ähnlichen in
Kernelmodulen selbst kodierten Auslösern statt auf statische
Konfiguration wie diese zu verlassen. Tatsächlich sind die meisten
Kernelmodule für automatisches Laden bereits vorbereitet.
Die Konfigurationsdatei sollte einfach eine Liste von zu ladenden
Kernelmodulnamen, getrennt durch Zeilenumbrüche, enthalten. Leere
Zeilen und Zeilen, deren erstes (von Leerraum verschiedenes) Zeichen
»#« ist, werden ignoriert.
Konfigurationsdateien werden aus Verzeichnissen in /etc/, /run/, /usr/local/lib/
und /lib/, in dieser Rangfolge, gelesen, wie im Abschnitt ÜBERSICHT
oben aufgeführt. Dateien müssen die Endung ».conf«
haben. Dateien in /etc/ setzen Dateien mit dem gleichen Namen in /run/,
/usr/local/lib/ und /lib/ außer Kraft. Dateien in /run/ setzen Dateien
mit dem gleichen Namen unter /usr/lib/ außer Kraft.
Alle Konfigurationsdateien werden in lexikographischer Reihenfolge sortiert,
unabhängig davon, in welchem Verzeichnis sie sich befinden. Falls
mehrere Dateien die gleiche Option angeben, wird der Eintrag in der Datei mit
dem lexikographisch letzten Namen Vorrang erhalten. Daher kann die
Konfiguration in einer bestimmten Datei entweder komplett ersetzt werden
(indem eine Datei mit dem gleichen Namen in einem Verzeichnis mit
höherer Priorität abgelegt wird) oder einzelne Einstellungen
können geändert werden (indem zusätzliche Einstellungen
in einer Datei mit einem anderen Namen, der später angeordnet ist,
angegeben werden).
Pakete sollten ihre Konfigurationsdateien in /usr/lib/ (Distributionspakete)
oder /usr/local/lib/ (lokale Installationen) installieren. Dateien in /etc/
sind für den lokalen Administrator reserviert, der diese Logik
verwenden kann, um die durch die Lieferantenpakete bereitgestellten
Konfigurationsdateien außer Kraft zu setzen. Es wird empfohlen, allen
Dateinamen eine zweistellige Zahl und einen Bindestrich voranzustellen, um die
Sortierung der Dateien zu vereinfachen.
Falls der Administrator eine vom Lieferanten bereitgestellte Konfigurationsdatei
deaktivieren möchte, wird empfohlen, einen Symlink im
Konfigurationsverzeichnis in /etc/ mit dem gleichen Dateinamen wie die des
Lieferanten auf /dev/null zu setzen. Falls die Lieferantendatei im
Initrd-Image enthalten ist, muss das Image neu erstellt werden.
Beispiel 1. /etc/modules-load.d/virtio-net.conf-Beispiel:
# virtio-net.ko beim Systemstart laden
virtio-net
systemd(1),
systemd-modules-load.service(8),
systemd-delta(1),
modprobe(8)
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann
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