muttrc - Konfigurationsdatei für den Mutt Mail User Agent
Eine Mutt-Konfigurationsdatei besteht aus einer Reihe von
»Befehlen«. Jede Zeile der Datei kann einen oder mehrere Befehle
enthalten. Bei der Verwendung mehrerer Befehle müssen diese durch ein
Semikolon (»
;«) getrennt werden.
Das Rautezeichen (»
#«) wird als Kommentarzeichen
verwendet. Sie können damit Ihre Initialisierungsdatei mit Anmerkungen
versehen. Jeglicher Text ab dem Kommentarzeichen bis zum Ende der Zeile wird
ignoriert.
Einfache (»
'«) und doppelte Anführungszeichen
(»
"«) können zum Maskieren von Zeichenketten
verwendet werden, die Leerraum oder andere spezielle Zeichen enthalten. Der
Unterschied zwischen den beiden Arten von Anführungszeichen ist
ähnlich wie bei vielen populären Shell-Programmen: Einzelne
Anführungszeichen schließen wörtliche Zeichenketten ein,
die nicht anhand von Shell-Variablen interpretiert oder mit einem
Rückschrägstrich geschützt werden (siehe nächster
Abschnitt), doppelte Anführungszeichen hingegen enthalten eine
Zeichenkette, die ausgewertet werden soll. Beispielsweise werden Backticks
innerhalb von doppelten Anführungszeichen ausgewertet, innerhalb von
einfachen Anführungszeichen jedoch nicht.
\ schützt das folgende Zeichen, wie auch in Shells wie
bash(1) und
zsh(1). Wenn Sie beispielsweise
Anführungszeichen (»
"«) in eine Zeichenkette
setzen wollen, können Sie »
\« verwenden, um zu
erzwingen, dass das darauf folgende Zeichen wörtlich genommen und nicht
interpretiert wird.
»
\\« bedeutet das Einfügen eines wörtlichen
»
\« in die Zeile. »
\n« und
»
\r« haben ihre üblichen Bedeutungen, wie in der
Programmiersprache C, als Zeilenvorschub beziehungsweise Wagenrücklauf.
Mit einem »
\« am Zeilenende können Sie
Befehlszeilen über mehrere Textzeilen verteilen, sofern die
Teilungspunkte nicht mitten in einen Befehl gesetzt werden.
In der Initialisierungsdatei können Sie die Ausgabe eines Unix-Befehls
ersetzen. Dies erreichen Sie durch Einschließen des Befehls in
Backticks (
`Befehl`).
Auf UNIX-Umgebungsvariablen kann wie in Shells, zum Beispiel
sh(1) oder
bash(1), zugegriffen werden: Stellen Sie dem Namen der Variable dazu
ein Dollarzeichen (»$«) voran.
alias [-group Name […]] Schlüssel Adresse [, Adresse [ … ]]
unalias [ * | Schlüssel ]
-
alias definiert einen Alias-Schlüssel
für die angegebenen Adressen. Jede Adresse wird entweder in
eine E-Mail-Adresse ([email protected]) oder eine benannte
E-Mail-Adresse (Max Mustermann <[email protected]>)
aufgelöst. Die Adresse kann in einem der genannten Formate oder als
»[email protected] (Max Mustermann)« angegeben werden.
unalias entfernt den Alias, der zu dem angegebenen
Schlüssel gehört, oder alle Aliase, wenn »
*« als Argument verwendet wird. Das optionale Argument
-group für alias bewirkt, dass die für einen
Alias zu verwendende(n) Adresse(n) zu der benannten Gruppe
hinzugefügt werden.
group [-group Name] [-rx AUSDRUCK [ … ]] [-addr Adresse [ … ]]
ungroup [-group Name ] [ * | [[-rx AUSDRUCK [ … ]] [-addr Adresse [ … ]]]
- Mit group können Sie entweder Adressen oder
reguläre Ausdrücke zu der oder den angegebenen Gruppe(n)
direkt hinzufügen. Die Reihenfolge der verschiedenen
Argumentkategorien zum Befehl group ist beliebig. Die Anweisungen
-rx und -addr wirken sich darauf aus, wie die darauf
folgenden Zeichenketten (die nicht mit einem Minuszeichen beginnen
dürfen) interpretiert werden: entweder als regulärer
Ausdruck oder als E-Mail-Adresse. Mit ungroup können Sie
Adressen oder reguläre Ausdrücke aus der oder den
angegebenen Gruppe(n) entfernen. Die Syntax ist ähnlich zu der des
Befehls group, Sie können jedoch das spezielle Zeichen
* verwenden, um den Inhalt einer Gruppe zu löschen.
- Diese Adressen können durch die Befehle
alias, lists, subscribe und alternates auch
implizit angelegt werden, indem Sie die die Option -group mit
angeben.
- Nachdem sie definiert sind, können diese
Adressgruppen in Mustern zum Suchen und Eingrenzen der Anzeige auf die
Nachrichten verwendet werden, die zu dieser Gruppe gehören.
alternates [-group Name] regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck [ … ]]
unalternates [ * | regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck [ … ]] ]
- Mit alternates teilen Sie Mutt alternative Adressen
mit, auf denen Sie Nachrichten empfangen; Sie können für die
Angabe reguläre Ausdrücke verwenden. Dies beeinflusst die
Auffassung von Mutt über Nachrichten von Ihnen und Nachrichten, die
an Sie adressiert sind. unalternates entfernt einen
regulären Ausdruck aus der Liste der bekannten Alternativen. Die
Anweisung -group bewirkt, dass alle darauf folgenden
regulären Ausdrücke zu der benannten Gruppe
hinzugefügt werden.
alternative_order Typ[/Subtyp] [ … ]
unalternative_order [ * | Typ/Subtyp] […]
- Mit dem Befehl alternative_order können Sie
festlegen, welchen Teil eines
multipart/alternative-Nachrichtenkörpers Mutt bevorzugen
soll. Die Angabe des Subtyps als » *« entspricht
jedem möglichen Subtyp, wie dies auch beim leeren der Fall ist.
unalternative_order entfernt die Einträge aus der geordneten
Liste oder löscht die Liste ganz, wenn Sie »
*« als Argument angeben.
attachments [ + | - ]Disposition MIME-Typ
unattachments [ + | - ]Disposition MIME-Typ attachments ? unattachments *
-
attachments gibt an, welche Arten von
Anhängen von Mutt beim Zählen und Suchen von Anhängen
berücksichtigt werden.
-
disposition ist der
»Content-Disposition«-Typ, entweder »inline«
(eingebettet) oder »attachment« (Anhang). Sie können
die Angabe als I oder A abkürzen.
- Der erste Teil einer Nachricht oder Multipart-Gruppe wird,
sofern eingebettet, getrennt von anderen eingebetteten Teilen
gezählt. Geben Sie root oder R für die
Disposition an, um diese als Anhänge zu zählen. Falls der
erste Teil vom Typ multipart/alternative ist, sollten Sie beachten,
dass dessen eingebettete Teile der obersten Ebene auch über die
Root-Disposition gezählt werden (sofern $count_alternatives gesetzt
ist).
- Der Disposition wird entweder ein + oder ein
- vorangestellt. Falls es ein + ist, bedeutet das, dass Sie
die Verwendung dieser Disposition und dieses MIME-Typs zulassen. Falls es
ein - ist, bedeutet das, dass die Verwendung dieser Disposition und
dieses MIME-Typs eine Ausnahme von vorhergehenden mit + versehenen
Regeln darstellt.
- Der MIME-Typ ist der MIME-Typ des Anhangs, auf den
Sie den Befehl anwenden wollen. Ein MIME-Typ hat stets die Form
»Haupttyp/Subtyp«, wobei der Haupttyp die allgemeine
Kategorie des Dokuments angibt, das Sie betrachten, und der Subtyp den
spezifischen Typ innerhalb dieser Kategorie beschreibt. Der Haupttyp-Teil
eines MIME-Typs muss wörtlicher Text (oder das spezielle Zeichen
*) sein, während der Subtyp-Teil ein regulärer
Ausdruck sein darf (daher entspricht */.* einem beliebigen
MIME-Typ).
- Die von Ihnen für die attachments-Anweisung
angegebenen MIME-Typen sind eine Art Muster. Bei der Verwendung der
attachments-Anweisung werden die von Ihnen angegebenen Muster zur
Liste hinzugefügt. Bei der Verwendung von unattachments wird
das Muster aus der Liste entfernt. Die Muster werden zu diesem Zeitpunkt
nicht expandiert und auf die spezifischen MIME-Typen angewendet –
sie sind nichts weiter als Text in einer Liste. Sie werden nur dann
angewendet, wenn tatsächlich eine Nachricht untersucht wird.
auto_view Typ[/Subtyp] [ … ]
unauto_view Typ[/Subtyp] [ … ]
- Mit diesen Befehlen können Sie Mutt anweisen, beim
Anzeigen von Nachrichten die angegebenen MIME-Typen automatisch in
»text/plain« umzuwandeln. Damit dies funktioniert, muss es
für den angegebenen MIME-Typ einen mailcap(5)-Eintrag geben,
für den der copiousoutput-Schalter gesetzt ist. Die Angabe
des Subtyps als » *« entspricht jedem
möglichen Subtyp, wie dies auch beim leeren der Fall ist.
mime_lookup Typ[/Subtyp] [ … ]
unmime_lookup Typ[/Subtyp] [ … ]
- Mit diesem Befehl können Sie eine Liste von
»Daten«-MIME-Inhaltstypen definieren, für die Mutt
versuchen wird, den tatsächlichen Dateityp aus dem Dateinamen
abzuleiten und nicht den für den ursprünglichen MIME-Typ
angegebenen mailcap(5)-Eintrag zu verwenden. Zum Beispiel
können Sie den MIME-Typ application/octet-stream zu dieser
Liste hinzufügen.
-
bind Zuweisung1,Zuweisung2, …
Taste Funktion
- Dieser Befehl bindet die angegebene Taste
gemäß der Zuweisung oder weist sie der angegebenen
Funktion zu. Mehrere Zuweisungen können angegeben werden, indem Sie
sie durch Kommata trennen (Leerraum ist nicht erlaubt).
- Gültige Zuweisungen sind: generic,
alias, attach, browser, editor, index,
compose, pager, pgp, postpone,
mix.
- Weitere Informationen zu Tasten und Funktionen finden Sie
im Mutt-Benutzerhandbuch. Beachten Sie, dass Sie den Funktionsnamen ohne
spitze Klammern angeben müssen.
-
account-hook
[!]regulärer_Ausdruck Befehl
- Diese Hook wird immer dann ausgeführt, wenn Sie auf
ein fernes Postfach zugreifen. Dies ist nützlich, um
Konfigurationseinstellungen für verschiedene IMAP- und POP-Servern
anzupassen.
-
charset-hook Alias Zeichensatz
- Dieser Befehl definiert einen Alias für einen
Zeichensatz. Damit können Sie Nachrichten korrekt anzeigen lassen,
für die ein Zeichensatz deklariert ist, der mutt nicht
bekannt ist.
-
iconv-hook Zeichensatz
lokaler_Zeichensatz
- Dieser Befehl definiert einen systemspezifischen Namen
für einen Zeichensatz. Dies ist nützlich, wenn die
iconv(3)-Implementierung Ihres Systems keine MIME-Zeichensatznamen
versteht (wie iso-8859-1), sondern auschließlich
implementierungsspezifische Zeichensatznamen (wie 8859-1) erwartet.
In diesem besonderen Fall setzen Sie Folgendes in Ihre
Konfigurationsdatei:
- iconv-hook iso-8859-1 8859-1
-
message-hook [!]Muster
Befehl
- Der angegebene Befehl wird ausgeführt, bevor
Mutt eine Nachricht anzeigt (oder zum Antworten oder Weiterleiten
formatiert), die auf das angegebene Muster passt (oder wenn dem
regulären Ausdruck ein Ausrufezeichen vorangestellt ist, nicht
passt). Wenn verschiedene message-hooks passen, werden diese in der
Reihenfolge ausgeführt, in der sie in der Konfigurationsdatei
angegeben sind.
-
folder-hook
[!]regulärer_Ausdruck Befehl
- Wenn Mutt ein Postfach betritt, das auf den angegebenen
regulären_Ausdruck passt (oder wenn dem regulären
Ausdruck ein Ausrufezeichen vorangestellt ist, nicht passt), wird der
angegebene Befehl ausgeführt.
- Wenn verschiedene folder-hooks auf ein angegebenes
E-Mail-Postfach passen, werden diese in der Reihenfolge ausgeführt,
in der sie in der Konfigurationsdatei angegeben sind.
-
macro Zuweisung Taste
Tastenfolge [ Beschreibung ]
- Dieser Befehl bindet die angegebene Tastenfolge an
die angegebene Taste in der oder den angegebenen
Zuweisung(en). Siehe bind für gültige
Zuweisungen. Um mehrere Zuweisungen anzugeben, trennen Sie diese durch
Kommata.
color Objekt [ Attribut … ] Vordergrund Hintergrund [ regulärer_Ausdruck ]
color index [ Attribut … ] Vordergrund Hintergrund [ Muster ]
color compose Verfassen-Objekt [ Attribut … ] Vordergrund Hintergrund
uncolor index Muster [ Muster … ]
- Falls Ihr Terminal Farben unterstützt, können
die folgenden Befehle zum Zuweisen von
Vordergrund/Hintergrund-Kombinationen zu verschiedenen
Objekten verwendet werden. Folgende Objekte sind verwendbar:
attachment, body, bold, error, header,
hdrdefault, index, indicator, markers,
message, normal, prompt, quoted,
quotedN, search, signature, status,
tilde, tree, underline. Falls die Seitenleiste
aktiviert ist, sind außerdem folgende Objekte verwendbar:
sidebar_divider, sidebar_flagged, sidebar_highlight,
sidebar_indicator, sidebar_new, sidebar_spoolfile.
Die Objekte body und header ermöglichen Ihnen, die
Einfärbung mittels eines regulären Ausdrucks zu
beschränken. Das Objekt index erlaubt Ihnen die Auswahl
eingefärbter Nachrichten gemäß eines Musters.
- Folgende Verfassen-Objekte können verwendet werden:
header, security_encrypt, security_sign,
security_both, security_none.
- Folgende Farben können verwendet werden:
white, black, green, magenta, blue,
cyan, yellow, red, default,
colorN.
- Folgende Attribute können verwendet werden:
none, bold, underline, reverse und
standout.
mono Objekt Attribut [ regulärer_Ausdruck ]
mono index Attribut [ Muster ]
- Für Terminals, die keine Farbe unterstützen,
können Sie weiterhin Objekten Attribute zuweisen.
- [un]ignore Muster [ Muster
… ]
- Mit dem Befehl ignore können Sie Kopfzeilen
angeben, die Sie normalerweise nicht sehen wollen. Jedes Kopfzeilenfeld,
dessen Markierung mit einem »ignorierten« Muster
»beginnt«, wird ignoriert.
- Mit dem Befehl unignore können Sie Ausnahmen
von der vorstehend erwähnten Liste der ignorierten Kopfzeilen
definieren.
lists [-group Name] regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck … ]
unlists regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck … ]
subscribe [-group Name] regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck … ]
unsubscribe regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck … ]
- Mutt verwaltet zwei Listen für die Adressmuster von
Mailinglisten, eine der abonnierten und eine der bekannten Mailinglisten.
Alle abonnierten Mailinglisten sind auch bekannte Mailinglisten. Die
Muster verwenden reguläre Ausdrücke.
- Der Befehl lists fügt eine
Mailinglistenadresse zu der Liste der bekannten Mailinglisten hinzu. Der
Befehl unlists entfernt eine Mailingliste aus der Liste der
bekannten und abonnierten Mailinglisten. Der Befehl subscribe
fügt eine Mailingliste zu der Liste der bekannten und abonnierten
Mailinglisten hinzu. Der Befehl unsubscribe entfernt sie aus der
Liste der abonnierten Mailinglisten. Die Anweisung -group
fügt alle darauf folgenden regulären Ausdrücke zu der
benannten Gruppe hinzu.
-
mbox-hook [!]regulärer_Ausdruck
Postfach
- Wenn Mutt in ein Postfach wechselt, das auf den angegebenen
regulären_Ausdruck passt, dann wird das angegebene
Postfach als »mbox«-Postfach verwendet, das
heißt, dass gelesene Nachrichten in dieses Postfach verschoben
werden, wenn das Nachrichtenpostfach verlassen wird.
- Die erste passende mbox-hook wird angewendet.
mailboxes [[-notify | -nonotify]
[ -poll | -nopoll]
[[ -label label] | -nolabel]
Dateiname] [ … ]
unmailboxes [ * | Dateiname … ]
- Durch mailboxes werden Postfächer angegeben,
die Nachrichten empfangen können und auf neue Nachrichten
überprüft werden. Beim Postfachwechsel bewegen Sie sich
durch Drücken der Leertaste durch die Postfächer mit neuen
Nachrichten. Der Befehl unmailboxes entfernt einen Dateinamen aus
der Liste der Postfächer, die Nachrichten empfangen können.
Falls » *« als Dateiname angegeben ist, wird die
Liste geleert.
my_hdr Zeichenkette
unmy_hdr Feld
- Mit my_hdr können Sie Kopfzeilen festlegen,
die zu den von Ihnen verfassten Nachrichten hinzugefügt werden.
unmy_hdr entfernt die angegebenen benutzerdefinierten
Kopfzeilen.
-
hdr_order Kopfzeile1 Kopfzeile2 [
… ]
- Mit diesem Befehl können Sie eine Reihenfolge
angeben, in der Mutt versuchen wird, Ihnen beim Betrachten von Nachrichten
die Kopfzeilen anzuzeigen.
-
save-hook [!]Muster
Dateiname
- Wenn eine Nachricht auf das angegebene Muster passt,
wird der angegebene Dateiname beim Speichern als vorgegebener
Dateiname verwendet.
-
fcc-hook [!]Muster
Dateiname
- Wenn eine ausgehende Nachricht auf das angegebene
Muster passt, wird der angegebene Dateiname beim Speichern
einer Kopie (Fcc) als vorgegebener Dateiname verwendet.
-
fcc-save-hook [!]Muster
Dateiname
- Dieser Befehl ist eine Abkürzung für die
identischen Befehle fcc-hook und save-hook.
-
send-hook [!]Muster Befehl
- Beim Verfassen einer Nachricht, die auf das angegebene
Muster passt, wird der angegebene Befehl ausgeführt.
Sollten mehrere send-hooks passen, werden diese in der Reihenfolge
ausgeführt, wie sie in der Konfigurationsdatei angegeben sind.
-
send2-hook [!]Muster
Befehl
- Wann immer eine Nachricht geändert wird, auf die das
Muster passt, sei es durch Bearbeiten oder über das
Bearbeiten-Menü, wird der angegebene Befehl
ausgeführt. Sollten mehrere send-hooks passen, werden diese
in der Reihenfolge ausgeführt, wie sie in der Konfigurationsdatei
angegeben sind. Mögliche Anwendungsfälle sind beispielsweise
das Setzen der Variablen $sendmail, wenn die
»From:«-Kopfzeile einer Nachricht geändert wird.
- Die Ausführung von send2-hook wird durch
enter-command aus dem Bearbeitungsmenü nicht
ausgelöst.
-
reply-hook [!]Muster
Befehl
- Beim Antworten auf eine Nachricht, die auf das angegebene
Muster passt, wird der angegebene Befehl ausgeführt.
Sollten mehrere reply-hooks passen, werden diese in der Reihenfolge
ausgeführt, wie sie in der Konfigurationsdatei angegeben sind.
Allerdings werden alle reply-hooks geprüft und vor
send-hooks ausgeführt, unabhängig von ihrer
Reihenfolge in der Konfigurationsdatei.
-
crypt-hook regulärer_Ausdruck
Schlüsselkennung
- Der Befehl crypt-hook bietet eine Methode, mit der
Sie bei der Verschlüsselung von Nachrichten an einen bestimmten
Empfänger die Kennung des zu verwendenden öffentlichen
Schlüssels angeben können. Der Begriff
»Schlüsselkennung« ist dabei weit gefasst: Es kann
eine andere E-Mail-Adresse, eine numerische Schlüsselkennung oder
sogar eine beliebige Suchzeichenkette sein. Sie können mehrere
crypt-hooks mit dem gleichen regulären_Ausdruck
verwenden. Passen mehrere crypt-hooks, dann ergeben sich mehrere
Schlüsselkennungen für einen Empfänger.
-
index-format-hook Name
[!]Muster Formatzeichenkette
- Dieser Befehl wird zum dynamischen Einfügen von
Formatzeichenketten in $index_format basierend auf Mustervergleich mit der
aktuellen Nachricht verwendet.
- Die $index_format-Expandier-Aktion %@name@ gibt
einen Platzhalter für die Einfügung an. $index_format-Hooks
mit dem gleichen Namen werden anhand des Musters mit der
aktuellen Nachricht verglichen. Die Übereinstimmungssuche wird in
der in der .muttrc angegebenen Reihenfolge vorgenommen, wobei der erste
gefundene Treffer verwendet wird. Die Formatzeichenkette des Hooks
wird dann ersetzt und ausgewertet.
open-hook regulärer_Ausdruck "Befehl"
close-hook regulärer_Ausdruck "Befehl"
append-hook regulärer_Ausdruck "Befehl"
- Diese Befehle stellen eine Möglichkeit bereit, mit
komprimierten Postfächern umzugehen. Der angegebene
reguläre_Ausdruck gibt an, welche Postfächer als
komprimiert zu betrachten sind (zum Beispiel »
\\.gz$«). Die Befehle weisen Mutt an, wie ein Postfach zu
dekomprimieren ( close-hook), zu komprimieren ( close-hook)
ist oder fügen eine komprimierte Nachricht zu einem komprimierten
Postfach hinzu ( append-hook). Die Befehl-Zeichenkette ist
eine Zeichenkette im printf(3)-Stil und sollte zwei Parameter
akzeptieren: %f, was durch den Namen des (komprimierten) Postfachs
ersetzt wird, und %t, was durch den Namen des temporären
Postfachs ersetzt wird, in das geschrieben werden soll.
push Zeichenkette
exec Funktion [ … ]
-
push fügt die benannte Zeichenkette
zum Tastaturpuffer hinzu. »exec Funktion« ist
gleichbedeutend mit »push <Funktion>«.
-
run MuttLisp
- Der Befehl run wertet das Argument MuttLisp
aus. Die Ausgabe von MuttLisp wird dann als Mutt-Befehl
ausgeführt, so als ob er stattdessen in der .muttrc eingegeben
worden wäre.
score Muster Wert
unscore [ * | Muster … ]
- Der Befehl score fügt den angegebenen
Wert zur Bewertung einer Nachricht hinzu, falls diese auf das
angegebene Muster passt. Der Befehl unscore entfernt
Bewertungseinträge aus der Liste.
set [no|inv|&|?]Variable[=Wert] [ … ]
toggle Variable [ … ]
unset Variable [ … ]
reset Variable [ … ]
- Diese Befehle werden zum Festlegen und Bearbeiten von
Konfigurationsvariablen verwendet.
- Mutt kennt vier Basistypen an Variablen: boolescher Wert,
Zahl, Zeichenkette und Quadoption. Boolesche Variablen können
gesetzt (wahr), nicht gesetzt (unwahr) oder
umgeschaltet sein. Zahlvariablen kann ein positiver Ganzzahlwert
zugewiesen werden.
- Zeichenkettenvariablen bestehen aus einer beliebigen Anzahl
darstellbarer Zeichen. Die Zeichenketten müssen in
Anführungszeichen eingeschlossen werden, falls sie Leerzeichen oder
Tabulatoren enthalten sollten. Für Zeilenvorschübe
beziehungsweise Tabulatoren dürfen Sie auch die
»Maskiersequenzen« \n und \t verwenden.
- Mit Quadoption-Variablen wird festgelegt, ob bei bestimmten
Aktionen um Bestätigung gebeten werden soll oder nicht, oder um
eine Vorgabeaktion festzulegen. Ein Wert von yes bewirkt, dass die
Aktion automatisch ausgeführt wird, so als ob Sie die Frage bejaht
hätten. Auf ähnliche Weise führt ein Wert von
no dazu, dass die Aktion so ausgeführt wird, als
hätten Sie die Frage verneint. Ein Wert von ask-yes
führt dazu, dass eine Eingabeaufforderung mit der vorgegebenen
Antwort »ja« und bei ask-no mit der vorgegebenen
Antwort »nein« dargestellt wird.
- Der Befehl reset setzt alle angegebenen Variablen
auf deren Urzustand zum Kompilierungszeitpunkt zurück. Wenn Sie die
spezielle Variable all zurücksetzen, werden alle Variablen
auf deren Urzustände zurückgesetzt.
setenv [?]Variable [ Wert ]
unsetenv Variable
- Dies beeinflusst die Umgebung, die Mutt an seine
Kindprozesse übergibt. Wenn Sie ein »?« voranstellen,
können Sie aktuelle Umgebungswerte abfragen.
sidebar_whitelist Postfach [ Postfach …]
unsidebar_whitelist [ * | Postfach … ]
-
sidebar_whitelist gibt Postfächer an, die in
der Seitenleiste immer angezeigt werden, und zwar auch dann, wenn
$sidebar_new_mail_only gesetzt ist und das Postfach keine neuen
Nachrichten enthält.
-
unsidebar_whitelist wird zum Entfernen eines
Postfachs aus der Positivliste der Postfächer verwendet. Mit
unsidebar_whitelist * können Sie alle Postfächer
entfernen.
-
source Dateiname
- Die angegebene Datei wird als Konfigurationsdatei
ausgewertet.
spam Muster Format
nospam Muster
- Diese Befehle definieren Muster zur Erkennung
unerwünschter Nachrichten (Spam) aus externen Spamfiltern, so dass
Mutt »Spam-Markierungen« oder »Spam-Attribute«
sortieren, begrenzen oder nach diesen suchen oder im Index anzeigen kann.
Im Mutt-Handbuch finden Sie weitere Details hierzu.
subjectrx Muster Ersetzung
unsubjectrx [ * | Muster ]
-
subjectrx gibt einen regulären Ausdruck in
Form des Musters an, der die Betreffzeile durch die angegebene
Ersetzung ersetzt, wenn dieses Muster in einem Nachrichten-Betreff
erkannt wird. Die Ersetzung wird auf die gleiche Weise wie beim
Befehl spam angewendet: %L für den Text vor der gefundenen
Übereinstimmung, %R für den Text nach der gefundenen
Übereinstimmung und %1 für die erste Untergruppe in der
Übereinstimmung (usw.). Falls Sie die Übereinstimmung
einfach nur löschen wollen, setzen Sie dies auf
»%L%R«. Es können beliebig viele
subjectrx-Befehle gleichzeitig vorhanden sein.
- Beachten Sie: Die Ersetzung ersetzt den gesamten
Betreff, nicht nur die gefundene Übereinstimmung!
-
unsubjectrx entfernt ein angegebenes
subjectrx aus der Ersetzungsliste. Falls * als Muster
verwendet wird, werden alle Ersetzungen entfernt.
-
unhook [ * | Hook-Typ ]
- Dieser Befehl entfernt alle Hooks des angegebenen Typs,
oder alle Hooks, wenn » *« als Argument verwendet
wird. Der hook-type kann jeder der vorstehend dokumentierten
hook-Befehle sein.
mailto_allow Kopfzeilenfeld [ … ]
unmailto_allow [ * | Kopfzeilenfeld … ]
- Mit diesen Befehlen kann der Benutzer die Liste der
zulässigen Kopfzeilenfelder in einer mailto:-URL
verändern, die Mutt in die erzeugte Nachricht einbezieht.
Standardmäßig enthält die Liste nur subject
und body, wie in RFC 2368 spezifiziert.
-
echo Nachricht
- Gibt die angegebene Nachricht im Nachrichtenfenster
aus. Nach dem Ausgeben der Nachricht pausiert echo für die
durch $sleep_time angegebene Anzahl von Sekunden.
-
cd Verzeichnis
- Ändert das aktuelle Arbeitsverzeichnis.
In Mutt können Sie an verschiedenen Stellen, einschließlich der
vorstehend genannten
hook-Befehle, Muster zur
Übereinstimmungssuche in Nachrichten angeben.
Ein einfaches Muster besteht aus einem Modifikator der Form »
~Zeichen«, eventuell gefolgt von einem Parameter, anhand
dessen Mutt Übereinstimmungen auf Basis dieses Modifikators suchen
soll. Für einige
Zeichen kann das
~ durch ein anderes
Zeichen ersetzt werden, um das Verhalten der Übereinstimmungssuche zu
beeinflussen. Diese Zeichen sind in der nachfolgenden Liste der Modifikatoren
beschrieben.
Bei einigen dieser Modifikatoren besteht das Objekt, das gefunden werden soll,
aus mehreren E-Mail-Adressen. In diesen Fällen stimmt das Objekt
überein, wenn mindestens eine dieser E-Mail-Adressen passt. Sie
können einem solchen Muster ein Zirkumflex-Zeichen (»^«)
voranstellen, um anzugeben, dass
alle Adressen passen müssen,
damit das Objekt als passend angesehen wird.
Komplexe Muster können Sie durch Kombinieren einfacher Muster mit
logischen Operatoren bilden. Für das logische UND verketten Sie zwei
einfache Muster, zum Beispiel »~C mutt-dev ~s bug«. Das logische
ODER wird durch Einfügen einer vertikalen Linie (Pipe-Zeichen,
»|«) zwischen zwei Mustern gekennzeichnet, zum Beispiel
»~C mutt-dev | ~s bug«. Zusätzlich können Sie ein
Muster negieren, indem Sie ein Ausrufezeichen (»!«)
voranstellen. Zum logischen Gruppieren verwenden Sie Klammern
(»()«). Beispiel: »(~t mutt|~c mutt) ~f elkins«.
Mutt versteht die folgenden einfachen Muster:
- ~A
- alle Nachrichten
- ~b AUSDRUCK
- Nachrichten, deren Nachrichtenkörper auf den
angegebenen AUSDRUCK passt.
- =b ZEICHENKETTE
- Sofern IMAP aktiviert ist, agiert dies wie ~b, aber sucht
auf dem Server nach der angegebenen ZEICHENKETTE, anstatt die
Nachricht herunterzuladen und sie lokal zu durchsuchen.
- ~B AUSDRUCK
- Nachrichten, die als Ganzes auf den angegebenen
AUSDRUCK passen.
- =B ZEICHENKETTE
- Sofern IMAP aktiviert ist, agiert dies wie ~B, aber sucht
auf dem Server nach der angegebenen ZEICHENKETTE, anstatt die
Nachricht herunterzuladen und sie lokal zu durchsuchen.
- ~c AUSDRUCK
- Nachrichten als Kopie (Cc:), die auf den angegebenen
AUSDRUCK passen
- %c GRUPPE
- Nachrichten als Kopie an irgendein Mitglied der angegebenen
GRUPPE
- ~C AUSDRUCK
- vergleicht Empfängeradresse (To:) oder Kopie (CC:)
mit dem angegebenen AUSDRUCK
- %C GRUPPE
- Nachrichten mit Empfängeradresse (To:) oder als
Kopie (Cc:) an ein Mitglied der angegebenen GRUPPE
- ~d MIN-MAX
- Nachrichten mit »date-sent« (Sendedatum) im
angegebenen Datumsbereich
- ~D
- gelöschte Nachrichten
- ~e AUSDRUCK
- Nachrichten, deren »Sender«-Feld auf den
angegebenen AUSDRUCK passt
- %e GRUPPE
- Nachrichten, die ein Element der angegebenen GRUPPE
im »Sender«-Feld enthalten
- ~E
- abgelaufene Nachrichten
- ~f AUSDRUCK
- Nachrichten, deren Absender auf den angegebenen
AUSDRUCK passt
- %f GRUPPE
- Nachrichten, die von einem beliebigen Mitglied der
angegebenen GRUPPE stammen
- ~F
- markierte Nachrichten
- ~g
- PGP-signierte Nachrichten
- ~G
- PGP-verschlüsselte Nachrichten
- ~h AUSDRUCK
- Nachrichten, deren Kopfzeilen auf den angegebenen
AUSDRUCK passen
- =h ZEICHENKETTE
- Sofern IMAP aktiviert ist, agiert dies wie ~h, aber sucht
auf dem Server nach der angegebenen ZEICHENKETTE, anstatt die
Nachricht herunterzuladen und sie lokal zu durchsuchen. Die
ZEICHENKETTE muss die Form »Kopfzeile:
Sub-Zeichenkette« haben.
- ~H AUSDRUCK
- Nachrichten mit Spam-Markierungen, die auf den angegebenen
AUSDRUCK passen
- ~i AUSDRUCK
- Nachrichten, deren »Message-ID«-Feld auf den
angegebenen AUSDRUCK passt
- ~k
- Nachrichten, die PGP-Schlüsselmaterial
enthalten
- ~l
- Nachrichten, die an eine bekannte Mailingliste adressiert
sind (entweder von subscribe oder von list definiert)
- ~L AUSDRUCK
- Nachrichten, deren Absender oder Empfänger auf den
angegebenen AUSDRUCK passen
- %L GRUPPE
- Nachrichten, die entweder von einem Mitglied der
angegebenen GRUPPE stammen oder von einem solchen empfangen
wurden
- ~m MIN-MAX
- Nachrichten im Bereich von MIN bis MAX
- ~M AUSDRUCK
- Nachrichten, die einen MIME-»Content-Type«
enthalten, der auf den angegebenen AUSDRUCK passt
- ~n MIN-MAX
- Nachrichten mit einer Bewertung im Bereich von MIN
bis MAX
- ~N
- neue Nachrichten
- ~O
- alte Nachrichten
- ~p
- an Sie adressierte Nachrichten (bezieht $from,
alternates und die lokale Benutzerkonto-/Rechnerkonfiguration
ein)
- ~P
- Nachrichten von Ihnen (bezieht $from, alternates und
die lokale Benutzerkonto-/Rechnerkonfiguration ein)
- ~Q
- Nachrichten, die beantwortet wurden
- ~r MIN-MAX
- Nachrichten mit »date-received« im
angegebenen Datumsbereich
- ~R
- gelesene Nachrichten
- ~s AUSDRUCK
- Nachrichten, deren »Subject«-Feld (Betreff)
auf den angegebenen AUSDRUCK passt
- ~S
- ersetzte Nachrichten
- ~t AUSDRUCK
- an AUSDRUCK adressierte Nachrichten
- ~T
- markierte Nachrichten
- ~u
- Nachrichten, die an eine abonnierte Mailingliste adressiert
sind (definiert durch subscribe-Befehle)
- ~U
- ungelesene Nachrichten
- ~v
- Nachricht, die Teil eines zusammengeklappten
Diskussionsfadens ist.
- ~V
- kryptografisch überprüfte Nachrichten
- ~x AUSDRUCK
- Nachrichten, deren »References«- oder
»In-Reply-To«-Feld auf den angegebenen AUSDRUCK
passt
- ~X MIN-MAX
- Nachrichten mit einer Anzahl Anhängen von MIN bis
MAX
- ~y AUSDRUCK
- Nachrichten, deren »X-Label«-Feld auf den
angegebenen AUSDRUCK passt
- ~z MIN-MAX
- Nachrichten mit einer Größe im Bereich von
MIN bis MAX
- ~=
- Nachrichtenduplikate (siehe $duplicate_threads)
- ~$
- Unreferenzierte Nachricht (erfordert
Diskussionsfaden-Ansicht)
- ~(MUSTER)
- Nachrichten in Diskussionsfäden, die Nachrichten
enthalten, die auf ein bestimmtes Muster passen; zum Beispiel alle
Diskussionsfäden, die Nachrichten von Ihnen enthalten: ~(~P)
- ~<(MUSTER)
- Nachrichten, deren unmittelbarer Vorgänger auf das
angegebene MUSTER passt; zum Beispiel Antworten auf Ihre
Nachrichten: ~<(~P)
- ~>(MUSTER)
- Nachrichten, deren unmittelbarer Nachfolger auf das
angegebene MUSTER passt; zum Beispiel Nachrichten, auf die Sie
geantwortet haben: ~>(~P)
In der obigen Liste ist der
AUSDRUCK ein regulärer Ausdruck.
Mit den Modifikatoren
~d,
~m,
~n,
~r,
~X und
~z können Sie auch Bereiche in den Formen
<MAX,
>MIN,
MIN- und
-MAX angeben.
Mit dem Modifikator
~z können Sie die Suffixe »K«
und »M« verwenden, um Kilobyte beziehungsweise Megabyte
anzugeben.
Die Modifikatoren
~b,
~B,
~h,
~M und
~X
erfordern das Einlesen jeder Nachricht, was viel langsamer sein kann.
Indem Sie im Namen des Musters = anstatt ~ verwenden, können Sie Mutt
anweisen, den angegebenen
AUSDRUCK als einfache Zeichenkette statt als
regulären Ausdruck aufzufassen.
Die Modifikatoren
~d und
~r werden zur
Übereinstimmungssuche von Datumsbereichen verwendet, die als in Ihrer
lokalen Zeitzone angegeben interpretiert werden.
Eine Datumsangabe hat die Form
TT[
/MM[
/[
cc]
JJ]], das ist ein
zweistelliges Datum, optional gefolgt von einem zweistelligen Monat, wiederum
optional gefolgt von einer Jahresangabe. Weggelassene Felder sind
standardmäßig der aktuelle Monat bzw. das aktuelle Jahr.
Mutt versteht entweder zwei- oder vierstellige Jahresangaben. Wenn Sie das Jahr
zweistellig angeben, interpretiert Mutt Werte kleiner als 70 als Jahre im 21.
Jahrhundert (das heißt, »38« bedeutet 2038 und nicht
1938, und »00« wird als das Jahr 2000 interpretiert) und Werte
größer als oder gleich 70 als Jahre im 20. Jahrhundert.
Beachten Sie, dass dieses Verhalten Millennium-(Jahr 2000-)kompatibel
ist, aber Mutt ein Problem mit dem Jahr 2070 hat.
Alternativ können Sie ein Datum in der Form
JJJJMMTT angeben.
Falls ein Datumsbereich aus einem einzelnen Datum besteht, wird der Modifikator
dem genauen Datum entsprechen. Falls der Datumsbereich aus einem Minuszeichen
besteht (»
-«), gefolgt von einem Datum, erfasst die
Übereinstimmungssuche jedes Datum vor und bis zu diesem angegebenen
Datum. Für einen Datumsbereich mit einem daran angehängten
Minuszeichen gilt analog der Bereich ab diesem Datum. Zwei Datumsangaben,
durch ein Minuszeichen getrennt, bezeichnen jedes Datum, das innerhalb des
angegebenen Datumsbereichs liegt.
Sie können ein absolutes Datum auch ändern, indem Sie einen
Fehlerbereich angeben. Ein solcher Fehlerbereich besteht aus einem der Zeichen
+,
-,
*, gefolgt von einer positiven Zahl, wiederum
gefolgt von einem der Einheitenzeichen
y,
m,
w oder
d, welches Jahre, Monate, Wochen beziehungsweise Tage bezeichnet.
+ erhöht das maximale Datum durch das angegebene Zeitintervall,
- verringert das minimale Datum durch das angegebene Zeitintervall und
* erhöht das maximale Datum sowie verringert das minimale Datum
durch das angegebene Zeitintervall. Es ist möglich, mehrere
Fehlerspannen anzugeben, die dann kumuliert werden. Beispiel:
1/1/2001-1w+2w*3d
Sie können auch Versätze gegenüber dem aktuellen Datum
angeben. Ein Versatz wird als eines der Zeichen
<,
>,
= angegeben, gefolgt von einer positiven Zahl, wiederum gefolgt von
einem der Einheitenzeichen
y,
m,
w oder
d,
H,
M oder
S.
> entspricht Daten, die vor der
angegebenen Zeitspanne liegen; ein Versatz, der mit dem Zeichen
<
beginnt, entspricht Daten, die nach der angegebenen Zeitspanne liegen; und ein
Versatz, der mit dem Zeichen
= beginnt, entspricht Zeitpunkten, die um
genau die angegebene Zeitspanne in der Vergangenheit liegen.
- abort_noattach
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: no
- Wenn der Textkörper der Nachricht
$abort_noattach_regexp entspricht und keine Anhänge vorhanden sind,
steuert diese Quadoption, ob das Senden der Nachricht abgebrochen wird.
- abort_noattach_regexp
-
Typ: regulärer Ausdruck
Vorgabe: »attach«
- Gibt einen regulären Ausdruck an, der auf den
Nachrichtenkörper angewendet wird, um zu bestimmen, ob ein Anhang
erwähnt, aber unbeabsichtigt vergessen wurde. Falls der Ausdruck
passt, wird anhand von $abort_noattach bestimmt, ob das Senden der
Nachricht abgebrochen wird.
- Wie bei anderen regulären Ausdrücken in Mutt
wird bei der Suche Groß- und Kleinschreibung berücksichtigt,
wenn das Muster mindestens einen Großbuchstaben enthält,
ansonsten nicht.
- abort_nosubject
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Falls auf yes gesetzt und beim Verfassen einer
Nachricht kein Betreff an der Eingabeaufforderung für Betreffzeilen
angegeben wird, dann wird das Verfassen abgebrochen. Falls auf no
gesetzt, wird beim Verfassen einer Nachricht ohne Eingabe der Betreffzeile
an der Eingabeaufforderung das Verfassen niemals abgebrochen.
- abort_unmodified
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Falls auf yes gesetzt, wird das Verfassen sofort
nach dem Bearbeiten des Nachrichtenkörpers abgebrochen, falls die
Datei nicht verändert wurde (diese Überprüfung wird
nur nach der ersten Bearbeitung der Datei vorgenommen). Wenn auf
no gesetzt, wird das Verfassen niemals abgebrochen.
- alias_file
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/.muttrc«
- Gibt die Standarddatei an, in der die von der Funktion
<create-alias> erstellten Aliase gespeichert werden sollen.
Falls gesetzt und außerdem $config_charset gesetzt ist,
werden die zu dieser Datei hinzugefügten Einträge in diesem
Zeichensatz kodiert, anderenfalls in dem aktuellen Zeichensatz
kodiert.
-
Achtung: Mutt wird diese Datei nicht automatisch
einlesen; Sie müssen dies ausdrücklich mit dem Befehl
source veranlassen, damit sie eingelesen wird, falls diese Option
auf eine dedizierte Alias-Datei zeigt.
- Die Vorgabe für diese Option ist die
gegenwärtig verwendete muttrc-Datei oder »~/.muttrc«,
falls keine benutzerdefinierte muttrc gefunden wurde.
- alias_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%4n %2f %t %-10a %r«
- Legt das Format der Daten fest, die im
»Alias«-Menü angezeigt werden. Die folgenden
Sequenzen im printf(3)-Stil sind verfügbar:
- %a
- Aliasname
- %f
- Markierungen - derzeit ein »d« für
einen zum Löschen vorgesehenen Alias
- %n
- Indexnummer
- %r
- Adresse, zu welcher der Alias expandiert wird
- %t
- Zeichen, das anzeigt, ob der Alias für die
Berücksichtigung ausgewählt ist
- allow_8bit
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert, ob 8-bit-Daten mittels entweder Quoted-Printable
oder Base64-Kodierung beim Senden von Nachrichten in 7-bit-Daten
umgewandelt werden sollen.
- allow_ansi
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert, ob ANSI-Farbcodes in Nachrichten (oder
Farbanweisungen in RTF-Nachrichten) interpretiert werden sollen.
Nachrichten, die solche Codes enthalten, sind selten, aber falls diese
Option gesetzt ist, wird deren Text entsprechend farbig
dargestellt. Beachten Sie, dass dies Ihre Farbeinstellungen außer
Kraft setzen und sogar zu einem Sicherheitsproblem führen kann, da
eine Nachricht folgende Zeile enthalten könnte:
-
[-- PGP-Ausgabe folgt …
- Diese Zeile könnte die gleiche Farbe haben wie
für Anhänge (siehe auch $crypt_timestamp).
- arrow_cursor
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird im aktuellen Menüeintrag
ein Pfeil (»->«) angezeigt, anstatt die ganze Zeile
hervorzuheben. In langsamen Netzwerken oder über Modemverbindungen
werden Reaktionszeiten dadurch verringert, da beim Wechseln zum
nächsten oder vorherigen Menüeintrag auf dem Bildschirm
weniger neu gezeichnet werden muss.
- ascii_chars
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt beim Anzeigen der
Baumansichten von Diskussionsfäden und Anhängen einfache
ASCII-Zeichen anstelle der vorgegebenen ACS-Zeichen verwenden.
- askbcc
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt vor der Bearbeitung einer
ausgehenden Nachricht nach Blindkopie-Empfängern (Bcc) fragen.
- askcc
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt vor der Bearbeitung des
Textkörpers einer ausgehenden Nachricht nach
Kopie-Empfängern (Cc) fragen.
- assumed_charset
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Variable ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste
von Zeichenkodierungs-Schemata für Nachrichten ohne Angabe der
Zeichenkodierung. Für Werte der Kopfzeilenfelder und Inhalt des
Nachrichtenkörpers ohne Angabe der Zeichenkodierung wird
angenommen, dass deren Kodierung in einer dieser Listen zu finden sind.
Standardmäßig wird angenommen, dass alle Kopfzeilenfelder
und Nachrichtenkörper ohne Angabe der Zeichenkodierung in
»us-ascii« kodiert sind.
- Beispielsweise könnten japanische Benutzer Folgendes
bevorzugen:
-
set assumed_charset=”iso-2022-jp:euc-jp:shift_jis:utf-8”
- Jedoch ist nur der erste Inhalt für den
Nachrichtenkörper gültig.
- attach_charset
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Variable ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste
von Zeichenkodierungs-Schemata für Textdatei-Anhänge. Mutt
verwendet diese Einstellung, um zu erraten, in welcher Kodierung
angehängte Dateien vorliegen, um diese in einen passenden
Zeichensatz aus $send_charset umzuwandeln.
- Falls nicht gesetzt, wird stattdessen der Wert von
$charset verwendet. Zum Beispiel würde für den Umgang mit
japanischem Text folgende Konfiguration funktionieren:
-
set attach_charset=”iso-2022-jp:euc-jp:shift_jis:utf-8”
- Achtung: Japanische Benutzer müssen, falls
verwendet, diesem Wert »iso-2022-*« voranstellen, wie
vorstehend gezeigt.
- attach_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%u%D%I %t%4n %T%.40d%> [%.7m/%.10M, %.6e%?C?, %C?, %s] «
- Diese Variable beschreibt das Format des
»Anhang«-Menüs. Die folgenden Sequenzen im
printf(3)-Stil werden verstanden:
- %C
- Zeichensatz
- %c
- Erfordert Zeichensatzumwandlung (»n« oder
»c«)
- %D
- Gelöscht-Markierung
- %d
- Beschreibung (falls nicht vorhanden, wird ersatzweise %F
verwendet)
- %e
- MIME content-transfer-encoding
- %F
- Dateiname in der
»Content-Disposition«-Kopfzeile (falls nicht vorhanden, wird
ersatzweise %f verwendet)
- %f
- Dateiname
- %I
- Disposition (»I« für eingebettet,
»A« für Anhang)
- %m
- MIME-Haupttyp
- %M
- MIME-Subtyp
- %n
- Anhangsnummer
- %Q
- »Q«, falls der MIME-Teil als zu
zählender Anhang infrage kommt
- %s
- Größe (siehe formatstrings-size)
- %t
- Ausgewählt-Markierung
- %T
- Zeichen für grafische Baumansichten
- %u
- Unlink-Markierung (= zum Löschen vorgesehen)
- %X
- Anzahl der infrage kommenden MIME-Teile in diesem Teil und
dessen Unterteilen (bitte schauen Sie im Abschnitt
»attachments« nach möglichen Einflüssen auf
die Geschwindigkeit nach)
- %>X
- Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und
Auffüllung mit dem Zeichen »X«
- %|X
- Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen
»X«
- %*X
- Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X«
als Füllzeichen
- Eine Erklärung für die »weiche
Auffüllung« finden Sie in der Dokumentation zu
$index_format.
- attach_save_charset_convert
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Diese Quadoption bewirkt, dass der Benutzer beim Speichern
empfangener Textanhänge gefragt wird, ob der Zeichensatz
umgewandelt werden soll, falls der Zeichensatz des Anhangs (oder
$assumed_charset, falls keiner angegeben ist) sich von dem Zeichensatz
unterscheidet.
- attach_save_dir
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Das vorgegebene Verzeichnis zum Speichern von
Anhängen aus dem »Anhang«-Menü. Falls es nicht
existiert, fragt Mutt nach, um das Verzeichnis vor dem Speichern
anzulegen.
- Falls der Pfad ungültig ist (zum Beispiel kein
Verzeichnis, oder es kann nicht mit chdir(2) hineingewechselt
werden), verwendet Mutt ersatzweise das aktuelle Verzeichnis.
- attach_sep
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »\n«
- Der für den Umgang mit Anhängen (Speichern,
Drucken, Weiterleiten usw.) verwendete Trenner auf einer Liste von
ausgewählten Anhängen.
- attach_split
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls diese Variable nicht gesetzt ist, verkettet
Mutt bei Aktionen mit einer Liste ausgewählter Anhänge
(Speichern, Drucken, Weiterleiten usw.) diese Anhänge und agiert
mit ihnen, so als ob es ein einzelner Anhang wäre. Das durch
$attach_sep festgelegte Trennzeichen wird nach jedem Anhang
eingefügt. Wenn gesetzt, verarbeitet Mutt die Anhänge
einzeln nacheinander.
- attribution
-
Typ: Zeichenkette (übersetzt)
Vorgabe: »Am %d, %n schrieb:«
- Diese Zeichenkette wird einer Nachricht vorangestellt, die
in einer Antwort zitiert wird. Eine vollständige Liste der
definierten Sequenzen im printf(3)-Stil finden Sie im Abschnitt zu
$index_format.
- attribution_locale
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Die von strftime(3) zum Formatieren von Daten in der
Zuordnungs-Zeichenkette verwendete Locale. Alles, was Ihr System
für die Locale-Umgebungsvariable $LC_TIME akzeptiert, kann
hier verwendet werden.
- Diese Variable dient dazu, das Zuordnungs-Datumsformat
anhand des Empfängers oder Postfachs mittels Hooks anzupassen.
Standardmäßig verwendet Mutt Ihre Locale-Umgebung, so dass
dies nicht gesetzt werden muss, außer wenn der Vorgabewert
außer Kraft gesetzt werden soll.
- auto_subscribe
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, nimmt Mutt an, dass die Existenz einer
»List-Post«-Kopfzeile bedeutet, dass der Empfänger
diese Liste abonniert hat. Die Nachricht wird zur
»subscribe«-Liste hinzugefügt, außer wenn die
Mailingliste in den Listen »unsubscribe« oder
»unlist« enthalten ist. Das Auswerten und
Überprüfen dieser Dinge verlangsamt das Lesen der
Kopfzeilen; daher ist diese Option standardmäßig
deaktiviert.
- auto_tag
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, werden Funktionen im
Index-Menü, die eine Nachricht beeinflussen, auf alle
ausgewählten Nachrichten angewendet (falls welche ausgewählt
sind). Wenn nicht gesetzt, müssen Sie zuerst die Funktion
<tag-prefix> (standardmäßig über
»;« erreichbar) verwenden, um die nächste Funktion
auf alle ausgewählten Nachrichten anzuwenden.
- autocrypt
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird Autocrypt aktiviert, was passiven
Verschlüsselungsschutz mit über Kopfzeilen ausgetauschten
Schlüsseln ermöglicht. Siehe »autocryptdoc«
für weitere Details. (nur Autocrypt)
- autocrypt_acct_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%4n %-30a %20p %10s«
- Diese Variable beschreibt das Format des Menüs
»Autocrypt-Konto«. Die folgenden Sequenzen im
printf(3)-Stil werden verstanden:
- %a
- E-Mail-Adresse
- %k
- GPG-Schlüsselkennung
- %n
- Nummer des aktuellen Eintrags
- %p
- »Entschlüsselung
bevorzugt«-Markierung
- %s
- Statusmarkierung (aktiv/inaktiv)
- (nur Autocrypt)
- autocrypt_dir
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/.mutt/autocrypt«
- Diese Variable legt fest, wo Autocrypt-Dateien gespeichert
werden, einschließlich des GPG-Schlüsselbundes und der
Sqlite-Datenbank. Siehe »autocryptdoc« für weitere
Details. (nur Autocrypt)
- autocrypt_reply
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, wird beim Beantworten einer
Autocrypt-E-Mail automatisch Autocrypt in der Antwort aktiviert. Sie
könnten dies nicht setzen wollen, falls Sie den gleichen
Schlüssel für Autocrypt als normales
»web-of-trust« (»Netz des Vertrauens«)
verwenden, so dass Autocrypt nicht für alle verschlüsselten
Antworten erzwungen wird. (nur Autocrypt)
- autoedit
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn dies zusammen mit $edit_headers gesetzt ist,
überspringt Mutt das anfängliche Senden-Menü (in dem
nach Betreff und Empfängern gefragt wird) und ermöglicht
Ihnen, direkt mit der Bearbeitung des Textkörpers Ihrer Nachricht
zu beginnen. Auf das Senden-Menü kann weiterhin zugegriffen werden,
wenn Sie mit der Bearbeitung des Textkörpers Ihrer Nachricht fertig
sind.
-
Achtung: Wenn diese Option gesetzt ist,
können Sie keine send-Hooks verwenden, die beim Verfassen
einer neuen Nachricht (nicht bei einer Antwort) von den Empfängern
abhängig sind, da die Liste der Empfänger anfänglich
leer ist.
- Siehe auch $fast_reply.
- background_edit
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, führt Mutt $editor
während des Verfassens der Nachricht im Hintergrund aus. Eine
Rückkehrseite wird angezeigt, die auf das Beenden von $editor
wartet. Die Rückkehrseite kann beendet werden, wodurch das
Durchsehen des Postfachs oder auch das Verfassen anderer Nachrichten
ermöglicht wird. In den Hintergrund verschobene Sitzungen
können mit der Funktion <background-compose-menu>
wieder hervorgeholt werden.
- Damit Hintergrundbearbeitung richtig funktioniert, muss
$editor auf einen Editor gesetzt werden, der nicht versucht, das
Mutt-Terminal zu verwenden: zum Beispiel ein grafischer Editor, oder ein
Skript, das den Editor in einem anderen GNU- screen(1)-Fenster
startet (und auf ihn wartet).
- Weitere Details finden Sie im Abschnitt
»bgedit« (»Background Editing« im Handbuch).
- background_confirm_quit
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls es irgendwelche Bearbeitungssitzungen im Hintergrund
gibt und dies gesetzt ist, werden Sie beim Beenden von Mutt
zusätzlich zur $quit-Eingabeaufforderung um Bestätigung
gebeten.
- background_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%10S %7p %s«
- Diese Variable beschreibt das Format des
»Bearbeitung im Hintergrund«-Menüs. Die folgenden
Sequenzen im printf(3)-Stil werden verstanden:
- %i
- Kennung der übergeordneten Nachricht (für
Antworten und weitergeleitete Nachrichten)
- %n
- die laufende Nummer im Menü
- %p
- PID (Prozesskennung) des $editor-Prozesses
- %r
- durch Kommata getrennte Liste der
»To:«-Empfänger
- %R
- durch Kommata getrennte Liste der
»Cc:«-Empfänger
- %s
- Betreff der Nachricht
- %S
- Status des $editor-Prozesses: läuft/beendet
- beep
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn diese Variable gesetzt ist, lässt Mutt
die Systemglocke ertönen, falls ein Fehler auftritt.
- beep_new
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn diese Variable gesetzt ist, lässt Mutt
die Systemglocke ertönen, wenn eine Meldung angezeigt wird, dass
neue Nachrichten eingetroffen sind. Diese Einstellung ist vom Wert der
Variable $beep unabhängig.
- bounce
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Steuert, ob Sie bei weitergesendeten Nachrichten um
Bestätigung gebeten werden. Falls auf yes gesetzt, werden
Sie nicht gefragt, ob Sie eine Nachricht weitersenden wollen. Es ist im
Allgemeinen nicht sinnvoll, diese Variable auf no zu setzen und
wird daher auch nicht empfohlen, da Sie dann nicht mehr in der Lage sind,
Nachrichten weiterzusenden.
- bounce_delivered
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn diese Variable gesetzt ist, schließt
Mutt »Delivered-To«-Kopfzeilen beim Weitersenden von
Nachrichten ein. Postfix-Benutzer könnten diese Variable nicht
setzen wollen.
- braille_friendly
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn diese Variable gesetzt ist, setzt Mutt den
Cursor in Menüs an den Anfang der aktuellen Zeile, selbst wenn die
Variable $arrow_cursor nicht gesetzt ist, wodurch es blinden Benutzern
erleichtert wird, Braille-Anzeigen zu benutzen, um diesen Menüs zu
folgen. Diese Option ist standardmäßig nicht gesetzt,
da viele visuelle Terminals es nicht erlauben, den Cursor unsichtbar zu
machen.
- browser_abbreviate_mailboxes
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn diese Variable gesetzt ist, kürzt Mutt
Postfachnamen in der Liste des Postfachbrowsers mit »~« und
»=« ab.
- Die vorgegebene Einstellung »alpha« von
$sort_browser verwendet eine auf der Locale basierende Sortierung (mittels
strcoll(3)), die Interpunktion teils ignoriert. Dies kann zu
einigen Situationen führen, in denen die Reihenfolge keinen schnell
erschließbaren Sinn ergibt. In diesen Fällen ist es
sinnvoll, diese Variable nicht zu setzen.
- browser_sticky_cursor
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn diese Variable gesetzt ist, versucht der
Browser, den Cursor beim Ausführen verschiedener Funktionen im
gleichen Postfach zu halten. Diese umfassen das Bewegen in ein Verzeichnis
darüber, Umschalten zwischen Postfach- und Verzeichnisliste,
Anlegen oder Umbenennen eines Postfachs, Umschalten zwischen abonnierten
Postfächern und Wechseln zu einer neuen Eingabemaske.
- certificate_file
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/.mutt_certificates«
- Diese Variable gibt die Datei an, in der die Zertifikate
gespeichert werden, denen Sie vertrauen. Wird ein unbekanntes Zertifikat
entdeckt, werden Sie gefragt, ob Sie es akzeptieren wollen oder nicht.
Falls Sie es akzeptieren, kann das Zertifikat auch in dieser Datei
gespeichert werden und weitere Kommunikation wird automatisch
akzeptiert.
- Sie können CA-Zertifikate auch manuell zu dieser
Datei hinzufügen. Jedes Serverzertifikat, das mit einem dieser
CA-Zertifikate signiert ist, wird auch automatisch akzeptiert.
- Beispiel:
-
set certificate_file=~/.mutt/certificates
- (nur OpenSSL und GnuTLS)
- change_folder_next
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn diese Variable gesetzt ist, beginnt die
Postfach-Vorschlagsfunktion <change-folder> beim
nächsten Postfach in Ihrer »Postfächer«-Liste
anstatt beim ersten Postfach in der Liste.
- charset
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Zeichensatz, den Ihr Terminal zum Anzeigen und Eingeben von
Textdaten verwendet. Dies wird auch ersatzweise für $send_charset
verwendet.
- Nach dem Start versucht Mutt, diesen Wert aus
Umgebungsvariablen wie $LC_CTYPE oder $LANG abzuleiten.
-
Achtung: Dies sollte nur gesetzt werden, wenn Mutt
nicht in der Lage ist, den verwendeten Zeichensatz selbst korrekt zu
ermitteln.
- check_mbox_size
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn diese Variable gesetzt ist, verwendet Mutt
Dateigrößen-Attribute anstelle von Zugriffszeiten, wenn
mbox- und mmdf-Postfächer auf neue Nachrichten
geprüft werden.
- Diese Variable ist standardmäßig nicht
gesetzt und sollte nur aktiviert werden, wenn die Erkennung neuer
Nachrichten für diese Postfachtypen nur unzuverlässig oder
gar nicht funktioniert.
- Beachten Sie, dass diese Variable definiert werden muss,
bevor irgendwelche »mailboxes«-Anweisungen in
Konfigurationsdateien hinsichtlich mbox-oder mmdf-Postfächern
gesetzt werden, da Mutt den anfänglichen Status bezüglich
neuer Nachrichten für ein solches Postfach bestimmen muss, indem
eine schnelle Postfachuntersuchung erfolgen muss, wenn es definiert ist.
Danach wird der Status bezüglich neuer Nachrichten anhand von
Änderungen der Dateigröße festgestellt.
- check_new
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
-
Achtung: Diese Option wirkt sich nur auf
maildir- und MH-Postfächer aus.
- Wenn gesetzt, prüft Mutt auf neu
eingetroffene Nachrichten, während das Postfach geöffnet
ist. Insbesondere bei MH-Postfächern kann dieser Vorgang einige
Zeit in Anspruch nehmen, da das Verzeichnis eingelesen und jede Datei
ausgewertet werden muss, um zu sehen, ob diese bereits
überprüft wurde. Falls diese Variable nicht gesetzt
ist, wird nicht auf neue Nachrichten geprüft, während das
Postfach geöffnet ist.
- collapse_unread
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn nicht gesetzt, klappt Mutt einen
Diskussionsfaden nicht zusammen, falls er irgendwelche ungelesenen
Nachrichten enthält.
- compose_confirm_detach_first
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, bittet Mutt um Bestätigung,
wenn Sie versuchen, <detach-file> auf den ersten Eintrag im
»Bearbeiten«-Menü anzuwenden. Dies hilft zu
verhindern, dass die eingegebene Nachricht unwiederbringlich verloren
geht, wenn Sie versehentlich »D« im Menü
drücken.
- Hinweis: Mutt fragt nur nach dem ersten Eintrag. Es
verfolgt nicht, welche Nachricht die eingegebene Nachricht ist, falls die
Einträge umsortiert werden oder falls der erste Eintrag bereits
gelöscht wurde.
- compose_format
-
Typ: Zeichenkette (übersetzt)
Vorgabe: »(lq-- Mutt: Bearbeiten [Ungefähre Nachrichtengröße: %l Anh.: %a]%>-«
- Steuert das Format der im
»Bearbeiten«-Menü angezeigten Statuszeile. Die
Zeichenkette ist ähnlich wie $status_format, hat aber ihre eigenen
Sequenzen im printf(3)-Stil:
- %a
- Gesamtzahl der Anhänge
- %h
- Name des lokalen Rechners
- %l
- Geschätzte Größe (in Byte) der
aktuellen Nachricht (siehe formatstrings-size)
- %v
- Mutt-Versionszeichenkette
- In der Beschreibung zur Option $status_format finden Sie
weitere Informationen darüber, wie Sie $compose_format setzen
können.
- config_charset
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Wenn definiert, kodiert Mutt Befehle in
Konfigurationsdateien aus dieser Kodierung in den aktuellen Zeichensatz,
wie er durch $charset angegeben ist, und Aliase, die nach $alias_file
geschrieben werden, aus dem aktuellen Zeichensatz.
- Falls Sie $charset setzen, muss dies vor dem Setzen von
$config_charset geschehen.
- Neukodierung sollte vermieden werden, da nicht umwandelbare
Zeichen, die dann als Fragezeichen dargestellt werden, zu
unerwünschten Nebeneffekten führen können (zum
Beispiel in regulären Ausdrücken).
- confirmappend
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, bittet Mutt beim Anhängen von
Nachrichten an ein existierendes Postfach um Bestätigung.
- confirmcreate
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, bittet Mutt beim Anhängen von
Speichern von Nachrichten in einem Postfach, das noch nicht existiert, um
Bestätigung, bevor es angelegt wird.
- connect_timeout
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 30
- Weist Mutt an, für eine Netzwerkverbindung
(für IMAP, POP oder SMTP) eine Zeitüberschreitung der
angegebenen Anzahl Sekunden zu setzen, falls die Verbindung nicht
aufgebaut werden kann. Ein negativer Wert veranlasst Mutt, unbegrenzt auf
einen erfolgreichen Verbindungsaufbau zu warten.
- content_type
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »text/plain«
- Gibt den standardmäßigen
»Content-Type« für den Textkörper neu
verfasster Nachrichten an.
- copy
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Diese Variable steuert, ob Kopien ausgehender Nachrichten
für spätere Referenzzwecke gespeichert werden sollen oder
nicht. Siehe auch $record, $save_name, $force_name und
»fcc-hook«.
- copy_decode_weed
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert, ob Mutt nur die wichtigen Kopfzeilen anzeigt, wenn
die Funktionen <decode-copy> oder <decode-save>
aufgerufen werden.
- count_alternatives
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, steigt Mutt beim Suchen und
Zählen von Anhängen in
»multipart/alternatives« hinab (siehe
attachments).
- Traditionell haben
»multipart/alternative«-Teile einfach unterschiedliche
Kodierungen des Hauptteils der Nachricht dargestellt.
Unglücklicherweise begannen einige E-Mail-Clients damit,
E-Mail-Anhänge innerhalb einer der Alternativen zu platzieren. Wenn
Sie dies setzen, wird Mutt ermöglicht, die dort verborgenen
Anhänge zu finden und zu zählen und diese dann über
die Übereinstimmungssuche mittels %X oder ~X in den Index
einzubeziehen.
- cursor_overlay
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn set, überlagert Mutt die Farben
für indicator, tree, sidebar_highlight und
sidebar_indicator auf der aktuell ausgewählten Zeile.
Dadurch können default-Farben in diesen außer Kraft
gesetzt und Attribute ebenenübergreifend zusammengeführt
werden.
- crypt_autoencrypt
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn Sie diese Variable setzen, wird Mutt immer versuchen,
ausgehende Nachrichten mit PGP zu verschlüsseln. Dies ist
wahrscheinlich nur in Verbindung mit dem Befehl »send-hook«
sinnvoll. Es kann durch Verwendung des »PGP«-Menüs
außer Kraft gesetzt werden, wenn Verschlüsselung nicht
erforderlich oder auch Signierung erwünscht ist. Falls
$smime_is_default gesetzt ist, wird stattdessen OpenSSL verwendet,
um S/MIME-Nachrichten zu erstellen; die Einstellungen können dann
stattdessen über das »S/MIME«-Menü
außer Kraft gesetzt werden. (nur Kryptografie)
- crypt_autopgp
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Diese Variable steuert, ob Mutt
Verschlüsseln/Signieren mit PGP für Nachrichten automatisch
aktivieren darf. Siehe auch $crypt_autoencrypt, $crypt_replyencrypt,
$crypt_autosign, $crypt_replysign und $smime_is_default.
- crypt_autosign
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn Sie diese Variable setzen, wird Mutt immer versuchen,
ausgehende Nachrichten kryptografisch zu verschlüsseln. Dies kann
durch Verwendung des »PGP«-Menüs außer Kraft
gesetzt werden, wenn Verschlüsselung nicht erforderlich oder auch
Signierung erwünscht ist. Falls $smime_is_default gesetzt
ist, wird stattdessen OpenSSL verwendet, um S/MIME-Nachrichten zu
erstellen; die Einstellungen können dann stattdessen über
das »S/MIME«-Menü außer Kraft gesetzt werden.
(nur Kryptografie)
- crypt_autosmime
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Diese Variable steuert, ob Mutt
Verschlüsseln/Signieren mit S/MIME für Nachrichten
automatisch aktivieren darf. Siehe auch $crypt_autoencrypt,
$crypt_replyencrypt, $crypt_autosign, $crypt_replysign und
$smime_is_default.
- crypt_confirmhook
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, werden Sie bei Schlüsseln um
Bestätigung gebeten, wenn Sie den Befehl crypt-hook
verwenden. Falls nicht gesetzt, wird keine solche Aufforderung zur
Bestätigung angezeigt. Dies ist generell als unsicher anzusehen,
insbesondere bei Tippfehlern.
- crypt_opportunistic_encrypt
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Das Setzen dieser Variable veranlasst Mutt,
Verschlüsselung automatisch zu aktivieren und zu deaktivieren,
abhängig davon, ob Mutt die Schlüssel aller
Nachrichtenempfänger finden kann.
- Wenn diese Option aktiviert ist, aktiviert bzw. deaktiviert
Mutt bei jeder Bearbeitung der »To:«-, »Cc:«-
und »Bcc:«-Listen die Verschlüsselung. Falls
$edit_headers gesetzt ist, tut Mutt dies auch jedes Mal bei der
Bearbeitung der Nachricht.
- Wenn dies gesetzt ist, kann die Verschlüsselung
nicht manuell aktiviert oder deaktiviert werden. Die PGP- oder
S/MIME-Menüs stellen eine Auswahlmöglichkeit bereit, mit der
Sie diese Option für die aktuelle Nachricht temporär
deaktivieren können.
- Falls $crypt_autoencrypt oder $crypt_replyencrypt die
Verschlüsselung für eine Nachricht aktivieren, wird diese
Option für diese Nachricht deaktiviert. Sie kann manuell in den
PGP- oder S/MIME-Menüs wieder aktiviert werden. (nur nur
Kryptografie)
- crypt_opportunistic_encrypt_strong_keys
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, beeinflusst dies das Verhalten von
$crypt_opportunistic_encrypt, so dass nur nach »starken
Schlüsseln« gesucht wird, also solchen, die
gemäß der Web-of-trust-Algorithmen vollständig
vertrauenswürdig sind. Ein Schlüssel mit schwacher oder gar
keiner Vertrauenswürdigkeit wird die Verschlüsselung nicht
aktivieren.
- Für S/MIME hängt das Verhalten vom Backend
ab. Klassisches S/MIME wird nach Zertifikaten mit der
»t«-Markierung (»trusted«,
vertrauenswürdig) in der .index-Datei filtern. Das GPGME-Backend
wird die gleichen Filter wie OpenPGP verwenden und hängt von der
GPGME-Logik zum Zuweisen der Vertrauenswürdigkeitsmarkierungen
GPGME_VALIDITY_FULL und GPGME_VALIDITY_ULTIMATE ab.
- crypt_protected_headers_read
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt geschützte
Kopfzeilen im Textanzeigeprogramm an und aktualisiert den Index- und
Kopfzeilen-Zwischenspeicher mit den überarbeiteten Kopfzeilen.
Geschützte Kopfzeilen werden in den verschlüsselten oder
signierten Teilen einer E-Mail gespeichert, um Offenlegung und
Manipulation zu verhindern. Weitere Informationen finden Sie auf
https://github.com/autocrypt/protected-headers
Gegenwärtig unterstützt Mutt nur die
»Subject«-(Betreff-)Kopfzeile.
- Verschlüsselte Nachrichten, die geschützte
Kopfzeilen verwenden, ersetzen oft die offene
»Subject«-Kopfzeile durch einen Pseudo-Wert (siehe
$crypt_protected_headers_subject). Mutt aktualisiert sein
Verständnis des korrekten Betreffs, nachdem die Nachricht
geöffnet ist, das heißt, über die Funktion
<display-message>. Falls Sie auf eine Nachricht antworten,
bevor sie geöffnet ist, wird Mutt die
Pseudo-»Subject«-Kopfzeile verwenden; stellen Sie daher
sicher, dass Sie eine Nachricht vorher öffnen. (nur Kryptografie)
- crypt_protected_headers_save
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn $crypt_protected_headers_read gesetzt ist und eine
Nachricht mit einem geschützten »Subject« (Betreff)
geöffnet ist, speichert Mutt die aktualisierte
»Subject«-Zeile standardmäßig im
Kopfzeilen-Zwischenspeicher. Dies ermöglicht beim erneuten
Öffnen des Postfachs auf der Basis der geschützten
»Subject«-Kopfzeile das Suchen und Eingrenzen, ohne dass die
Nachricht jedes Mal erneut geöffnet werden muss. Jedoch werden Sie
bei mbox/mh-Postfächern, oder wenn das Zwischenspeichern von
Kopfzeilen nicht eingerichtet ist, die Nachricht bei jedem erneuten
Öffnen des Postfachs ebenfalls erneut öffnen müssen,
bevor Sie den geschützten Betreff wieder sehen oder darin
suchen/eingrenzen können.
- Wenn diese Variable gesetzt ist, speichert Mutt die
geschützte »Subject«-Kopfzeile zusätzlich
in den Klartext-Nachrichtenkopfzeilen. Das verbessert zwar die
Benutzerfreundlichkeit, aber um den Preis geringerer Sicherheit. Die
geschützte »Subject«-Kopfzeile, die vorher
verschlüsselt wurde, ist nun im Klartext in den Kopfzeilen
gespeichert. Durch Kopieren der Nachricht, sei es durch Mutt selbst oder
durch externe Werkzeuge, können diese vorher verschlüsselten
Daten offengelegt werden. Bitte überlegen Sie, ob Sie sich der
Konsequenzen bewusst sind, bevor Sie diese Variable aktivieren. (nur
Kryptografie)
- crypt_protected_headers_subject
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »...«
- Wenn $crypt_protected_headers_write gesetzt ist und
die Nachricht für die Verschlüsselung markiert ist, wird
dies im »Subject«-Feld in den Nachrichtenkopfzeilen ersetzt.
Um die Ersetzung eines Betreffs zu verhindern, setzen Sie diese Variable
nicht oder auf eine leere Zeichenkette. (nur nur Kryptografie)
- crypt_protected_headers_write
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, erzeugt Mutt geschützte
Kopfzeilen für signierte und verschlüsselte Nachrichten.
Geschützte Kopfzeilen werden in den verschlüsselten oder
signierten Teilen einer E-Mail gespeichert, um zu verhindern, dass sie
offengelegt oder manipuliert werden. Weitere Informationen hierzu finden
Sie auf
https://github.com/autocrypt/protected-headers
Gegenwärtig unterstützt Mutt nur die
»Subject«-(Betreff)Kopfzeile. (nur Kryptografie)
- crypt_replyencrypt
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, werden Antworten auf
verschlüsselte Nachrichten automatisch mit PGP oder OpenSSL
verschlüsselt. (nur Kryptografie)
- crypt_replysign
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, werden Antworten auf signierte
Nachrichten automatisch mit PGP oder OpenSSL signiert.
-
Achtung: Dies funktioniert nicht bei Nachrichten,
die sowohl verschlüsselt als auch signiert sind! (nur
Kryptografie)
- crypt_replysignencrypted
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, werden Antworten auf
verschlüsselte Nachrichten automatisch mit PGP oder OpenSSL
signiert. Dies ergibt in Verbindung mit $crypt_replyencrypt Sinn, da es
Ihnen ermöglicht, alle Nachrichten zu signieren, die automatisch
verschlüsselt sind. Dies umgeht das in $crypt_replysign
erwähnte Problem, dass Mutt nicht herausfinden kann, ob eine
verschlüsselte Nachricht außerdem auch signiert ist. (nur
Kryptografie)
- crypt_timestamp
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, schließt Mutt einen
Zeitstempel in die Zeilen ein, die die PGP- oder S/MIME-Ausgabe umgeben,
so dass das Fälschen solcher Zeilen schwieriger wird. Falls Sie
Farben zum Kennzeichnen dieser Zeilen verwenden und sich auf diese
verlassen, sollten Sie diese Einstellung nicht setzen. (nur
Kryptografie)
- crypt_use_gpgme
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Variable steuert die Verwendung GPGME-aktivierter
Kryptografie-Backends. Falls dies gesetzt ist und Mutt mit
GPGME-Unterstützung gebaut wurde, wird der GPGME-Code für
S/MIME und PGP anstelle des klassischen Codes verwendet. Beachten Sie,
dass Sie diese Option in der .muttrc setzen müssen; das interaktive
Setzen wäre wirkungslos.
- Beachten Sie, dass das GPGME-Backend die Erzeugung
klassischer eingebetteter (traditioneller) mit PGP verschlüsselter
oder signierter Nachrichten nicht unterstützt (siehe
$pgp_autoinline).
- crypt_use_pka
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert, ob Mutt bei der Signaturüberprüfung
PKA (siehe
http://www.g10code.de/docs/pka-intro.de.pdf
) verwendet (wird nur vom GPGME-Backend unterstützt).
- crypt_verify_sig
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Falls yes, wird immer versucht, PGP- oder
S/MIME-Signaturen zu überprüfen. Falls ask, wird
gefragt, ob die Signatur überprüft werden soll oder nicht.
Falls no, wird niemals versucht, kryptografische Signaturen zu
überprüfen. (nur Kryptografie)
- date_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »!%a, %b %d, %Y at %I:%M:%S%p %Z«
- Diese Variable steuert das Format des von der Sequenz
»%d« in $index_format ausgegebenen Datums. Dies wird an die
strftime(3)-Funktion übergeben, um das Datum zu verarbeiten;
in der Handbuchseite finden Sie die korrekte Syntax.
- Die Monats- und Wochennamen werden entsprechend der Locale
expandiert, außer wenn das erste Zeichen in der Zeichenkette ein
Ausrufezeichen (»!«) ist. Falls das erste Zeichen in der
Zeichenkette ein Ausrufezeichen ist, wird dieses verworfen und die Monats-
und Wochennamen in der übrigen Zeichenkette werden in der Locale
C expandiert (das heißt, in Amerikanischem Englisch).
- default_hook
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »~f %s !~P | (~P ~C %s)«
- Diese Variable steuert, wie message-hook,
reply-hook, send-hook, send2-hook, save-hook
und fcc-hook interpretiert werden, wenn sie nur durch einen
einfachen regulären Ausdruck anstatt eines
Übereinstimmungsmusters angegeben werden. Die Hooks werden
expandiert, wo sie deklariert sind, so dass ein Hook anhand des Wertes
dieser Variable zu dem Zeitpunkt interpretiert wird, an dem der Hook
deklariert ist.
- Der Standardwert passt, falls die Nachricht entweder von
einem Benutzer, der auf den angegebenen regulären Ausdruck passt,
oder von Ihnen selbst stammt (falls die »From:«-Adresse auf
»alternates« passt) und »To:« oder
»Cc:« auf einen Benutzer gemäß des angegebenen
regulären Ausdrucks passen.
- delete
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Steuert, ob beim Schließen oder Synchronisieren
eines Postfachs tatsächlich Nachrichten entfernt werden oder nicht.
Falls auf yes gesetzt, werden zum Löschen markierte
Nachrichten ohne Nachfrage entfernt. Falls auf no gesetzt, werden
zum Löschen markierte Nachrichten im Postfach behalten.
- Diese Option wird für Maildir-Postfächer
ignoriert, wenn $maildir_trash gesetzt ist.
- delete_untag
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls diese Option gesetzt ist, entfernt Mutt von
Nachrichten die Markierung, wenn diese zum Löschen markiert werden.
Dies wird entweder angewendet, wenn Sie eine Nachricht explizit
löschen oder Sie in einem anderen Postfach speichern.
- digest_collapse
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn diese Option gesetzt ist, zeigt das
»Empfangene Anhänge«-Menü von Mutt keine
Unterteile einzelner Nachrichten in »multipart/digest« an.
Um diese Unterteile anzuzeigen, drücken Sie auf »v«
in diesem Menü.
- display_filter
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Wenn gesetzt, wird dadurch ein Befehl zum Filtern
von Nachrichten angegeben. Wenn eine Nachricht betrachtet wird, wird diese
über $display_filter in die Standardeingabe geleitet und die
gefilterte Nachricht aus der Standardausgabe gelesen.
- dotlock_program
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »/usr/bin/mutt_dotlock«
- Enthält den Pfad zum Programm
mutt_dotlock(1), das von Mutt verwendet wird.
- dsn_notify
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Variable legt fest, welche Benachrichtigung
zurückgegeben wird. Die Zeichenkette besteht aus einer durch
Kommata getrennten Liste (ohne Leerzeichen!) aus einer oder mehreren der
folgenden Angaben: never, um niemals Benachrichtigungen zu
erhalten, failure für Benachrichtigungen bei
Übertragungsfehlern, delay bei Verzögerungen und
success für Benachrichtigungen über eine erfolgreiche
Übertragung.
- Beispiel:
-
set dsn_notify=”failure,delay”
-
Achtung: Wenn Sie $sendmail für die
Auslieferung verwenden, sollten Sie dies nicht aktivieren, außer
Sie verwenden entweder Sendmail 8.8.x oder neuer oder einen MTA mit einer
sendmail(1)-kompatiblen Schnittstelle, die die Option -N
für DSN unterstützt. Für die SMTP-Auslieferung wird
die DSN-Unterstützung automatisch erkannt, so dass es vom Server
abhängt, ob DSN verwendet wird oder nicht.
- dsn_return
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Variable steuert, wie viel Ihrer Nachricht in
DSN-Nachrichten (Zustellungsbestätigungen) zurückgeliefert
wird. Sie kann entweder auf hdrs gesetzt werden, um nur die
Kopfzeilen, oder auf full, um die vollständige Nachricht
zurückzuliefern.
- Beispiel:
-
set dsn_return=hdrs
-
Achtung: Wenn Sie $sendmail für die
Auslieferung verwenden, sollten Sie dies nicht aktivieren, außer
Sie verwenden entweder Sendmail 8.8.x oder neuer oder einen MTA mit einer
sendmail(1)-kompatiblen Schnittstelle, die die Option -R
für DSN unterstützt. Für die SMTP-Auslieferung wird
die DSN-Unterstützung automatisch erkannt, so dass es vom Server
abhängt, ob DSN verwendet wird oder nicht.
- duplicate_threads
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Diese Variable steuert, ob Mutt, wenn $sort auf
threads gesetzt ist, Nachrichten mit der gleichen
»Message-ID« in einem Diskussionsfaden verknüpft.
Falls gesetzt, denkt Mutt, dass solche Nachrichten Duplikate
voneinander sind und dies mit einem Gleichheitszeichen in der Anzeige der
Diskussionsfäden darstellen.
- edit_headers
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Option ermöglicht Ihnen die Bearbeitung der
Kopfzeilen Ihrer ausgehenden Nachrichten zusammen mit dem
Textkörper Ihrer Nachricht.
- Obwohl es im »Bearbeiten«-Menü
übersetzte Kopfzeilenbeschriftungen geben kann, werden die an Ihren
Editor übergebenen Kopfzeilen standardmäßige
RFC-2822-Kopfzeilen sein (zum Beispiel To:, Cc:, Subject:). Die in Ihrem
Editor hinzugefügten Kopfzeilen müssen ebenfalls
RFC-2822-Standard-Kopfzeilen oder eine der in »edit-header«
aufgeführten Pseudo-Kopfzeilen sein. Mutt versteht keine
übersetzten Kopfzeilenbeschriftungen, so wie es sie auch beim
Auswerten einer tatsächlichen E-Mail nicht verstehen
würde.
-
Beachten Sie, dass Änderungen an den
»References:«- und »Date:«-Kopfzeilen aus
Gründen der Interoperabilität ignoriert werden.
- editor
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Diese Variable gibt an, welcher Editor von Mutt verwendet
wird. Vorgabe ist der Wert der Umgebungsvariablen $VISUAL oder
$EDITOR oder die Zeichenkette »vi«, falls keine der
genannten Variablen gesetzt ist.
- Die Zeichenkette $editor darf ein %s
enthalten, welches durch den Namen der zu bearbeitenden Datei ersetzt
wird. Falls das %s nicht in $editor erscheint, werden ein
Leerzeichen und der Name der zu bearbeitenden Datei angehängt.
- Die sich ergebende Zeichenkette wird dann durch folgenden
Befehl ausgeführt:
-
sh -c 'Zeichenkette'
- Hierbei ist die Zeichenkette die Expansion des
vorstehend beschriebenen $editor.
- encode_from
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird Mutt Nachrichten mit
»quoted-printable« kodieren, wenn diese die Zeichenkette
»From « (beachten Sie das angehängte Leerzeichen) am
beginn einer Zeile enthalten. Damit lässt sich die Manipulation von
Nachrichten durch einige E-Mail-Auslieferungs- und -Transport-Programme
verhindern (die Falschinterpretation der Zeile als
Mbox-Nachrichtentrennzeile wird vermieden).
- entropy_file
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Die Datei, die Zufallsdaten enthält, die beim
Initialisieren der SSL-Bibliotheksfunktionen verwendet werden. (nur
OpenSSL)
- envelope_from_address
-
Typ: E-Mail-Adresse
Vorgabe: “”
- Setzt den envelope-Absender für ausgehende
Nachrichten manuell. Dieser Wert wird ignoriert, wenn $use_envelope_from
nicht gesetzt ist.
- error_history
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 30
- Diese Variable steuert die Größe (als Anzahl
der behaltenen Zeichenketten) der von Mutt angezeigten Fehlermeldungen.
Diese können mit der Funktion <error-history>
angezeigt werden. Die Chronik wird bei jedem Setzen der Variable geleert.
- escape
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »~«
- Maskierzeichen, das im eingebauten Editor für
Funktionen verwendet wird.
- fast_reply
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird beim Beantworten von Nachrichten
die anfängliche Eingabeaufforderung für Empfänger und
Betreff und beim Weiterleiten von Nachrichten die anfängliche
Eingabeaufforderung für Betreff übersprungen.
-
Hinweis: Setzen dieser Variable ist wirkungslos,
wenn die Variable $autoedit gesetzt ist.
- fcc_attach
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Diese Variable steuert, ob Anhänge ausgehender
Nachrichten zusammen mit dem Textkörper Ihrer Nachricht gespeichert
werden oder nicht.
- Hinweis: $fcc_before_send erzwingt das Standardverhalten
(gesetzt) dieser Option.
- fcc_before_send
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn diese Variable gesetzt ist, werden
»Fcc«s vor dem Senden der Nachricht ausgeführt. Vor
dem Senden kann die Nachricht nicht verändert werden, so dass sie
genau so gespeichert wird, wie gesendet: $fcc_attach und $fcc_clear werden
ignoriert (und deren Vorgabewerte verwendet).
- Wenn nicht gesetzt, werden »Fcc«s nach
dem Senden ausgeführt. Die Variablen $fcc_attach und $fcc_clear
werden ausgewertet, wodurch es möglich wird, sie ohne
Anhänge oder Verschlüsselung/Signierung zu speichern, falls
gewünscht.
- fcc_clear
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn diese Variable gesetzt ist, werden
»Fcc«s unverschlüsselt und unsigniert gespeichert,
selbst wenn die tatsächliche Nachricht verschlüsselt
und/oder signiert ist.
- Hinweis: $fcc_before_send erzwingt das Standardverhalten
(nicht gesetzt) dieser Option. (nur PGP)
- Siehe auch $pgp_self_encrypt, $smime_self_encrypt.
- fcc_delimiter
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Wenn angegeben, ermöglicht dies die Fcc-Speicherung
in mehreren Postfächern. Der »Fcc:«-Wert wird durch
dieses Trennzeichen gespalten und Mutt wird jeden Teil als ein separates
Postfach auswerten.
- Siehe $record, fcc-hook und fcc-save-hook.
- flag_safe
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, können markierte Nachrichten
nicht gelöscht werden.
- folder
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/Mail«
- Gibt den Standardort Ihrer Postfächer an. Ein
»+« oder »-« am Anfang des Pfadnamens wird zum
Wert dieser Variable expandiert. Beachten Sie, dass Sie beim Ändern
des Vorgabewerts dieser Variable sicherstellen müssen, dass die
Zuweisung geschieht, bevor Sie »+« oder
»-« für irgendwelche anderen Variablen verwenden, da
die Expansion ausgeführt wird, wenn der Befehl
»mailboxes« ausgeführt wird.
- folder_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%2C %t %N %F %2l %-8.8u %-8.8g %8s %d %f«
- Mit dieser Variable können Sie die Anzeige des
Dateibrowsers an Ihre persönlichen Wünsche anpassen. Diese
Zeichenkette ist ähnlich wie $index_format, hat aber ihre eigenen
Sequenzen im printf(3)-Stil:
- %C
- Nummer der aktuellen Datei
- %d
- Datum/Zeit der letzten Änderung des Postfachs
- %D
- Datum/Zeit der letzten Änderung des Postfachs
mittels $date_format
- %f
- Dateiname (»/« wird an Verzeichnisnamen,
»@« an symbolische Links und »*« an
ausführbare Dateien angehängt)
- %F
- Dateizugriffsrechte
- %g
- Gruppenname (oder numerische Gruppenkennung, GID, falls
dieser fehlt)
- %l
- Anzahl harter Verweise
- %m
- Anzahl der Nachrichten im Postfach *
- %n
- Anzahl der ungelesenen Nachrichten im Postfach *
- %N
- N, falls es im Postfach neue Nachrichten gibt, anderenfalls
leer
- %s
- Größe in Byte (siehe
formatstrings-size)
- %t
- »*«, falls die Datei markiert ist,
anderenfalls leer
- %u
- Benutzername (oder numerische Benutzerkennung, UID, falls
dieser fehlt)
- %>X
- Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und
Auffüllung mit dem Zeichen »X«
- %|X
- Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen
»X«
- %*X
- Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X«
als Füllzeichen
- Eine Erklärung für die »weiche
Auffüllung« finden Sie in der Dokumentation zu
$index_format.
- * = kann optional ausgegeben werden, falls verschieden von
0
- %m, %n und %N funktionieren nur für
überwachte Postfächer. %m erfordert, dass $mail_check_stats
gesetzt ist. %n erfordert, dass $mail_check_stats gesetzt ist
(außer für IMAP-Postfächer).
- followup_to
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert, ob das Kopfzeilenfeld
»Mail-Followup-To:« beim Versenden von Nachrichten erzeugt
wird. Wenn gesetzt, erzeugt Mutt dieses Feld, wenn Sie an eine
bekannte Mailingliste antworten, die durch die Befehle subscribe
oder lists angegeben ist.
- Dieses Feld hat zwei Zwecke. Zum einen verhindert es, dass
Sie Duplikate der Antworten auf Nachrichten erhalten, die Sie an
Mailinglisten senden, und außerdem stellt es sicher, dass Sie eine
Antwort getrennt von anderen Nachrichten erhalten, die Sie an bekannte
Mailinglisten, die Sie nicht abonniert haben, versendet haben.
- Die Kopfzeile enthält für abonnierte Listen
nur die Adresse der Liste und für nicht abonnierte Listen sowohl
die Adresse der Liste als auch Ihre eigene E-Mail-Adresse. Ohne diese
Kopfzeile wird eine an die abonnierte Liste auf Ihre Nachricht gesendete
Gruppenantwort an sowohl die Liste als auch an Ihre Adresse versendet,
wodurch Sie zwei Kopien der gleichen E-Mail erhalten.
- force_name
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Variable ist ähnlich wie $save_name, mit dem
Unterschied, dass Mutt eine Kopie Ihrer ausgehenden Nachricht mit dem
Benutzernamen der Adresse selbst dann speichert, wenn das Postfach nicht
existiert.
- Siehe auch die Variable $record.
- forward_attachments
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Beim eingebetteten Weiterleiten (das heißt,
$mime_forward ist nicht gesetzt oder wird mit »nein«
beantwortet und $forward_decode ist gesetzt) werden Anhänge,
die nicht auf eine vernünftige Weise dekodiert werden
können, an die neu zu verfassende Nachricht angehängt, falls
diese Quadoption gesetzt ist oder mit »ja«
beantwortet wird.
- forward_attribution_intro
-
Typ: Zeichenkette (übersetzt)
Vorgabe: “----- Weitergeleitete Nachricht von %f -----”
- Diese Zeichenkette wird einer Nachricht vorangestellt, die
im Textkörper einer Nachricht weitergeleitet wurde (wenn
$mime_forward nicht gesetzt ist). Eine vollständige
Auflistung der definierten Sequenzen im printf(3)-Stil finden Sie
im Abschnitt $index_format. Siehe auch $attribution_locale.
- forward_attribution_trailer
-
Typ: Zeichenkette (übersetzt)
Vorgabe: »----- Ende weitergeleitete Nachricht -----«
- Diese Zeichenkette wird an eine Nachricht angehängt,
die im Textkörper einer Nachricht weitergeleitet wurde (wenn
$mime_forward nicht gesetzt ist). Eine vollständige
Auflistung der definierten Sequenzen im printf(3)-Stil finden Sie
im Abschnitt $index_format. Siehe auch $attribution_locale.
- forward_decode
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert die Dekodierung komplexer MIME-Nachrichten in
text/plain beim Weiterleiten einer Nachricht. Der Nachrichtenkopf
wird auch gemäß RFC 2047 dekodiert. Diese Variable wird nur
dann verwendet, wenn $mime_forward nicht gesetzt ist, anderenfalls
wird stattdessen $mime_forward_decode verwendet.
- forward_decrypt
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Diese Quadoption steuert den Umgang mit
verschlüsselten Nachrichten beim Weiterleiten oder Anhängen
einer Nachricht. Wenn auf »yes« gesetzt oder mit
»ja« beantwortet, wird die äußere Ebene der
Verschlüsselung entfernt.
- Diese Variable wird verwendet, wenn $mime_forward
gesetzt und $mime_forward_decode nicht gesetzt ist. Sie wird
auch beim Anhängen einer Nachricht über
<attach-message> im »Bearbeiten«-Menü
verwendet. (nur PGP)
- forward_edit
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Diese Quadoption steuert, ob die Nachricht beim
Weiterleiten automatisch im Editor zur Bearbeitung geöffnet wird.
Wenn Sie immer ohne Änderungen weiterleiten wollen, setzen Sie dies
auf »no«.
- forward_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »[%a: %s]«
- Diese Variable steuert den vorgegebenen Betreff beim
Weiterleiten einer Nachricht. Sie verwendet die gleichen Formatsequenzen
wie die Variable $index_format.
- forward_quote
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, werden weitergeleitete Nachrichten,
die in den Textkörper der Nachricht gesetzt sind (wenn
$mime_forward nicht gesetzt ist), mittels $indent_string als Zitat
formatiert.
- from
-
Typ: E-Mail-Adresse
Vorgabe: “”
- Wenn gesetzt, enthält diese Variable eine
vorgegebene »From:«-Adresse. Diese kann mit
»my_hdr« (aus einem »send-hook«) und
$reverse_name außer Kraft gesetzt werden. Diese Variable wird
ignoriert, wenn $use_from nicht gesetzt ist.
- Die Vorgabe für diese Einstellung ist der Inhalt der
Umgebungsvariable $EMAIL.
- gecos_mask
-
Typ: regulärer Ausdruck
Vorgabe: »^[^,]*«
- Ein regulärer Ausdruck, den Mutt zum Auswerten des
GECOS-Feldes eines Passworteintrags verwendet, wenn ein Alias expandiert
wird. Der Vorgabewert liefert die Zeichenkette bis zum ersten erkannten
»,« zurück. Falls das GECOS-Feld eine Zeichenkette
wie »Nachname,Vorname« enthält, dann sollten Sie den
Ausdruck auf » .*« setzen.
- Dies kann sinnvoll sein, wenn Sie folgendes Verhalten
beobachten: Sie adressieren eine E-Mail an den Benutzer mit der Kennung
»stefev«, dessen vollständiger Name »Steve
Franklin« ist. Falls Mutt »stevef« zu »Steve
Franklin« »[email protected]« expandiert, dann sollten
Sie $gecos_mask auf einen regulären Ausdruck setzen, der auf den
ganzen Namen passt, so dass Mutt »Franklin« zu
»Franklin, Steve« expandiert.
- hdrs
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn nicht gesetzt, werden die normalerweise vom
Befehl »my_hdr« erzeugten Kopfzeilenfelder nicht erzeugt.
Diese Variable darf vor dem Verfassen einer neuen oder dem Beantworten
einer Nachricht nicht gesetzt sein, damit dies wirksam wird. Falls
gesetzt, werden die benutzerdefinierten Kopfzeilenfelder zu jeder
neuen Nachricht hinzugefügt.
- header
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, veranlasst diese Variable Mutt, die
Kopfzeilen der Nachricht, auf die Sie antworten, in den Bearbeitungspuffer
zu setzen. Die Einstellung $weed wird angewendet.
- header_cache
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Diese Variable zeigt auf die Datenbank des
Kopfzeilen-Zwischenspeichers. Falls sie auf ein Verzeichnis zeigt, wird
Mutt eine Kopfzeilen-Zwischenspeicher-Datenbankdatei pro Postfach pflegen;
wenn sie auf eine Datei zeigt, wird diese Datei global als einzelner
Kopfzeilen-Zwischenspeicher verwendet. Standardmäßig ist
diese Variable nicht gesetzt, so dass kein
Kopfzeilen-Zwischenspeicher verwendet wird. Falls diese auf ein
Verzeichnis zeigt, muss dieses vorher angelegt werden.
- Die Zwischenspeicherung von Kopfzeilen kann die
Geschwindigkeit beim Öffnen von POP- IMAP-MH- oder
Maildir-Postfächern wesentlich erhöhen.
- header_cache_compress
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn Mutt mit Qdbm, Tokyocabinet oder Kyotocabinet als
Backend für Kopfzeilen-Zwischenspeicherung kompiliert wurde,
bestimmt diese Option, ob die Datenbank komprimiert wird. Komprimierte
Datenbanken belegen etwa ein Fünftel des üblichen
Speicherplatzes. Die Dekomprimierung kann allerdings dazu führen,
dass zwischengespeicherte Postfächer langsamer geöffnet
werden, wenngleich dies immer noch wesentlich schneller als das
Öffnen von Postfächern ohne zwischengespeicherte Kopfzeilen
ist.
- header_cache_pagesize
-
Typ: Zahl (Datentyp »long«)
Vorgabe: 16384
- Wenn Mutt mit Gdbm oder Bdb4 als Backend für
Kopfzeilen-Zwischenspeicherung kompiliert wurde, ändert diese
Option die Seitengröße der Datenbank. Zu große oder
zu kleine Werte können Platz, Speicher oder CPU-Zeit verschwenden.
Die Vorgabe sollte für die meisten Anwendungsfälle mehr oder
weniger optimal sein.
- header_color_partial
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, verhalten sich reguläre
Ausdrücke für die Einfärbung von Kopfzeilen wir jene
für den Textkörper: Die Farbe wird auf genau den Text
angewendet, der auf den regulären Ausdruck passt. Wenn nicht
gesetzt, wird die Farbe auf die gesamten Kopfzeilen angewendet.
- Eine Anwendungsmöglichkeit dieser Option
könnte sein, Farben einfach nur auf Kopfzeilenbezeichnungen
anzuwenden.
- Siehe »color« für weitere Details.
- help
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, werden Hilfezeilen, welche die von
jedem Menü bereitgestellten Tastenzuordnungen für
wesentliche Funktionen beschreiben, in der ersten Bildschirmzeile
angezeigt.
-
Achtung: Die Zuordnung wird nicht korrekt angezeigt,
wenn die Funktion an eine Tastenfolge statt an einen einfachen Tastendruck
gebunden ist. Auch die Hilfezeile könnte nicht aktualisiert werden,
wenn eine Zuordnung im laufenden Betrieb von Mutt geändert wird. Da
diese Variable vorrangig auf neue Benutzer abzielt, sollte aber keines
davon ein schwerwiegendes Problem sein.
- hidden_host
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, überspringt Mutt beim
Hinzufügen des Domain-Teils zu Adressen den Rechnername-Teil der
Variable $hostname. Diese Variable beeinflusst die Erzeugung der
Nachrichtenkennungen (»Message-ID:«) nicht und führt
nicht dazu, dass Top-Level-Domains abgeschnitten werden.
- hide_limited
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt in der
Diskussionsfaden-Baumansicht nicht die vorhandenen Nachrichten an, die
durch Begrenzung ausgeblendet sind.
- hide_missing
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt in der
Diskussionsfaden-Baumansicht nicht die Existenz von Nachrichten an.
- hide_thread_subject
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt in der
Diskussionsfaden-Baumansicht nicht die Betreffs der Nachrichten an, die
den gleichen Betreff wie deren Vorgängernachricht oder die
nächstliegendste Betreffzeile unter den vorher angezeigten
Nachrichten haben.
- hide_top_limited
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt ganz oben in den
Diskussionsfäden in der Diskussionsfaden-Baumansicht die Existenz
von Nachrichten nicht an, die durch festgelegte Begrenzungen ausgeblendet
sind. Wenn $hide_limited gesetzt ist, dann ist diese Option
wirkungslos.
- hide_top_missing
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt ganz oben in den
Diskussionsfäden in der Diskussionsfaden-Baumansicht die Existenz
von fehlenden Nachrichten nicht an. Wenn $hide_missing gesetzt ist,
dann ist diese Option wirkungslos.
- history
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 10
- Diese Variable steuert die Größe (als Anzahl
der gespeicherten Zeichenketten) des Zeichenketten-Chronikpuffers pro
Kategorie. Der Puffer wird bei jedem Setzen der Variable geleert.
- history_file
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/.mutthistory«
- Die Datei, in der Mutt seine Chronik speichert.
- Siehe auch $save_history.
- history_remove_dups
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird die gesamte Zeichenkettenchronik
nach Duplikaten durchsucht, wenn ein neuer Eintrag hinzugefügt
wird. Duplikateinträge in der $history_file werden auch entfernt,
wenn diese regelmäßig verdichtet wird.
- honor_disposition
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt keine Anhänge mit
der Disposition »attachment« eingebettet an, selbst wenn
dieser Teil als einfacher Text dargestellt werden könnte. Diese
MIME-Teile können nur über das Anhänge-Menü
betrachtet werden.
- Falls nicht gesetzt, zeigt Mutt alle MIME-Teile an,
die es sauber in einfachen Text umwandeln kann.
- honor_followup_to
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Diese Variable steuert, ob eine
»Mail-Followup-To«-Kopfzeile bei Gruppenantworten auf eine
Nachricht respektiert wird.
- hostname
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Gibt den vollständigen Rechnernamen des Systems an,
auf dem Mutt läuft, welcher den Namen des Rechners und die
DNS-Domain umfasst, zu der Rechner gehört. Dies wird sowohl als
Domain-Teil (nach »@«) für lokale E-Mail-Adressen als
auch für »Message-ID«-Kopfzeilen verwendet.
- Dessen Wert wird beim Start folgendermaßen
ermittelt: Zuerst wird der Netzwerkname des Rechners mit der Funktion
uname(3) ermittelt. Die Domain wird dann mittels der Funktionen
gethostname(2) und getaddrinfo(3) nachgeschlagen. Sollte
durch alle diese Aufrufe die Domain nicht bestimmt werden können,
wird der vollständige von uname zurückgelieferte Wert
verwendet. Wahlweise kann Mutt mit einer festen Domain kompiliert werden,
so dass in diesem Fall eine erkannte Domain nicht verwendet wird.
- Ab Mutt 2.0 werden die im vorangegangenen Abschnitt
beschriebenen Aktionen erst nach dem Auswerten der .muttrc
ausgeführt anstatt vorher. Dadurch können Sie, falls die
DNS-Aktionen Startverzögerungen hervorrufen, diese durch manuelles
Setzen des Wertes in der .muttrc vermeiden.
- Siehe auch $use_domain und $hidden_host.
- idn_decode
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, zeigt Ihnen Mutt internationale
Domainnamen dekodiert an. Hinweis: Sie können IDNs für
Adressen auch dann verwenden, wenn dies nicht gesetzt ist. Diese
Variable beeinflusst nur die Dekodierung. (nur IDN)
- idn_encode
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, kodiert Mutt internationale
Domainnamen mittels IDN. Setzen Sie dies nicht, wenn Ihr SMTP-Server mit
neueren UTF-kodierten Domains (gemäß RFC 6531) umgehen kann.
(nur IDN)
- ignore_linear_white_space
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Option ersetzt aufeinanderfolgenden Leerraum zwischen
dem kodierten Wort und dem Text durch ein einzelnes Leerzeichen, um zu
verhindern, dass das MIME-kodierte »Subject:«-Feld in
mehrere Zeilen umgebrochen wird.
- ignore_list_reply_to
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Beeinflusst das Verhalten der Funktion
<reply>, wenn Sie auf Nachrichten von Mailinglisten antworten
(wie sie durch die Befehle »subscribe« oder
»lists« definiert werden). Wenn dies gesetzt ist und
das Feld »Reply-To:« auf den gleichen Wert wie das Feld
»To:« gesetzt ist, nimmt Mutt an, dass das Feld
»Reply-To:« durch die Mailingliste gesetzt wurde, um
Antworten an die Mailingliste zu automatisieren, und wird dieses Feld
ignorieren. Um direkt an eine Mailingliste zu antworten, wenn diese Option
gesetzt ist, verwenden Sie die Funktion <list-reply>;
<group-reply> antwortet sowohl an den Absender als auch an
die Liste.
- imap_authenticators
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dies ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste der
Authentifizierungsmethoden, die Mutt versucht, um sich an einem
IMAP-Server anzumelden, und zwar in der Reihenfolge, in der sie versucht
werden sollen. Authentifizierungsmethoden sind entweder
»login« oder die rechte Seite einer
»AUTH=xxx«-Capability-Zeichenkette von IMAP, zum Beispiel
»digest-md5«, »gssapi« oder
»cram-md5«. Für diese Option wird
Groß-/Kleinschreibung nicht berücksichtigt. Falls nicht
gesetzt (die Vorgabe), versucht Mutt alle verfügbaren Methoden,
in der Reihenfolge von der sichersten bis zur unsichersten.
- Beispiel:
-
set imap_authenticators=”gssapi:cram-md5:login”
-
Achtung: Mutt weicht nur auf andere
Authentifizierungsmethoden aus, wenn die vorherigen Methoden nicht
verfügbar sind. Falls eine Methode zwar verfügbar ist, aber
die Authentifizierung fehlschlägt, baut Mutt keine Verbindung zum
IMAP-Server auf.
- imap_check_subscribed
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, holt Mutt den Satz der abonnierten
Postfächer beim Aufbau einer Verbindung zum Server und fügt
ihn zum Satz der Postfächer hinzu, die es auf neue Nachrichten
prüft, so als ob Sie individuelle »mailboxes«-Befehle
aufgerufen hätten.
- imap_condstore
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, verwendet Mutt die
CONDSTORE-Erweiterung (RFC 7162), wenn diese vom Server bereitgestellt
wird. Die gegenwärtige Implementierung in Mutt ist elementar und
wird nur zum anfänglichen Holen der Nachrichten und Aktualisieren
der Markierungen verwendet.
- Bei einigen IMAP-Servern kann das Herunterladen der
anfänglichen Nachrichten dadurch etwas beschleunigt werden. Leider
gehört der IMAP-Server von Gmail nicht dazu, wodurch die
Performance noch verschlechtert wird, wenn dies aktiviert ist. Ihre
Erfolgsaussichten sind nicht abschätzbar.
- imap_deflate
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, verwendet Mutt die
COMPRESS=DEFLATE-Erweiterung (RFC 4978), wenn diese vom Server
bereitgestellt wird.
- Im Allgemeinen kann eine gute Effizienz der Kompression
erzielt werden, welche das Lesen großer Postfächer auch auf
weniger guten Verbindungen beschleunigt.
- imap_delim_chars
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »/.«
- Dies enthält eine Liste der Zeichen, die Sie als
Postfachtrenner beim Anzeigen von IMAP-Pfaden verwenden wollen.
Insbesondere hilft Ihnen dies dabei, das Kürzel »=«
für Ihre Variable folder zu verwenden.
- imap_fetch_chunk_size
-
Typ: Zahl (Datentyp »long«)
Vorgabe: 0
- Wenn dies auf einen Wert größer als 0 gesetzt
ist, werden neue Kopfzeilen in Gruppen von so vielen pro Anfrage wie
angegeben heruntergeladen. Bei einem sehr großen Postfach kann dies
eine mögliche Zeitüberschreitung und Trennung der Verbindung
beim Öffnen des Postfachs verhindern. Dies geschieht durch Senden
eines FETCH pro Kopfzeilengruppe anstatt eines einzigen FETCH für
alle neuen Kopfzeilen zusammen.
- imap_headers
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Mutt fordert folgende Kopfzeilenfelder –
zusätzlich zu den Standard-Kopfzeilen – von IMAP-Servern vor
dem Anzeigen des Index-Menüs an: »Date:«,
»From:«, »Sender:«, »Subject:«,
»To:«, »Cc:«, »Message-ID:«,
»References:«, »Content-Type:«,
»Content-Description:», »In-Reply-To:«,
»Reply-To:«, »Lines:«,
»List-Post:«, »X-Label:«. Sie können
zur Erkennung unerwünschter Nachrichten (Spam) weitere Kopfzeilen
hinzufügen.
-
Achtung: In dieser Liste sind die Einträge
durch Leerzeichen getrennt. Die Einträge sollten in
Großbuchstaben geschrieben werden und keinen Doppelpunkt enthalten,
zum Beispiel »X-BOGOSITY X-SPAM-STATUS« für die
Kopfzeilenfelder »X-Bogosity:« und
»X-Spam-Status:«.
- imap_idle
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, versucht Mutt die IMAP-Erweiterung
IDLE zu verwenden, um im aktuellen Postfach auf neue Nachrichten zu
prüfen. Einige Server (Dovecot war die Inspiration für diese
Option) reagieren schlecht auf die Mutt-Implementierung. Falls Ihre
Verbindung regelmäßig einfriert, sollten Sie dies nicht
setzen.
- imap_keepalive
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 300
- Diese Variable gibt die maximale Zeit in Sekunden an, die
Mutt warten wird, bevor offene IMAP-Verbindungen abgefragt werden, um zu
verhindern, dass sie geschlossen werden, bevor Mutt damit fertig ist. Die
Vorgabe liegt gut innerhalb des durch RFC angegebenen Minimums von 30
Minuten, bevor ein Server dies tun darf, aber in der Praxis wird die
RFC-Angabe hin und wieder verletzt. Reduzieren Sie diesen Wert, falls Sie
bemerken, dass Sie wegen Inaktivität von Ihrem IMAP-Server getrennt
werden.
- imap_list_subscribed
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Variable legt fest, ob beim Durchsuchen von
IMAP-Postfächern nur abonnierte Postfächer oder alle
Postfächer berücksichtigt werden sollen. Dies kann im
IMAP-Browser mit der Funktion <toggle-subscribed>
umgeschaltet werden.
- imap_login
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Ihr Anmeldename auf dem IMAP-Server.
- Die Vorgabe für diese Variable ist der Wert von
$imap_user.
- imap_oauth_refresh_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Der auszuführende Befehl zum Erzeugen eines
OAUTH-Refresh-Tokens zum Autorisieren der Verbindung zu Ihrem IMAP-Server.
Dieser Befehl wird bei jedem Verbindungsversuch ausgeführt, der den
Authentifizierungsmechanismus OAUTHBEARER verwendet. Siehe
»oauth« für Details.
- imap_pass
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Gibt das Passwort für Ihr IMAP-Benutzerkonto an.
Falls nicht gesetzt, fragt Mutt Sie nach Ihrem Passwort, wenn Sie
die Funktion <imap-fetch-mail> aufrufen oder versuchen, ein
IMAP-Postfach zu öffnen.
-
Warnung: Sie sollten diese Option nur verwenden,
wenn Sie sich an einem hinreichend sicheren Rechner befinden, da der
Superuser Ihre muttrc selbst dann lesen kann, wenn Sie der einzige sind,
der die Datei lesen kann.
- imap_passive
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, öffnet Mutt keine neuen
IMAP-Verbindungen, um auf neue Nachrichten zu prüfen. Mutt
prüft nur über existierende Verbindungen auf neue
Nachrichten. Dies ist praktisch, wenn Sie beim Aufruf von Mutt nicht nach
Benutzername/Passwort-Paaren gefragt werden wollen oder wenn das
Öffnen der Verbindung langsam ist.
- imap_peek
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, vermeidet Mutt das implizierte
Markieren Ihrer Nachrichten als gelesen, wenn Sie eine Nachricht vom
Server holen. Dies ist generell eine gute Sache, kann aber das
Schließen eines IMAP-Postfachs etwas verlangsamen. Diese Option
existiert, um Geschwindigkeitsfreaks zu besänftigen.
- imap_pipeline_depth
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 15
- Steuert die Anzahl der IMAP-Befehle, die in der
Warteschlange aufgereiht werden, bevor sie an den Server gesendet werden.
Eine tiefere Pipeline verringert die Zeit, die Mutt auf den Server warten
muss und kann IMAP-Server gefühlt viel reaktionsfreudiger
erscheinen lassen. Aber nicht alle Server behandeln Befehls-Pipelines
korrekt. Sollten Sie also Probleme haben, könnten Sie diese
Variable auf 0 setzen.
-
Hinweis: Änderungen dieser Variable wirken
sich nicht auf offene Verbindungen aus.
- imap_poll_timeout
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 15
- Diese Variable gibt die maximale Zeit in Sekunden an, die
Mutt beim Abfragen von IMAP-Verbindungen auf neue Nachrichten auf eine
Antwort warten wird, bevor eine Zeitüberschreitung greift und die
Verbindung geschlossen wird. Setzen Sie dies auf 0, um die
Zeitüberschreitung zu deaktivieren.
- imap_qresync
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, verwendet Mutt die QRESYNC-Erweiterung
(RFC 7162), wenn diese vom Server bereitgestellt wird. Die
gegenwärtige Implementierung in Mutt ist elementar und wird nur zum
anfänglichen Holen der Nachrichten und Aktualisieren der
Markierungen verwendet.
- Achtung: Diese Funktion ist derzeit experimentell. Falls
Sie seltsames Verhalten bemerken, wie doppelte oder fehlende Nachrichten,
melden Sie dies bitte an uns als Fehler.
- imap_servernoise
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, zeigt Mutt Warnmeldungen des
IMAP-Servers als Fehlermeldungen an. Da diese Meldungen oft harmlos sind
oder aufgrund von Konfigurationsproblemen auf dem Server ausgegeben
wurden, auf die der Benutzer keinen Einfluss hat, könnten Sie diese
irgendwann unterdrücken wollen.
- imap_user
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Der Name des Benutzers, auf dessen Nachrichten Sie auf dem
IMAP-Server zugreifen wollen.
- Die Vorgabe für diese Variable ist Ihr Benutzername
auf dem lokalen Rechner.
- implicit_autoview
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls auf »yes« gesetzt, schaut Mutt
für jeden MIME-Anhang, für den es keine Definition
eines internen Betrachters gefunden hat, nach einem Mailcap-Eintrag,
für den die » copiousoutput«-Markierung
gesetzt ist. Falls ein solcher Eintrag gefunden wird, wird Mutt den in
diesem Eintrag definierten Betrachter verwenden, um den
Nachrichtenkörperteil in Textform umzuwandeln.
- include
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Steuert, ob eine der Kopie der Nachrichten, auf die Sie
antworten, in Ihre Antworten einbezogen wird.
- include_encrypted
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert, ob Mutt beim Beantworten separat
verschlüsselte Anhang-Inhalte einbezieht oder nicht.
- Diese Variable wurde hinzugefügt, um bei Antworten
die unbeabsichtigte Offenlegung verschlüsselter Inhalte
gegenüber einem Angreifer zu vermeiden. Falls eine vorher
verschlüsselte Nachricht vom Angreifer angehängt wurde,
könnte dies einen unvorsichtigen Empfänger dazu verleiten,
die Nachricht zu entschlüsseln und sie in die Antwort
einzufügen.
- include_onlyfirst
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert, ob Mutt beim Beantworten nur den ersten Anhang
einbezieht oder nicht.
- indent_string
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »> «
- Gibt die Zeichenkette an, die in einer Nachricht, die sie
beantworten, jeder zitierten Textzeile vorangestellt wird. Wir raten
dringend davon ab, diesen Wert zu ändern, da dies fanatische
Internetnutzer erregen könnte.
- Der Wert dieser Option wird ignoriert, falls $text_flowed
gesetzt ist, da der Zitiermechanismus für format=flowed strikt
definiert ist.
- Diese Option ist eine Formatzeichenkette; bitte schauen Sie
in die Beschreibung von $index_format, welche Sequenzen im
printf(3)-Stil unterstützt werden.
- index_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%4C %Z %{%b %d} %-15.15L (%?l?%4l&%4c?) %s«
- Mit dieser Variable können Sie die
Nachrichtenindex-Anzeige an Ihre persönlichen Wünsche
anpassen.
- »Formatzeichenketten« ähneln den in
der C-Funktion printf(3) zur Formatierung der Ausgabe verwendeten
Zeichenketten (siehe die Handbuchseite für weitere Details). Eine
Erklärung des %?-Konstrukts finden Sie in der Beschreibung zu
$status_format. Die folgenden Sequenzen sind in Mutt definiert:
- %a
- Adresse des Verfassers
- %A
- »reply-to«-Adresse (Antwortadresse, falls
vorhanden; anderenfalls die Adresse des Verfassers)
- %b
- Dateiname des originalen Nachrichtenpostfachs.
- %B
- die Liste, an die die Nachricht gesendet wurde oder
anderenfalls der Postfachname (%b).
- %c
- Anzahl der Zeichen (Byte) in der Nachricht (siehe
formatstrings-size)
- %C
- Nummer der aktuellen Nachricht
- %d
- Datum und Zeit der Nachricht in dem von $date_format
angegebenen Format, umgewandelt in die Zeitzone des Absenders
- %D
- Datum und Zeit der Nachricht in dem von $date_format
angegebenen Format, umgewandelt in die lokale Zeitzone
- %e
- Nummer der aktuellen Nachricht im Diskussionsfaden
- %E
- Anzahl der Nachrichten im aktuellen Diskussionsstrang
- %f
- Absender (Adresse und echter Name) entweder aus
»From:« oder »Return-Path:«
- %F
- Name des Verfassers, oder falls die Nachricht von Ihnen
stammt, Name des Empfängers
- %H
- Spam-Attribut(e) dieser Nachricht
- %i
- Nachrichtenkennung der aktuellen Nachricht
- %l
- Anzahl der Zeilen in der unverarbeiteten Nachricht
(könnte mit Maildir-, MH- und IMAP-Postfächern nicht
funktionieren)
- %L
- Falls eine Adresse im Kopfzeilenfeld »To:«
oder »Cc:« auf eine im Befehl »subscribe« des
Benutzers definierte Adresse passt, zeigt dies »To
<Listenname>an, anderenfalls das Gleiche wie %F.
- %m
- Gesamtanzahl der Nachrichten im Postfach
- %M
- Anzahl der verborgenen Nachrichten, falls der
Diskussionsstrang eingeklappt ist.
- %N
- Nachrichtenbewertung
- %n
- Echter Name des Verfassers (oder Adresse, falls dieser
fehlt)
- %O
- Originales Speicherpostfach, wo Mutt zuvor eine Nachricht
zurückgestellt hat: Listenname, oder Name, wenn diese nicht an eine
Mailingliste gesendet wurde
- %P
- Fortschrittsanzeige für das eingebaute
Textanzeigeprogramm (wie viel der Datei bereits angezeigt wurde)
- %r
- durch Kommata getrennte Liste der
»To:«-Empfänger
- %R
- durch Kommata getrennte Liste der
»Cc:«-Empfänger
- %s
- Betreff der Nachricht
- %S
- Status der Nachricht als einzelnes Zeichen
(»N«/»O«/»D«/»d«/»!«/»r«/»*«)
- %t
- »To:«-Feld (Empfänger)
- %T
- das entsprechende Zeichen aus der Zeichenkette
$to_chars
- %u
- Benutzername des Autors
- %v
- Vorname des Verfassers, oder der Empfänger, falls
die Nachricht von Ihnen selbst stammt
- %X
- Anzahl der Anhänge (bitte schauen Sie im Abschnitt
»attachments« nach möglichen Einflüssen auf
die Geschwindigkeit)
- %y
- »X-Label:«-Feld, falls vorhanden
- %Y
- »X-Label:«-Feld, falls vorhanden, und
(1) kein Teil des Diskussionsfadenbaums ist, (2) ganz oben
in einem Diskussionsfaden steht, oder (3) sich das
»X-Label:« vom »X-Label:« der vorigen
Nachricht unterscheidet.
- %Z
- Aus drei Zeichen bestehende Nachrichtenstatus-Markierung.
Das erste Zeichen steht für die
Neu-/Gelesen-/Beantwortet-Markierung
(»n«/»o«/»r«/»O«/»N«).
Das zweite steht für die Gelöscht- oder
Verschlüsselungsmarkierung
(»D«/»d«/»S«/»P«/»s«/»K«).
Das dritte ist entweder ausgewählt oder markiert
(»*«/»!«) oder eines der in $to_chars
aufgelisteten Zeichen.
- %@Name@
- fügt eine Formatzeichenkette aus dem passenden
»index-format-hook«-Befehl ein und wertet diese aus
- %{Format}
- Datum und Zeit der Nachricht werden in die Zeitzone des
Absenders umgewandelt und »Format« wird durch die
Bibliotheksfunktion strftime(3) expandiert; ein vorangestelltes
Ausrufezeichen deaktiviert Locales.
- %[Format]
- Datum und Zeit der Nachricht werden in die lokale Zeitzone
umgewandelt. »Format« wird durch die Bibliotheksfunktion
strftime(3) expandiert; ein vorangestelltes Ausrufezeichen
deaktiviert Locales.
- %(Format)
- Lokale(s) Datum und Zeit des Empfangs der Nachricht.
»Format« wird durch die Bibliotheksfunktion
strftime(3) expandiert; ein vorangestelltes Ausrufezeichen
deaktiviert Locales.
- %<Format>
- Aktuelle lokale Zeit. »Format« wird durch die
Bibliotheksfunktion strftime(3) expandiert; ein vorangestelltes
Ausrufezeichen deaktiviert Locales.
- %>X
- Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und
Auffüllung mit dem Zeichen »X«
- %|X
- Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen
»X«
- %*X
- Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X«
als Füllzeichen
- Beachten Sie, dass »%l« für mbox/mmdf
auf die unverarbeitete Nachricht angewendet wird und der Wert für
maildir/mh aus dem »Lines:«-Kopfzeilenfeld kommt, sofern
dieses vorhanden ist (was normalerweise das Gleiche bedeutet). Daher
hängt der Wert von der in den verschiedenen Teilen der Nachricht
verwendeten Kodierungen ab und hat in der Praxis kaum Bedeutung.
- Die »weiche Auffüllung« erfordert eine
ausführlichere Erklärung: Durch die normale Ausrichtung nach
rechts wird alles angezeigt, was links von »%>« steht,
und alles, was rechts liegt nur dann, wenn dafür Platz zur
Verfügung steht (einschließlich eventueller
Auffüllung). Im Gegensatz dazu hat bei einer weichen
Auffüllung die rechte Seite Priorität, wodurch garantiert
wird, dass Platz für die Anzeige zur Verfügung steht und nur
dann aufgefüllt wird, wenn noch Platz dafür ist. Falls
nötig, blendet die weiche Auffüllung den Text auf der linken
Seite aus, um Platz für den Text rechts zu schaffen.
- Beachten Sie, dass diese Expandier-Aktionen in
»save-hook«, »fcc-hook«,
»fcc-save-hook« und »index-format-hook«
unterstützt werden.
- Sie werden auch in den Konfigurationsvariablen
$attribution, $forward_attribution_intro, $forward_attribution_trailer,
$forward_format, $indent_string, $message_format, $pager_format und
$post_indent_string unterstützt.
- ispell
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »/usr/bin/ispell«
- Art des Aufrufs von ispell(1)
(Rechtschreibprüfungssoftware des GNU-Projekts)
- keep_flagged
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden als ausgewählt
markierte gelesene Nachrichten oder als Ergebnis eines
»mbox-hook«-Befehls nicht von Ihrem Spool-Postfach in Ihr
$mbox-Postfach verschoben.
- local_date_header
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, wird die
»Date«-Kopfzeile der von Ihnen gesendeten Nachrichten auf
Ihrer lokalen Zeitzone basierend gesetzt. Falls nicht gesetzt, wird
stattdessen ein Datum in UTC (Weltzeit) verwendet, damit keine
Informationen zu Ihrem aktuellen Standort zu übermittelt werden.
- mail_check
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 5
- Diese Variable legt fest, wie oft (in Sekunden) Mutt auf
neue Nachrichten prüfen soll. Siehe auch die Variable $timeout.
- mail_check_recent
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, werden Sie von Mutt nur über
neue E-Mails benachrichtigt, die empfangen wurden, seit Sie das Postfach
zum letzten Mal geöffnet hatten. Wenn nicht gesetzt,
benachrichtigt Mutt Sie, wenn neue Nachrichten im Postfach vorhanden sind,
unabhängig davon, ob Sie es kürzlich geöffnet
haben.
- Wenn $mark_old gesetzt ist und im Postfach nur alte
Nachrichten vorhanden sind, fasst Mutt das so auf, dass es keine neuen
Nachrichten enthält.
- mail_check_stats
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, ermittelt Mutt beim Prüfen auf
neue Nachrichten regelmäßig Nachrichtenstatistiken
für ein Postfach. Es prüft auf ungelesene und markierte
Nachrichten und ermittelt die Gesamtzahl der Nachrichten. (Hinweis:
IMAP-Postfächer unterstützen nur die Abfrage der ungelesenen
Nachrichten und der Gesamtzahl).
- Da dieser Vorgang leistungshungriger ist, ist nicht
gesetzt die Vorgabe. Über die separate Option
$mail_check_stats_interval kann gesteuert werden, wie oft die Statistiken
aktualisiert werden.
- Nachrichtenstatistiken können auch explizit durch
Aufruf der Funktion <check-stats> ermittelt werden.
- mail_check_stats_interval
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 60
- Wenn $mail_check_stats gesetzt ist, regelt diese
Variable, wie oft (in Sekunden) Mutt die Nachrichtenanzahlen aktualisiert.
- mailcap_path
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Variable gibt an, welche Dateien abgefragt werden,
wenn versucht wird, MIME-Nachrichtenkörper anzuzeigen, die von Mutt
nicht direkt unterstützt werden. Der Vorgabewert wird
während des Starts erzeugt: siehe den Abschnitt
»mailcap« des Handbuchs.
- mailcap_sanitize
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, wird Mutt die möglichen
Zeichen in Mailcap-basierten %-Expandier-Aktionen auf eine wohldefinierte
Menge sicherer Zeichen beschränken. Dies ist zwar eine sichere
Einstellung, wobei wir aber nicht sicher sind, ob es nicht
anspruchsvollere MIME-Aspekte negativ beeinflusst.
-
ÄNDERN SIE DIESE EINSTELLUNG NICHT, ES SEI DENN,
SIE WISSEN GENAU, WAS SIE TUN!
- maildir_header_cache_verify
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Prüft, ob Programme, die nicht mit Maildir umgehen
können (nicht Mutt selbst), Maildir-Dateien geändert haben,
wenn der Kopfzeilen-Zwischenspeicher verwendet wird. Dies resultiert in
einem stat(2)-Aufruf pro Nachricht, jedes Mal wenn das Postfach
geöffnet wird (was bei NFS-Postfächern sehr langsam werden
kann).
- maildir_trash
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden zum Löschen markierte
Nachrichten mit der Maildir-Markierung »trashed«
gespeichert, anstatt sie mit unlink(2) zu löschen.
Achtung: Dies betrifft nur Maildir-Postfächer. Das Setzen
dieser Option hat auf andere Postfachtypen keinen Einfluss.
- maildir_check_cur
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird Mutt sowohl das
»new«- als auch das »cur«-Verzeichnis eines
Maildir-Postfachs auf neue Nachrichten abfragen. Dies kann sinnvoll sein,
wenn andere Programme, die mit dem Postfach interagieren (zum Beispiel
Dovecot), neue Nachrichten in das »cur«-Verzeichnis
verschieben. Beachten Sie, dass diese Option das Abfragen neuer
Nachrichten für große Postfächer verlangsamen kann,
da Mutt alle »cur«-Nachrichten einlesen muss.
- mark_macro_prefix
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »'«
- Präfix für Makros, die mit
mark-message erstellt wurden. Ein neues, mit
<mark-message>a automatisch erzeugtes Makro wird aus diesem
Präfix und dem Buchstaben a gebildet.
- mark_old
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert, ob Mutt neue unread-Nachrichten
(ungelesene Nachrichten) als alt markiert, wenn Sie ein Postfach
schließen, ohne diese gelesen zu haben. Wenn dies gesetzt
ist, wird beim nächsten Start von Mutt ein »O« neben
diesen Nachrichten im Index-Menü angezeigt, was bedeutet, dass
diese als alt angesehen werden.
- markers
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert die Anzeige umgebrochener Zeilen im internen
Textanzeigeprogramm. Falls gesetzt, wird ein »+« am
Anfang der umgebrochenen Zeilen angezeigt.
- Siehe auch die Variable $smart_wrap.
- mask
-
Typ: regulärer Ausdruck
Vorgabe: »!^\.[^.]«
- Ein regulärer Ausdruck, der im Dateibrowser
verwendet wird, optional mit einem vorangestellten Negierungsoperator
»!«. Nur Dateinamen, die dieser Maske entsprechen, werden
angezeigt. Für die Übereinstimmungssuche wird stets
Groß-/Kleinschreibung berücksichtigt.
- mbox
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/mbox«
- Dies gibt das Postfach an, in dem gelesene Nachrichten aus
Ihrem $spoolfile-Postfach angehängt werden.
- Siehe auch die Variable $move.
- mbox_type
-
Typ: Postfachtyp
Vorgabe: mbox
- Der vorgegebene Postfachtyp beim Anlegen neuer
Postfächer. Kann eines von »mbox«,
»MMDF«, »MH« oder »Maildir«
sein. Dies wird durch die Befehlszeilenoption -m außer Kraft
gesetzt.
- menu_context
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Diese Variable steuert die Anzahl der Kontextzeilen, die
beim Rollen durch Menüs angezeigt werden (ähnlich wie bei
$pager_context).
- menu_move_off
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn nicht gesetzt, wird der unterste
Menüeintrag niemals bis unter den unteren Bildschirmrand gerollt,
außer es gibt weniger Einträge als Zeilen verfügbar
sind. Wenn gesetzt, kann der unterste Eintrag bis unter den Rand
verschoben werden.
- menu_scroll
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, werden Menüs um eine Zeile nach
oben oder nach unten gerollt, wenn Sie versuchen, über die
Bilschirmränder hinaus zu navigieren. Falls nicht gesetzt,
wird der Bildschirm geleert und die nächste oder vorige Seite des
Menüs angezeigt (nützlich für langsame Verbindungen,
um häufiges Neuzeichnen zu vermeiden).
- message_cache_clean
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, löscht Mutt obsolete
Einträge aus dem Nachrichten-Zwischenspeicher, wenn das Postfach
synchronisiert wird. Sie werden das möglicherweise nur selten
setzen wollen, da es Geschwindigkeitseinbußen zur Folge hat
(insbesondere bei großen Postfächern).
- message_cachedir
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Wenn Sie dies auf ein Verzeichnis setzen, wird Mutt Kopien
von Nachrichten von IMAP- und POP-Servern hier zwischenspeichern. Es ist
Ihnen freigestellt, Einträge jederzeit zu löschen.
- Wenn Sie diese Variable auf ein Verzeichnis setzen, muss
Mutt jede ferne Nachricht nur einmal holen und kann die Suche anhand
regulärer Ausdrücke so schnell wie für lokale
Postfächer ausführen.
- Siehe auch die Variable $message_cache_clean.
- message_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%s«
- Diese Zeichenkette wird im
»Anhänge«-Menü für Anhänge des
Typs message/rfc822 angezeigt. Eine vollständige Liste der
definierten Sequenzen im printf(3)-Stil finden Sie im Abschnitt zu
$index_format.
- message_id_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »<%z@%f>«
- Diese Variable beschreibt das Format der
»Message-ID«, die beim Senden von Nachrichten erzeugt wird.
Mit Mutt 2.0 wurde ein kompakteres Format eingeführt, aber mit
dieser Variable können Sie Ihr eigenes Format wählen. Der
Wert darf mit »|« enden, um einen externen Filter
aufzurufen. Siehe formatstrings-filters.
- Bitte beachten Sie, dass der Wert der
»Message-ID« einer strikten Syntax folgt; daher
müssen Sie selbst sicherstellen, dass die von der Vorgabe
abweichenden Änderungen korrekt sind. Insbesondere muss der Wert
der Syntax in RFC 5322 folgen: "<" id-left
"@" id-right ">". Leerzeichen sind nicht
erlaubt und id-left sollte der »dot-atom-text«-Syntax
aus RFC 5322 folgen. Die id-right sollte generell bei %f
verbleiben.
- Wenn Sie das alte »Message-ID«-Format
verwenden wollen, können Sie es wie folgt setzen: »
<%Y%02m%02d%02H%02M%02S.G%c%p@%f>«.
- Die folgenden Sequenzen im printf(3)-Stil werden
verstanden:
- %c
- Schrittzähler-Schleife von »A« bis
»Z«
- %d
- Aktueller Tag des Monats (GMT)
- %f
- $hostname
- %H
- Aktuelle Stunde im 24-Stunden-System (GMT)
- %m
- Nummer des aktuellen Monats (GMT)
- %M
- Aktuelle Minute der Stunde (GMT)
- %p
- PID des laufenden mutt-Prozesses
- %r
- 3 byte Pseudo-Zufallsdaten, kodiert in Base64
- %S
- Aktuelle Sekunde der Minute (GMT)
- %x
- 1 byte hexadezimal kodierte Pseudo-Zufallsdaten (Beispiel:
»1b«)
- %Y
- Aktuelles Jahr, vierstellig (GMT)
- %z
- 4-byte-Zeitstempel + 8 byte Pseudo-Zufallsdaten, kodiert in
Base64
- meta_key
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, zwingt dies Mutt, Tastenfolgen mit
gesetztem »High bit« (bit 8) so zu interpretieren, als
hätte der Benutzer die Esc-Taste und alles, was nach dem entfernen
des »High bit« übrig ist, gedrückt. Wenn
beispielsweise die gedrückte Taste einen ASCII-Wert von 0xf8
hat, dann wird das so aufgefasst, als hätte der Benutzer Esc und
»x« gedrückt. Dies kommt daher, dass sich durch das
Entfernen des »High bit« von 0xf8 der Code
0x78 ergibt, was dem ASCII-Zeichen »x« entspricht.
- metoo
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls nicht gesetzt, entfernt Mutt beim Beantworten
einer Nachricht Ihre Adresse (siehe den Befehl alternates) aus der
Liste der Empfänger.
- mh_purge
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn nicht gesetzt, ahmt Mutt das MH-Verhalten nach
und benennt gelöschte Nachrichten in MH-Postfächern in
,<alter Dateiname> um, anstatt sie wirklich zu
löschen. Dadurch verbleibt die Nachricht auf der Platte, aber
Programme, die das Postfach lesen, ignorieren sie. Falls gesetzt,
werden die Nachrichtendateien einfach gelöscht.
- Diese Option ist ähnlich wie $maildir_trash
für Maildir-Postfächer.
- mh_seq_flagged
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »flagged«
- Der Name der MH-Sequenz zum Kennzeichnen von markierten
Nachrichten.
- mh_seq_replied
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »replied«
- Der Name der MH-Sequenz zum Kennzeichnen von beantworteten
Nachrichten.
- mh_seq_unseen
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »unseen«
- Der Name der MH-Sequenz für ungelesene Nachrichten.
- mime_forward
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, dann wird die weiterzuleitende
Nachricht als separater Teil mit dem MIME-Typ message/rfc822
angehängt, anstatt sie in den Hauptteil der Nachricht
einzubeziehen. Dies ist beim Weiterleiten von MIME-Nachrichten
nützlich, damit der Empfänger die Nachricht sauber so
anzeigen kann, wie sie an Sie ausgeliefert wurde. Wenn Sie fallweise
zwischen MIME und Nicht-MIME wechseln wollen, setzen Sie diese Variable
auf »ask-no« oder »ask-yes«.
- Siehe auch $forward_decode und $mime_forward_decode.
- mime_forward_decode
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert beim Weiterleiten einer Nachricht, wenn
$mime_forward gesetzt ist, die Dekodierung komplexer
MIME-Nachrichten in text/plain. Anderenfalls wird stattdessen
$forward_decode verwendet.
- mime_forward_rest
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Wenn diese Option gesetzt ist, werden beim
Weiterleiten mehrerer Anhänge aus dem
»Anhänge«-Menü jene Anhänge, die nicht
in vernünftiger Weise dekodiert werden können, an die neu
erstellte Nachricht angehängt.
- mime_type_query_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dies gibt einen Befehl an, der zur Ermittlung des MIME-Typs
eines neuen Anhangs beim Verfassen einer Nachricht verwendet wird.
Außer wenn $mime_type_query_first gesetzt ist, wird dieser Befehl
nur ausgeführt, falls die Dateiendung des Anhangs nicht in der
Datei mime.types gefunden wurde.
- Die Zeichenkette darf ein »%s« enthalten, was
durch den Dateinamen des Anhangs ersetzt wird. Mutt fügt
entsprechend der Shell-Regeln automatisch Anführungszeichen vor und
hinter dem »%s« ein; Sie sollten daher nicht selbst
Anführungszeichen setzen. Falls in der Zeichenkette kein
»%s« gefunden wird, wird Mutt den Dateinamen des Anhangs ans
Ende der Zeichenkette anhängen.
- Der Befehl sollte eine einzelne Zeile ausgeben, die den
MIME-Typ des Anhangs enthält.
- Empfohlene Werte sind »xdg-mime query
filetype« oder »file -bi«.
- mime_type_query_first
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird der Befehl
$mime_type_query_command ausgeführt, bevor in mime.types
nachgeschlagen wird.
- mix_entry_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%4n %c %-16s %a«
- Diese Variable beschreibt das Format der Remailer-Zeile des
Auswahlbildschirms der Mixmaster-Kette. Die folgenden Sequenzen im
printf(3)-Stil sind verwendbar:
- %n
- die laufende Nummer im Menü
- %c
- die Fähigkeiten des Remailers
- %s
- der Kurzname des Remailers
- %a
- die E-Mail-Adresse des Remailers
- (nur Mixmaster)
- mixmaster
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »mixmaster«
- Diese Variable enthält den Pfad zum
Mixmaster-Programm auf Ihrem System. Er wird zusammen mit verschiedenen
Parametergruppen verwendet, um eine Liste der vorhandenen Remailer zu
erhalten und letztendlich eine Nachricht über die Mixmaster-Kette
zu versenden. (nur Mixmaster)
- move
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: no
- Steuert, ob Mutt gelesene Nachrichten aus Ihrem
Spool-Postfach oder als Ergebnis des Befehls »mbox-hook« in
Ihr $mbox-Postfach verschiebt oder nicht.
- muttlisp_inline_eval
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wandelt Mutt ungeschützte
Klammer-Argumente in Befehle als MuttLisp-Ausdrücke um.
- narrow_tree
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Variable, wenn gesetzt, macht die
Diskussionsfaden-Baumansicht schmaler, so dass tiefer verschachtelte
Diskussionsfäden auf den Bildschirm passen.
- net_inc
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 10
- Für Vorgänge, für die die
Übertragung großer Datenmengen über das Netzwerk
erwartet wird, wird die Fortschrittsanzeige alle $net_inc Kilobyte
aktualisiert. Falls auf 0 gesetzt, werden keine Fortschrittsmeldungen
angezeigt.
- Siehe auch $read_inc, $write_inc und $net_inc.
- new_mail_command
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Falls gesetzt, ruft Mutt diesen Befehl auf, nachdem
eine neue Nachricht empfangen wurde. Siehe die Dokumentation zu
$status_format für die möglichen Formatierwerte für
diesen Befehl.
- pager
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »builtin«
- Diese Variable gibt an, welches Textanzeigeprogramm (Pager)
Sie zum Betrachten von Nachrichten verwenden wollen. Der Wert
»builtin« verwendet das eingebaute Textanzeigeprogramm;
anderenfalls sollte diese Variable den Pfadnamen zum externen
Textanzeigeprogramm angeben, das Sie verwenden wollen.
- Die Zeichenkette darf ein »%s« enthalten, was
durch den Dateinamen der erzeugten Nachricht ersetzt wird. Mutt
fügt entsprechend der Shell-Regeln automatisch
Anführungszeichen vor und hinter dem »%s« ein; Sie
sollten daher nicht selbst Anführungszeichen setzen. Falls in der
Zeichenkette kein »%s« gefunden wird, wird Mutt den
Dateinamen der Nachricht ans Ende der Zeichenkette anhängen.
- Die Verwendung eines externen Textanzeigeprogramms hat eine
Reihe von Nachteilen: Sie werden zusätzliche Tastenanschläge
benötigen, da Sie Mutt-Funktionen nicht direkt aus dem
Textanzeigeprogramm aufrufen können, und bei Änderungen der
Bildschirmgröße werden Zeilen, die länger als die
Bildschirmbreite sind, im Hilfemenü schlecht formatiert
werden.
- Für die Verwendung eines externen
Textanzeigeprogramms, siehe auch $prompt_after, welches
standardmäßig gesetzt ist.
- pager_context
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Diese Variable steuert die Anzahl der Kontextzeilen, die
bei der Anzeige der nächsten oder vorherigen Seite im internen
Textanzeigeprogramm zu sehen sind. Per Vorgabe zeigt Mutt die Zeile nach
der letzten Zeile der aktuellen Seite am Anfang der nächsten Seite
an (also keine Kontextzeilen).
- Diese Variable regelt auch den Umfang des Kontexts, der bei
Suchergebnissen angezeigt wird. Falls als positive Zahl angegeben, wird
diese Anzahl dem Treffer vorausgehender Zeilen angezeigt; falls als 0
angegeben, werden keine vorausgehenden Zeilen als Kontext angezeigt.
- pager_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »-%Z- %C/%m: %-20.20n %s%* -- (%P)«
- Diese Variable steuert das Format des einzeiligen
Nachrichten-»Status«, der vor jeder Nachricht entweder im
internen oder im externen Textanzeigeprogramm angezeigt wird.
Gültige Sequenzen sind im Abschnitt $index_format aufgelistet.
- pager_index_lines
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Bestimmt die Anzahl der Zeilen eines Mini-Index, der im
Textanzeigeprogramm angezeigt wird. Befindet sich die aktuelle Nachricht
nicht in der Nähe des oberen oder unteren Endes des Postfachs, dann
wird etwa ein Drittel des Abstands unterhalb dieses Mini-Index angezeigt,
wodurch der Leser den Kontext einiger Nachrichten vor und nach dieser
Nachricht sehen kann. Damit können Sie beispielsweise bestimmen,
wie viele Nachrichten Sie im aktuellen Diskussionsfaden noch zu lesen
haben. Eine der Zeilen ist als Statuszeile für den Index
reserviert; daher werden bei einer Einstellung von 6 nur 5 Zeilen des
eigentlichen Index angezeigt. Falls die Anzahl der Nachrichten im
aktuellen Postfach kleiner als $pager_index_lines ist, dann wird der Index
nur so viele Zeilen wie nötig verwenden.
- pager_skip_quoted_context
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Steuert die Anzahl der Kontextzeilen, die vor unzitiertem
Text angezeigt werden, wenn Sie <skip-quoted> verwenden. Wenn
dies auf eine positive Zahl gesetzt ist, wird maximal diese Anzahl Zeilen
des vorhergehenden Zitats angezeigt. Falls das vorhergehende Zitat
kürzer ist, wird das gesamte Zitat angezeigt.
- pager_stop
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, springt das interne
Textanzeigeprogramm nicht zur nächsten Nachricht, wenn Sie
am Ende der Nachricht angekommen sind und die Funktion
<next-page> aufrufen.
- pattern_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%2n %-15e %d«
- Diese Variable beschreibt das Format des
»Mustervervollständigung«-Menüs. Die folgenden
Sequenzen im printf(3)-Stil werden verstanden:
- %d
- Musterbeschreibung
- %e
- Musterausdruck
- %n
- Indexnummer
-
- pgp_auto_decode
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt automatisch versuchen,
traditionelle PGP-Nachrichten zu entschlüsseln, wann immer der
Benutzer eine Aktion ausführt, die normalerweise den Inhalt der
Nachricht bearbeiten würde. Wenn der Benutzer beispielsweise eine
traditionelle PGP-Nachricht anzeigt, die nicht manuell mit der Funktion
<check-traditional-pgp> überprüft wurde,
prüft Mutt automatisch, ob es sich bei der Nachricht um
traditionelles PGP handelt.
- pgp_autoinline
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Option steuert, ob Mutt unter bestimmten
Umständen klassische, eingebettete (traditionelle)
PGP-verschlüsselte oder -signierte Nachrichten erzeugt. Dies kann
über das PGP-Menü außer Kraft gesetzt werden, wenn
eingebettet nicht erforderlich ist. Diese Option wird vom GPGME-Backend
nicht unterstützt.
- Beachten Sie, dass Mutt automatisch PGP/MIME für
Nachrichten verwenden könnte, die aus mehr als einem einzelnen
MIME-Teil bestehen. Mutt kann so eingerichtet werden, dass es vor dem
Versenden von PGP/MIME-Nachrichten nachfragt, wenn eingebettet
(traditionell) nicht funktionieren würde.
- Siehe auch die Variable $pgp_mime_auto.
- Beachten Sie auch, dass das PGP-Nachrichtenformat im alten
Stil als extrem veraltet angesehen wird. (nur PGP)
- pgp_check_exit
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, überprüft Mutt beim
Signieren oder Verschlüsseln den Rückgabewert des
PGP-Subprozesses. Ein Rückgabewert ungleich 0 bedeutet, dass der
Subprozess fehlgeschlagen ist. (nur PGP)
- pgp_check_gpg_decrypt_status_fd
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, prüft Mutt den Status der
Dateideskriptor-Ausgabe von $pgp_decrypt_command und $pgp_decode_command
auf GnuPG-Statuscodes, die auf eine erfolgreiche Verschlüsselung
hinweisen. Es wird geprüft, ob DECRYPTION_OKAY vorhanden und
DECRYPTION_FAILED nicht vorhanden ist und aller PLAINTEXT zwischen den
Statuscodes BEGIN_DECRYPTION und END_DECRYPTION steht.
- Falls nicht gesetzt, prüft Mutt stattdessen
den Status der Dateideskriptor-Ausgabe anhand von $pgp_decryption_okay.
(nur PGP)
- pgp_clearsign_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieses Format wird zum Erzeugen einer klassischen
»clearsigned«-PGP-Nachricht verwendet. Beachten Sie, dass
dieses Format als hoffnungslos veraltet gilt und von dessen
Verwendung strikt abgeraten wird.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_decode_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Formatzeichenkette gibt einen Befehl an, der zum
Dekodieren von application/pgp-Anhängen verwendet wird.
- Die PGP-Befehlsformate haben ihre eigenen Sequenzen im
printf(3)-Stil:
- %p
- Wird zu PGPPASSFD=0 expandiert, wenn eine Passphrase
benötigt wird, anderenfalls zu einer leeren Zeichenkette. Hinweis:
Dies darf mit einem %?-Konstrukt verwendet werden.
- %f
- Expandiert zum Namen einer Datei, die eine Nachricht
enthält.
- %s
- Expandiert zum Namen einer Datei, die den Signatur-Teil
eines multipart/signed-Anhangs enthält, wenn sie
überprüft wird.
- %a
- Falls gesetzt, ist dies der Wert von $pgp_sign_as,
anderenfalls der Wert von $pgp_default_key.
- %r
- Eine oder mehrere Schlüsselkennungen (oder
Fingerabdrücke, falls verfügbar).
- Beispiele für die Konfiguration dieser Formate
für die verschiedenen kursierenden Versionen von PGP finden Sie in
den pgp- und gpg-Beispielkonfigurationsdateien im Unterverzeichnis
samples/, das auf Ihrem System zusammen mit der Dokumantation
installiert wurde. (nur PGP)
- pgp_decrypt_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Entschlüsseln einer mit PGP
verschlüsselten Nachricht verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_decryption_okay
-
Typ: regulärer Ausdruck
Vorgabe: »«
- Falls Sie dieser Variable Text zuweisen, wird eine
verschlüsselte PGP-Nachricht erst dann als erfolgreich
entschlüsselt betrachtet, wenn die Ausgabe von $pgp_decrypt_command
den Text enthält. Damit können Sie sich vor einer
gefälschten verschlüsselten Nachricht mit
multipart/encrypted-Kopfzeilen schützen, die aber einen
Block enthält, der nicht verschlüsselt ist (zum Beispiel
einfach signierter und ASCII-geschützter Text).
- Beachten Sie, dass diese Variable ignoriert wird, falls
pgp_check_gpg_decrypt_status_fd gesetzt ist. (nur PGP)
- pgp_default_key
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dies ist das zur Verwendung bei PGP-Aktionen vorgegebene
Schlüsselpaar. Es wird zum Verschlüsseln verwendet (siehe
$postpone_encrypt und $pgp_self_encrypt).
- Es wird auch zum Signieren verwendet, es sei denn,
$pgp_sign_as ist gesetzt.
-
pgp_self_encrypt_as ist ein inzwischen veralteter
Alias für diese Variable und sollte nicht mehr verwendet werden.
(nur PGP)
- pgp_encrypt_only_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Verschlüsseln eines
Nachrichtenkörpers verwendet, ohne ihn zu signieren.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_encrypt_sign_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Signieren und Verschlüsseln
eines Nachrichtenkörpers verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_entry_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%4n %t%f %4l/0x%k %-4a %2c %u«
- Mit dieser Variable können Sie das
PGP-Schlüsselauswahlmenü an Ihre persönlichen
Wünsche anpassen. Diese Zeichenkette ist ähnlich wie
$index_format, hat aber ihre eigenen Sequenzen im
printf(3)-Stil:
- %n
- Zahl
- %k
- Schlüsselkennung
- %u
- Benutzerkennung
- %a
- Algorithmus
- %l
- Schlüssellänge
- %f
- flags
- %c
- Fähigkeiten
- %t
- Vertrauen/Gültigkeit der
Schlüssel-Benutzerkennung-Assoziation
- %[<s>]
- Datum des Schlüssels, wobei <s> ein
strftime(3)-Ausdruck ist
- (nur PGP)
- pgp_export_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Exportieren eines
öffentlichen Schlüssels aus dem Schlüsselbund des
Benutzers verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_getkeys_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird immer dann aufgerufen, wenn Mutt den zu
einer E-Mail-Adresse gehörenden öffentlichen
Schlüssel besorgen muss. Von den von $pgp_decode_command
unterstützten Sequenzen ist %r die einzige
printf(3)-kompatible Sequenz, die mit diesem Format verwendet wird.
Beachten Sie, dass %r in diesem Fall zur E-Mail-Adresse expandiert wird,
nicht zur ID des öffentlichen Schlüssels (da die
Schlüsselkennung nicht bekannt ist; daher ruft Mutt diesen Befehl
auf). (nur PGP)
- pgp_good_sign
-
Typ: regulärer Ausdruck
Vorgabe: »«
- Wenn Sie dieser Variable Text zuweisen, wird die
PGP-Signatur nur dann als überprüft betrachtet, wenn die
Ausgabe von $pgp_verify_command den Text enthält. Verwenden Sie
diese Variable, falls der Rückgabecode des Befehls selbst dann 0
ist, wenn die Signatur ungültig ist. (nur PGP)
- pgp_ignore_subkeys
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Das Setzen dieser Variable veranlasst Mutt,
OpenPGP-Unterschlüssel zu ignorieren. Stattdessen erbt der
Prinzipalschlüssel die Fähigkeiten des
Unterschlüssels. Falls nicht gesetzt, werden Sie
interessante Schlüsselauswahlspiele zocken können. (nur PGP)
- pgp_import_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Importieren eines Schlüssels
aus einer Nachricht in den öffentlichen Schlüsselbund des
Benutzers verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_list_pubring_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Auflisten des Inhalts des
öffentlichen Schlüsselbunds verwendet. Das Ausgabeformat
muss analog zu dem des folgenden Befehls sein:
-
gpg --list-keys --with-colons --with-fingerprint
- Dieses Format wird auch vom Dienstprogramm
mutt_pgpring erzeugt, welches mit Mutt geliefert wird.
- Achtung: Die GPG-Option fixed-list-mode sollte nicht
verwendet werden. Sie erzeugt ein anderes Datumsformat, was dazu
führen könnte, dass Mutt inkorrekte
Schlüsselerzeugungsdaten anzeigt.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. Beachten Sie, dass %r in diesem Fall zur
Suchzeichenkette expandiert wird, welche eine Liste aus einem oder
mehreren in Anführungszeichen gesetzten Werten wie E-Mail-Adresse,
Name oder Schlüsselkennung ist. (nur PGP)
- pgp_list_secring_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Auflisten des Inhalts des geheimen
Schlüsselbunds verwendet. Das Ausgabeformat muss analog zu dem des
folgenden Befehls sein:
-
gpg --list-keys --with-colons --with-fingerprint
- Dieses Format wird auch vom Dienstprogramm
mutt_pgpring erzeugt, welches mit Mutt geliefert wird.
- Achtung: Die GPG-Option fixed-list-mode sollte nicht
verwendet werden. Sie erzeugt ein anderes Datumsformat, was dazu
führen könnte, dass Mutt inkorrekte
Schlüsselerzeugungsdaten anzeigt.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. Beachten Sie, dass %r in diesem Fall zur
Suchzeichenkette expandiert wird, welche eine Liste aus einem oder
mehreren in Anführungszeichen gesetzten Werten wie E-Mail-Adresse,
Name oder Schlüsselkennung ist. (nur PGP)
- pgp_long_ids
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, werden
64-bit-PGP-Schlüsselkennungen, falls nicht gesetzt, normale
32-bit-Schlüsselkennungen vewendet. Mutt ist dazu
übergegangen, Fingerabdrücke (oder ersatzweise lange
Schlüsselkennungen) zu verwenden. Diese Option steuert nun die
Anzeige der Schlüsselkennungen im
Schlüsselauswahlmenü und an einigen anderen Stellen. (nur
PGP)
- pgp_mime_auto
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Diese Option steuert, ob Mutt Sie beim automatischen Senden
einer (signierten/verschlüsselten) Nachricht mittels PGP/MIME um
Bestätigung bittet, wenn eingebettet (traditionell)
fehlschlägt (aus irgendeinem Grund).
- Beachten Sie auch, dass das PGP-Nachrichtenformat im alten
Stil als extrem veraltet angesehen wird. (nur PGP)
- pgp_replyinline
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Das Setzen dieser Variable veranlasst Mutt, stets zu
versuchen, eine eingebettete (traditionelle) Nachricht zu erzeugen, wenn
Sie auf eine Nachricht antworten, die eingebettet mit PGP
verschlüsselt/signiert ist. Dies kann über das
»PGP«-Menü außer Kraft gesetzt werden, wenn
Einbettung nicht nötig ist. Diese Option erkennt nicht automatisch,
ob die (zu beantwortende) Nachricht eingebettet ist; stattdessen
verlässt sie sich auf die vorher durch Mutt selbst
durchgeführten Prüfungen auf markierte Nachrichten.
- Beachten Sie, dass Mutt automatisch PGP/MIME für
Nachrichten verwenden könnte, die aus mehr als einem einzelnen
MIME-Teil bestehen. Mutt kann so eingerichtet werden, dass es vor dem
Versenden von PGP/MIME-Nachrichten nachfragt, wenn eingebettet
(traditionell) nicht funktionieren würde.
- Siehe auch die Variable $pgp_mime_auto.
- Beachten Sie auch, dass das PGP-Nachrichtenformat im alten
Stil als extrem veraltet angesehen wird. (nur PGP)
- pgp_retainable_sigs
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden signierte und
verschlüsselte Nachrichten aus verschachtelten
multipart/signed- und
multipart/encrypted-Nachrichtenkörperteilen bestehen.
- Dies ist für Anwendungsbereiche wie
verschlüsselte und signierte Mailinglisten nützlich, wobei
die äußere Hülle ( multipart/encrypted)
einfach entfernt werden kann, während der innere Teil
multipart/signed erhalten bleibt. (nur PGP)
- pgp_self_encrypt
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, werden PGP-verschlüsselte
Nachrichten auch mit dem Schlüssel in $pgp_default_key
entschlüsselt. (nur PGP)
- pgp_show_unusable
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, zeigt Mutt unbrauchbare
Schlüssel im PGP-Schlüsselauswahlmenü an. Dies
umfasst Schlüssel, die widerrufen wurden, abgelaufen sind oder vom
Benutzer als »deaktiviert« markiert wurden. (nur PGP)
- pgp_sign_as
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Falls Sie ein anderes Schlüsselpaar zum Signieren
verwenden, sollten Sie dies auf den Signierschlüssel setzen. Die
meisten Benutzer werden nur $pgp_default_key setzen müssen. Es wird
empfohlen, dass Sie Ihren Schlüssel in Form einer
Schlüsselkennung angeben (zum Beispiel 0x00112233). (nur
PGP)
- pgp_sign_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Mit diesem Befehl wird die abgetrennte PGP-Signatur
für einen
multipart/signed-PGP/MIME-Nachrichtenkörperteil
erstellt.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_sort_keys
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: address
- Gibt an, wie die Einträge im PGP-Menü
sortiert werden sollen. Folgende Werte sind verwendbar:
- address
- alphabetisch nach Benutzerkennung sortieren
- keyid
- alphabetisch nach Schlüsselkennung sortieren
- date
- nach Schlüsselerzeugungsdatum sortieren
- trust
- nach Vertrauenswürdigkeit des Schlüssels
sortieren
- Falls Sie die jeweils umgekehrte Reihenfolge der vorstehend
genannten Werte bevorzugen, stellen Sie diesen »reverse-«
voran. (nur PGP)
- pgp_strict_enc
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, kodiert Mutt automatisch
PGP/MIME-signierte Nachrichten als »quoted-printable«. Bitte
beachten sie, dass es zu Problemen mit nicht überprüfbaren
PGP-Signaturen kommen kann, falls die Variable nicht gesetzt ist, so dass
Sie dies nur ändern sollten, wenn Sie genau wissen, was Sie tun.
(nur PGP)
- pgp_timeout
-
Typ: Zahl (Datentyp »long«)
Vorgabe: 300
- Die Anzahl Sekunden, nach der eine zwischengespeicherte
Passphrase abläuft, wenn sie nicht verwendet wird. (nur PGP)
- pgp_use_gpg_agent
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, erwartet Mutt einen
gpg-agent(1)-Prozess, der die Passphrasen-Eingaben für einen
geheimen Schlüssel verarbeitet. Falls nicht gesetzt, fragt
Mutt nach der Passphrase und gibt sie über die Standardeingabe an
den pgp-Befehl weiter.
- Beachten Sie, dass GnuPG ab Version 2.1 automatisch einen
Agenten erzeugt und fordert, dass dieser Agent für die
Passphrasenverwaltung eingesetzt wird. Da diese Version zunehmend
verbreitet ist, ist diese Variable jetzt standardmäßig
gesetzt.
- Mutt arbeitet mit einem grafischen oder Curses-basierten
Programm zur PIN-Eingabe. Eine terminalbasierte PIN-Eingabe sollte nicht
verwendet werden.
- Falls Sie eine ältere Version von GnuPG oder ein
anderes Verschlüsselungsprogramm ohne laufenden Agenten verwenden,
werden Sie diese nicht setzen dürfen. (nur PGP)
- pgp_verify_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Überprüfen von
PGP-Signaturen verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pgp_verify_key_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Überprüfen von
Schlüsselinformationen im Schlüsselauswahlmenü
verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur PGP)
- pipe_decode
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wird in Verbindung mit der Funktion
<pipe-message> verwendet. Wenn nicht gesetzt, wird
Mutt die Nachrichten ohne Vorverarbeitung an den externen Befehl per Pipe
weiterleiten. Wenn gesetzt, wird Mutt zuerst versuchen, die
Nachrichten zu dekodieren.
- Siehe auch $pipe_decode_weed, wodurch gesteuert wird, ob
nur die wichtigsten Kopfzeilen angezeigt werden, wenn dies gesetzt
ist.
- pipe_decode_weed
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Für <pipe-message>, wenn $pipe_decode
gesetzt ist, steuert dies weiter, ob Mutt nur die wichtigen Kopfzeilen
anzeigen wird.
- pipe_sep
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »\n«
- Der Trenner, der zwischen Nachrichten eingefügt
wird, wenn eine Liste ausgewählter Nachrichten an einen externen
Unix-Befehl per Pipe weitergeleitet wird.
- pipe_split
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wird in Verbindung mit der Funktion
<pipe-message> folgend auf <tag-prefix>
verwendet. Falls diese Variable nicht gesetzt ist, wird Mutt beim
Weiterleiten einer Liste ausgewählter Nachrichten per Pipe die
Nachrichten verketten und sie in dieser verketteten Form an den externen
Befehl per Pipe weiterleiten. Wenn gesetzt, leitet Mutt die
Nachrichten einzeln durch die Pipe weiter. In beiden Fällen werden
die Nachrichten in der aktuellen Sortierreihenfolge weitergeleitet und der
Trenner $pipe_sep nach jeder Nachricht eingefügt.
- pop_auth_try_all
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, versucht Mutt alle verfügbaren
Authentifizierungsmethoden. Wenn nicht gesetzt, weicht Mutt nur
dann ersatzweise auf andere Authentifizierungsmethoden aus, falls die
vorherigen Methoden nicht verfügbar sind. Falls eine Methode
verfügbar ist, die Authentifizierung aber dennoch
fehlschlägt, wird sich Mutt nicht mit dem POP-Server verbinden.
- pop_authenticators
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dies ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste der
Authentifizierungsmethoden, die Mutt versuchen darf, um sich an einem
POP-Server anzumelden, und zwar in der Reihenfolge, in der Mutt sie
versuchen soll. Authentifizierungsmethoden sind entweder
»user« oder »apop«, oder irgendein
SASL-Mechanismus, zum Beispiel »digest-md5«,
»gssapi« oder »cram-md5«. Für diese
Option wird Groß-/Kleinschreibung nicht berücksichtigt.
Falls diese Option nicht gesetzt ist (Vorgabe), dann wird Mutt alle
verfügbaren Methoden in der Reihenfolge der sichersten bis zur
unsichersten Methode versuchen.
- Beispiel:
-
set pop_authenticators=”digest-md5:apop:user”
- pop_checkinterval
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 60
- Diese Variable steuert, wie oft Mutt (in Sekunden) im
aktuell ausgewählten Postfach nach neuen Nachrichten schauen soll,
sofern es ein POP-Postfach ist.
- pop_delete
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-no
- Falls gesetzt, wird Mutt erfolgreich
heruntergeladene Nachrichten vom POP-Server löschen, wenn die
Funktion <fetch-mail> verwendet wird. Falls nicht
gesetzt, wird Mutt Nachrichten herunterladen, aber diese auch auf dem
POP-Server belassen.
- pop_host
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Der Name Ihres POP-Servers für die Funktion
<fetch-mail>. Sie können auch Alternativen für
Port, Benutzername oder Passwort angeben, zum Beispiel:
-
[pop[s]://][Benutzername[:Passwort]@]POP-Server[:Port]
- wobei »[…]« einen optionalen Teil
bezeichnet.
- pop_last
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls diese Variable gesetzt ist, wird Mutt bei
Verwendung der Funktion <fetch-mail> versuchen, mit dem
POP-Befehl » LAST« nur ungelesene Nachrichten
Nachrichten vom POP-Server herunterzuladen.
- pop_oauth_refresh_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Der auszuführende Befehl zum Erzeugen eines
OAUTH-Refresh-Tokens zum Autorisieren der Verbindung zu Ihrem POP-Server.
Dieser Befehl wird bei jedem Verbindungsversuch ausgeführt, der den
Authentifizierungsmechanismus OAUTHBEARER verwendet. Siehe
»oauth« für Details.
- pop_pass
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Gibt das Passwort für Ihr POP-Benutzerkonto an.
Falls nicht gesetzt, fragt Mutt beim Öffnen eines
POP-Postfachs nach Ihrem Passwort.
-
Warnung: Sie sollten diese Option nur verwenden,
wenn Sie sich an einem hinreichend sicheren Rechner befinden, da der
Superuser Ihre muttrc selbst dann lesen kann, wenn Sie der einzige sind,
der die Datei lesen kann.
- pop_reconnect
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Steuert, ob Mutt versuchen soll, die Verbindung zum
POP-Server erneut aufzubauen, wenn sie geschlossen wurde, oder nicht.
- pop_user
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Ihr Anmeldename auf dem POP-Server.
- Die Vorgabe für diese Variable ist Ihr Benutzername
auf dem lokalen Rechner.
- post_indent_string
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Ähnlich wie bei der Variable $attribution
hängt Mutt diese Zeichenkette nach der Einbeziehung einer Nachricht
an, auf die geantwortet wird. Für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil, siehe den Abschnitt zu $index_format.
- postpone
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Steuert, ob Nachrichten im Postfach $postponed gespeichert
werden oder nicht, wenn Sie sie nicht sofort versenden wollen.
- Siehe auch die Variable $recall.
- postponed
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/postponed«
- Mutt erlaubt Ihnen das »zeitlich unbegrenzte
Zurückstellen« einer Nachricht, die Sie bearbeiten. Wenn Sie
sie zurückstellen, speichert Mutt Sie in dem von dieser Variable
angegebenen Postfach.
- Siehe auch die Variable $postpone.
- postpone_encrypt
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, werden die für die
Verschlüsselung vorgesehenen Nachrichten für den Absender
verschlüsselt. Mutt versucht zunächst, mit dem in
$pgp_default_key oder $smime_default_key angegebenen Wert zu
verschlüsseln. Falls diese nicht gesetzt sind, wird es das
veraltete $postpone_encrypt_as versuchen. (nur Kryptografie)
- postpone_encrypt_as
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dies ist eine als veraltet angesehene Ausweichvariable
für $postpone_encrypt. Bitte verwenden Sie $pgp_default_key oder
$smime_default_key. (nur Kryptografie)
- preconnect
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Falls gesetzt, ist dies ein Shell-Befehl, der
ausgeführt wird, wenn Mutt keine Verbindung zum Server aufbauen
kann. Dies ist zum Aufbau sicherer Verbindungen nützlich, zum
Beispiel mit ssh(1). Falls der Befehl einen Status ungleich 0
zurückliefert, gibt Mutt es auf, die Verbindung zum Server zu
öffnen. Beispiel:
-
set preconnect=”ssh -f -q -L 1234:example.com:143 example.com \
sleep 20 < /dev/null > /dev/null”
- Das Postfach »foo« auf
»example.com« ist nun unter
»{localhost:1234}foo« erreichbar.
- Hinweis: Damit dieses Beispiel funktioniert, müssen
Sie in der Lage sein, sich ohne Passworteingabe am fernen Rechner
anzumelden.
- print
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-no
- Steuert, ob Mutt Nachrichten tatsächlich druckt oder
nicht. Dies ist auf die Vorgabe »ask-no« gesetzt, da manche
Leute oft unbeabsichtigt »p« drücken.
- print_command
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »lpr«
- Dies gibt die Befehls-Pipe an, die zum Drucken von
Nachrichten verwendet werden soll.
- print_decode
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wird in Verbindung mit der Funktion
<print-message> verwendet. Falls diese Option gesetzt
ist, wird die Nachricht dekodiert, bevor sie an den durch $print_command
angegebenen externen Befehl übergeben wird. Falls diese Option
nicht gesetzt ist, wird die Nachricht beim Drucken nicht weiter
bearbeitet. Letzteres kann sinnvoll sein, wenn Sie einen fortgeschrittenen
Druckerfilter haben, der E-Mail-Nachrichten sauber für den Druck
formatieren kann.
- Siehe auch $print_decode_weed, wodurch gesteuert wird, ob
nur die wichtigsten Kopfzeilen angezeigt werden, wenn dies gesetzt
ist.
- print_decode_weed
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert weiterhin bei gesetztem $print_decode für
<print-message>, ob Mutt nur die wichtigen Kopfzeilen
anzeigen wird.
- print_split
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wird in Verbindung mit der Funktion
<print-message> verwendet. Falls diese Option gesetzt
ist, wird der durch $print_command festgelegte Befehl für jede zu
druckende Nachricht einmal ausgeführt. Falls diese Option nicht
gesetzt ist, wird der durch $print_command festgelegte Befehl nur
einmalig ausgeführt und alle Nachrichten verkettet, wobei ein
Seitenvorschub als Trenner für die Nachrichten verwendet wird.
- Für jene, die den E-Mail-Druckmodus des Programms
enscript(1) verwenden, könnte es sehr wahrscheinlich
sinnvoll sein, diese Option zu setzen.
- prompt_after
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls Sie ein externes Textanzeigeprogramm
verwenden, wird Mutt durch das Setzen dieser Variable veranlasst, nach
einem Befehl zu fragen, wenn das Textanzeigeprogramm beendet wird, anstatt
zum Index-Menü zurückzukehren. Falls nicht gesetzt,
kehrt Mutt zum Index-Menü zurück, wenn das externe
Textanzeigeprogramm beendet wird.
- query_command
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Dies gibt den Befehl an, den Mutt für externe
Adressabfragen verwendet. Die Zeichenkette darf ein »%s«
enthalten, welches durch die Abfragezeichenkette ersetzt wird, die der
Benutzer eingibt. Mutt wird die in »%s« ersetzte
Zeichenkette automatisch nach den Regeln der Shell in
Anführungszeichen setzen, so dass Sie das nicht selbst tun sollten.
Falls kein »%s« in der Zeichenkette gefunden wird,
hängt Mutt die Abfrage des Benutzers an das Ende der Zeichenkette
an. Siehe »query« für weitere Informationen.
- query_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%4c %t %-25.25a %-25.25n %?e?(%e)?«
- Diese Variable beschreibt das Format des
»Abfrage«-Menüs. Die folgenden Sequenzen im
printf(3)-Stil werden verstanden:
- %a
- Zieladresse
- %c
- Nummer des aktuellen Eintrags
- %e
- Zusätzliche Informationen *
- %n
- Zielname
- %t
- »*«, falls der aktuelle Eintrag
ausgewählt ist, anderenfalls ein Leerzeichen
- %>X
- Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und
Auffüllung mit dem Zeichen »X«
- %|X
- Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen
»X«
- %*X
- Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X«
als Füllzeichen
- Eine Erklärung für die »weiche
Auffüllung« finden Sie in der Dokumentation zu
$index_format.
- * = kann optional ausgegeben werden, falls nicht 0, siehe
die Dokumentation zu $status_format.
- quit
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Diese Variable steuert, ob »quit« und
»exit« Mutt tatsächlich beenden. Falls diese Option
gesetzt ist, wird beendet; ist sie nicht gesetzt, haben sie
keine Wirkung; wenn auf ask-yes oder ask-no gesetzt, werden
Sie um Bestätigung gebeten, wenn Sie das Programm zu beenden
versuchen.
- quote_regexp
-
Typ: regulärer Ausdruck
Vorgabe: »^([ \t]*[|>:}#])+«
- Ein regulärer Ausdruck, der im internen
Textanzeigeprogramm verwendet wird, um zitierte Abschnitte im
Nachrichtenkörper zu erkennen. Zitierter Text kann mit dem Befehl
<toggle-quoted> herausgefiltert oder mit den »color
qouted«-Anweisungen farbig dargestellt werden.
- Tiefere Zitierebenen können unterschiedlich
eingefärbt werden (»color quoted1«, »color
quoted2« usw.). Die Zitierebene wird bestimmt, indem das letzte
Zeichen aus dem passenden Text entfernt und rekursiv die Treffersuche
anhand des regulären Ausdrucks wiederholt wird, bis kein Treffer
mehr gefunden wird.
- Die Übereinstimmungserkennung kann durch den
regulären Ausdruck $smileys außer Kraft gesetzt werden.
- read_inc
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 10
- Falls dies auf einen Wert größer als 0
gesetzt ist, zeigt Mutt beim Lesen eines Postfachs oder beim
Ausführen von Suchfunktionen wie Suchen und Eingrenzen an, welche
Nachricht aktuell bearbeitet wird. Die Nachricht wird nach der angegebenen
Anzahl der gelesenen oder gesuchten Nachrichten angezeigt (wenn Sie dies
beispielsweise auf 25 setzen, zeigt Mutt eine Meldung an, wenn es bei
Nachricht 25 angekommen ist, und dann wieder, wenn Nachricht 50 erreicht
ist). Diese Variable soll dazu dienen, den Fortschritt beim Lesen oder
Durchsuchen großer Postfächer anzuzeigen, das einige Zeit
dauern kann. Wenn auf 0 gesetzt, wird vor dem Lesen des Postfachs nur eine
einzelne Nachricht angezeigt.
- Siehe auch die Variablen $write_inc, $net_inc und $time_inc
und den Abschnitt »tuning« des Handbuchs für
Überlegungen zur Performance.
- read_only
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden alle Postfächer
schreibgeschützt geöffnet.
- realname
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Variable gibt an, welcher »echte« oder
»persönliche« Name beim Senden von Nachrichten
verwendet werden soll.
- Standardmäßig ist dies das GECOS-Feld aus
/etc/passwd. Beachten Sie, dass diese Variable nicht
verwendet wird, wenn der Benutzer in der Variable $from einen echten Namen
festgelegt hat.
- recall
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Steuert, ob Mutt beim Verfassen einer neuen Nachricht
zurückgestellte Nachrichten wieder aufruft oder nicht.
- Das Setzen dieser Variable auf yes ist generell
nicht sinnvoll und wird daher nicht empfohlen. Beachten Sie, dass die
Funktion <recall-message> zum manuellen Wiederaufruf
zurückgestellter Nachrichten verwendet werden kann.
- Siehe auch die Variable $postponed.
- record
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/sent«
- Dies gibt die Datei an, an die Ihre ausgehenden Nachrichten
angehängt werden. Dies ist als hauptsächliche Methode zum
Speichern einer Kopie Ihrer Nachrichten gedacht, aber eine andere
Möglichkeit wäre die Verwendung des Befehls
»my_hdr« zum Erzeugen eines
»Bcc:«-Kopfzeilenfeldes mit Ihrer E-Mail-Adresse darin.
- Der Wert von $record wird durch die Variablen
$force_name und $save_name und den Befehl »fcc-hook«
außer Kraft gesetzt. Siehe auch $copy und $write_bcc.
- Mehrere Postfächer können angegeben werden,
wenn $fcc_delimiter auf einen Trenner für Zeichenketten gesetzt
ist.
- reflow_space_quotes
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Diese Option steuert, wie Zitate aus
»format=flowed«-Nachrichten im Textanzeigeprogramm und beim
Beantworten dargestellt werden (wenn $text_flowed nicht gesetzt
ist). Wenn gesetzt, fügt diese Option Leerzeichen nach jeder
Zitatzeichen-Ebene ein, wobei »>>>foo« zu
»> > > foo« wird.
-
Achtung: Falls $reflow_text nicht gesetzt
ist, ist diese Option wirkungslos. Außerdem hat diese Option keine
Wirkung auf Antworten, wenn $text_flowed gesetzt ist.
- reflow_text
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, wird Mutt Absätze in
»text/plain«-Teilen als »format=flowed« neu
formatieren. Falls nicht gesetzt, wird Mutt Absätze
unverändert so darstellen, wie sie im Nachrichtenkörper
erscheinen. Siehe RFC 3676 für Details zu
format=flowed.
- Siehe auch $reflow_wrap und $wrap.
- reflow_wrap
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 78
- Diese Variable steuert die maximale Absatzbreite beim
Neuformatieren der »text/plain«-Teile, wenn $reflow_text
gesetzt ist. Wenn der Wert 0 ist, werden Absätze am rechten
Rand des Terminals umgebrochen. Ein positiver Wert setzt die Absatzbreite
auf einen Wert relativ zum linken Rand. Ein negativer Wert setzt die
Absatzbreite auf einen Wert relativ zum rechten Rand.
- Siehe auch $wrap.
- reply_regexp
-
Typ: regulärer Ausdruck (übersetzt)
Vorgabe: »^(re)(\[[0-9]+\])*:[ \t]*«
- Ein regulärer Ausdruck, anhand dessen Antworten beim
Knüpfen von Diskussionsfäden und Beantworten von Nachrichten
erkannt werden. Der Standardwert korrespondiert zum vorgegebenen
»Re:«-Präfix.
- Dieser Wert könnte in Ihre Sprache übersetzt
worden sein, wobei andere Präfixe hinzugefügt wurden, die in
Ihrer Sprache üblich sind. Sie können Ihre eigenen
Präfixe hinzufügen, indem Sie sie innerhalb von
»^(re)« einfügen. Beispiele:
»^(re|se)« oder
»^(re|aw|se«.
- Der zweite Klammerausdruck entspricht null oder mehr in
eckige Klammern eingeschlossenen Zahlen, die dem Präfix folgen, wie
beispielsweise »Re[1]: «. Das anfängliche
»\\[« bezeichnet eine wörtliche linke eckige
Klammer. Beachten Sie, dass der Rückschrägstrich verdoppelt
werden muss, wenn Sie ihn innerhalb einer in doppelte englische
Anführungszeichen eingeschlossenen Zeichenkette in der
.muttrc verwenden. »[0-9]+« bezeichnet eine
oder mehrere Zahlen. »\\]« bezeichnet eine
wörtliche rechte eckige Klammer. Am Ende hat der gesamte
Klammerausdruck das Suffix »*«, was bedeutet, dass er
null oder mehrmals auftauchen kann.
- Der letzte Teil passt auf einen Doppelpunkt, optional
gefolgt von einem Leerzeichen oder Tabulator. Beachten Sie, dass
»\t» innerhalb einer in doppelte englische
Anführungszeichen eingeschlossenen Zeichenkette in einen
wörtlichen Tabulator umgewandelt wird. Falls Sie eine in einfache
englische Anführungszeichen eingeschlossene Zeichenkette verwenden,
müssten Sie tatsächlich ein Tabulator-Zeichen eingeben und
würden die doppelten Rückschrägstriche durch einfache
ersetzen müssen.
- Hinweis: Das Ergebnis der Übereinstimmungssuche im
Betreff anhand dieses regulären Ausdrucks wird in den
Kopfzeilen-Zwischenspeicher geschrieben. Mutt ist nicht intelligent genug,
um den Kopfzeilen-Zwischenspeicher basierend auf den Änderungen in
$reply_regexp für ungültig zu erklären. Falls Sie
also keine korrekten Werte im Index sehen, versuchen Sie, den
Kopfzeilen-Zwischenspeicher temporär zu deaktivieren. Sollte dies
das Problem lösen, dann entfernen Sie die veralteten
Kopfzeilen-Zwischenspeicher-Dateien, sobald die Variable Ihren
Vorstellungen entspricht, und schalten Sie danach den
Kopfzeilen-Zwischenspeicher wieder ein.
- reply_self
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls nicht gesetzt und Sie auf eine von Ihnen
gesendete Nachricht antworten, nimmt Mutt an, dass Sie an die
Empfänger der Nachricht statt an sich selbst antworten wollen.
- Siehe auch den Befehl alternates.
- reply_to
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: ask-yes
- Falls gesetzt, wird Mutt beim Beantworten einer
Nachricht die in der »Reply-To:«-Kopfzeile aufgelisteten
Adressen als Empfänger verwenden. Falls nicht gesetzt,
verwendet es stattdessen die Adressen aus der
»From:«-Kopfzeile. Diese Option ist beim Lesen einer
Mailingliste nützlich, die die »Reply-To:«-Kopfzeile
auf die Listenadresse setzt und Sie aber direkt in einer privaten
Nachricht an den Verfasser antworten wollen.
- resolve
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, springt der Cursor automatisch zur
nächsten (möglicherweise nicht gelöschten) Nachricht,
wenn ein Befehl ausgeführt wird, der die aktuelle Nachricht
verändert.
- resume_draft_files
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden Entwurfsdateien (die in der
Befehlszeile mit -H angegeben sind) auf ähnliche Weise wie
beim Wiederaufnehmen einer zurückgestellten Nachricht verarbeitet.
Es wird nicht nach Empfängern gefragt, »send«-Hooks
werden nicht angewendet, Aliase werden nicht expandiert und es werden
keine benutzerdefinierten Kopfzeilen und Signaturen zur Nachricht
hinzugefügt.
- resume_edited_draft_files
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, wird für zuvor bearbeitete
Entwurfsdateien (über -E -H in der Befehlszeile)
$resume_draft_files automatisch gesetzt, wenn sie wieder als Entwurfsdatei
verwendet werden.
- Beim ersten Speichern einer Entwurfsdatei fügt Mutt
eine Kopfzeile »X-Mutt-Resume-Draft« zur gespeicherten Datei
hinzu. Beim nächsten Einlesen der Entwurfsdatei setzt Mutt beim
Setzen der Kopfzeile auch $resume_draft_files, wenn es diese Kopfzeile
sieht.
- Diese Option soll verhindern, dass Signaturen,
benutzerdefinierte Kopfzeilen und andere Verarbeitungseffekte mehrmals in
der Entwurfsdatei erscheinen.
- reverse_alias
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Variable steuert, ob Mutt die
»persönlichen« Namen Ihrer Aliase im
Index-Menü anzeigt, wenn es einen Alias findet, der auf den
Absender der Nachricht passt. Zum Beispiel haben Sie folgenden Alias:
-
alias juser [email protected] (Joe User)
- und empfangen dann Nachrichten mit den folgenden
Kopfzeilen:
-
From: [email protected]
- Dieser würde dann im Index-Menü als
»Joe User« anstatt »[email protected]«
angezeigt. Dies ist nützlich, wenn sich die E-Mail-Adresse der
Person nicht gut merken lässt.
- reverse_name
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Es kann gelegentlich vorkommen, dass Sie E-Mails auf einem
bestimmten Rechner empfangen, die Nachrichten dann auf einen anderen
Rechner übertragen und von dort auf einige der Nachrichten
antworten. Falls diese Variable gesetzt ist, wird die vorgegebene
»From:«-Zeile der Antworten aus der Adresse gebildet, auf
der Sie die Nachrichten erhalten haben, die sie beantworten, falls
diese Adresse auf Ihr »alternates« passt. Falls die Variable
nicht gesetzt ist oder die Adresse, die verwendet werden
würde, nicht auf Ihr »alternates« passt, wird
für die »From:«-Zeile Ihre Adresse auf dem aktuellen
Rechner verwendet.
- Siehe auch den Befehl alternates und
$reverse_realname.
- reverse_realname
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Diese Variable dient der Feineinstellung des Verhaltens von
$reverse_name.
- Wenn dies nicht gesetzt ist, entfernt Mutt den
Anteil des echten Namens einer passenden Adresse. Damit können Sie
die E-Mail-Adresse verwenden, ohne auch das verwenden zu müssen,
was der Absender in das Feld für den echten Namen gesetzt hat.
- Wenn gesetzt, verwendet Mutt die passende Adresse
unverändert.
- In jedem Fall wird ein fehlender echter Name
nachträglich mittels der Variable $realname eingetragen.
- rfc2047_parameters
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn diese Variable gesetzt ist, dekodiert Mutt
gemäß RFC 2047 kodierte MIME-Parameter. Sie werden diese
Variable setzen wollen, wenn Mutt Ihnen vorschlägt, Anhänge
in Dateien des folgenden Namensschemas zu speichern:
-
=?iso-8859-1?Q?file=5F=E4=5F991116=2Ezip?=
- Wenn diese Variable interaktiv gesetzt ist, wird die
Änderung erst wirksam, wenn Sie Postfächer wechseln.
- Beachten Sie, dass diese Nutzung der Kodierung von RFC 2047
vom Standard ausdrücklich verboten ist, aber trotzdem in der Praxis
vorkommt.
- Beachten Sie auch, dass das Setzen dieses Parameters sich
nicht darauf auswirkt, wie Mutt diese Art der Kodierung
erzeugt. Stattdessen wird Mutt bedingungslos die in RFC 2231
spezifizierte Kodierung verwenden.
- save_address
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, nimmt Mutt die vollständige
Adresse des Absenders, wenn es ein Standardpostfach zum Speichern einer
Nachricht wählt. Falls $save_name oder $force_name ebenfalls
gesetzt ist, wird auch die Auswahl des
»Fcc:«-Postfachs davon beeinflusst.
- save_empty
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn nicht gesetzt, werden Postfächer, die
keine gespeicherten Nachrichten enthalten, beim Schließen entfernt
(eine Ausnahme ist $spoolfile, welches niemals entfernt wird). Falls
gesetzt, werden Postfächer niemals entfernt.
-
Achtung: Dies bezieht sich nur auf MBOX- und
MMDF-Postfächer; Mutt löscht keine MH- und
Maildir-Verzeichnisse.
- save_history
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Diese Variable steuert die Größe der Chronik
(pro Kategorie), die in der Datei $history_file gespeichert wird.
- save_name
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Diese Variable steuert, wie Kopien ausgehender Nachrichten
gespeichert werden. Wenn gesetzt, wird überprüft, ob
ein durch die Empfängeradresse angegebenes Postfach existiert (dies
geschieht durch Suchen nach einem Postfach im Verzeichnis $folder mit dem
Benutzername-Teil der Empfängeradresse). Falls das Postfach
existiert, wird die ausgehende Nachricht in diesem Postfach gespeichert,
anderenfalls wird die ausgehende Nachricht im Postfach $record
gespeichert.
- Siehe auch die Variable $force_name.
- score
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn diese Variable nicht gesetzt ist, sind
Bewertungen ausgeschaltet. Dies kann zum selektiven Ausschalten von
Bewertungen sinnvoll sein, wenn die Variable $score_threshold_delete und
ähnliche verwendet werden.
- score_threshold_delete
-
Typ: Zahl
Vorgabe: -1
- Nachrichten, denen eine Bewertung gleich oder niedriger als
der Wert dieser Variable zugewiesen wurde, werden von Mutt automatisch zum
löschen markiert. Da die Mutt-Bewertungen stets
größer oder gleich Null sind, wird durch die
Vorgabeeinstellung dieser Variable niemals eine Nachricht zum
Löschen markiert.
- score_threshold_flag
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 9999
- Nachrichten mit einer zugewiesenen Bewertung
größer als oder gleich dem Wert dieser Variable werden
automatisch als »markiert« gekennzeichnet.
- score_threshold_read
-
Typ: Zahl
Vorgabe: -1
- Nachrichten mit einer zugewiesenen Bewertung kleiner als
oder gleich dem Wert dieser Variable werden von Mutt automatisch als
gelesen markiert. Da die Bewertungen in Mutt stets größer
oder gleich 0 sind, wird durch die Vorgabeeinstellung dieser Variable
niemals eine Nachricht als gelesen markiert.
- search_context
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Für das Textanzeigeprogramm gibt diese Variable die
Anzahl der vor Suchergebnissen angezeigten Zeilen an.
Standardmäßig werden Suchergebnisse ohne vorausgehende
Zeilen angezeigt.
- send_charset
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »us-ascii:iso-8859-1:utf-8«
- Eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von
Zeichensätzen für ausgehende Nachrichten. Mutt wird den
ersten Zeichensatz verwenden, in den der Text exakt umgewandelt werden
kann. Falls Ihr $charset nicht »iso-8859-1« ist und
Empfänger »UTF-8« nicht verstehen könnten, ist
es ratsam, einen weithin akzeptierten Zeichensatz (wie
»iso-8859-2«, »koi8-r« oder
»iso-2022-jp«) entweder anstatt oder nach
»iso-8859-1« in diese Liste aufzunehmen.
- Im Fall, dass der Text nicht exakt in einen dieser
Zeichensätze umgewandelt werden kann, verwendet Mutt ersatzweise
$charset.
- send_multipart_alternative
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt einen
»multipart/alternative«-Container und einen alternativen
Teil mit dem in $send_multipart_alternative_filter angegebenen
Filterskript erzeugen. Siehe den Abschnitt »MIME
Multipart/Alternative« (alternative-order) im Handbuch.
- Beachten Sie, dass die Aktivierung von
»multipart/alternative« zur eingebetteten
PGP-Verschlüsselung nicht kompatibel ist. Mutt wird nachfragen, ob
in diesem Fall PGP/MIME verwendet werden soll.
- send_multipart_alternative_filter
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Dies gibt ein Filterskript an, welches den Hauptteil der
Nachricht (den verfassten Text) in ein alternatives Format umwandelt. Die
Nachricht wird in die Standardeingabe des Filters geleitet. Die erwartete
Ausgabe des Filters ist der erzeugte MIME-Typ, zum Beispiel
»text/html«, gefolgt von einer Leerzeile und dann dem
umgewandelten Inhalt. Siehe den Abschnitt »MIME
Multipart/Alternative« (alternative-order) im Handbuch.
- sendmail
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »/usr/sbin/sendmail -oem -oi«
- Gibt das Programm und dessen Argumente an, das zum
Ausliefern der von Mutt gesendeten Nachrichten verwendet wird. Mutt
erwartet, dass es die zusätzlichen Argumente als
Empfängeradressen interpretiert. Mutt hängt alle
Empfänger nach dem Hinzufügen des Trenners »
--« an (falls dieser nicht schon vorhanden ist).
Zusätzliche Schalter, wie für $use_8bitmime,
$use_envelope_from, $dsn_notify oder $dsn_return werden vor dem Trenner
eingefügt.
-
Achtung: Dieser Befehl wird anders als die meisten
anderen Befehle in Mutt ausgeführt. Er wird durch Leerraum in
Kürzel zerlegt und direkt über execvp(3) mit einem
Feld aus Argumenten aufgerufen – daher werden Befehle oder
Argumente mit enthaltenem Leerzeichen nicht unterstützt. Die Shell
wird zur Ausführung des Befehls nicht verwendet, daher wird
Shell-Maskierung ebenfalls nicht unterstützt.
-
Siehe auch: $write_bcc.
- sendmail_wait
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Gibt die Anzahl der Sekunden an, die auf die Beendigung des
$sendmail-Prozesses gewartet werden soll, bis aufgegeben wird und die
Auslieferung in den Hintergrund geschoben wird.
- Mutt interpretiert den Wert dieser Variable wie folgt:
- >0
- Anzahl der Sekunden, die vor dem Fortsetzen auf das Beenden
von Sendmail gewartet wird
- 0
- Auf das Beenden von Sendmail wird unbegrenzt gewartet
- <0
- Ohne zu warten wird Sendmail immer in den Hintergrund
geschoben
- Beachten Sie, dass bei Angabe eines Wertes ungleich 0 die
Ausgabe des Kindprozesses in einer temporären Datei gespeichert
wird. Bei Fehlern werden Sie darüber informiert, wo die Ausgabe zu
finden ist.
- shell
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Befehl zum Aufruf einer Subshell.
Standardmäßig wird die Anmeldeshell des Benutzers aus
/etc/passwd verwendet.
- sidebar_delim_chars
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »/.«
- Dies enthält die Liste der Zeichen, die als
Postfachtrennzeichen bei der Anzeige von Pfaden in der Seitenleiste
angesehen werden.
- Lokale E-Mails werden oft in Verzeichnisse eingeordnet:
`Verzeichnis1/Verzeichnis2/Postfach'.
-
set sidebar_delim_chars='/'
- IMAP-Postfächer werden oft folgendermaßen
benannt: »Postfach1.Postfach2.Postfach«.
-
set sidebar_delim_chars='.'
-
Siehe auch: $sidebar_short_path,
$sidebar_folder_indent, $sidebar_indent_string.
- sidebar_divider_char
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »|«
- Dies gibt die Zeichen an, die zwischen der Seitenleiste
(sofern sichtbar) und den anderen Mutt-Teilfenstern gezeichnet werden.
Dabei werden ASCII- und Unicode-Linienzeichen unterstützt.
- sidebar_folder_indent
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Setzen Sie dies, um Postfächer in der Seitenleiste
einzurücken.
-
Siehe auch: $sidebar_short_path,
$sidebar_indent_string, $sidebar_delim_chars.
- sidebar_format
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »%B%* %n«
- Mit dieser Variable können Sie die Anzeige der
Seitenleiste an Ihre persönlichen Wünsche anpassen. Diese
Zeichenkette ist ähnlich wie $index_format, hat aber ihre eigenen
Sequenzen im printf(3)-Stil:
- %B
- Name des Postfachs
- %S
- * Größe des Postfachs (Gesamtzahl der
Nachrichten)
- %N
- * Anzahl der ungelesenen Nachrichten im Postfach
- %n
- N, falls es im Postfach neue Nachrichten gibt, anderenfalls
leer
- %F
- * Anzahl der markierten Nachrichten im Postfach
- %!
- »!«: eine markierte Nachricht;
»!!«: zwei markierte Nachrichten; »n!«: n
markierte Nachrichten (für n > 2). Anderenfalls wird nichts
ausgegeben.
- %d
- * @ Anzahl der gelöschten Nachrichten
- %L
- * @ Anzahl der Nachrichten, die die gesetzte Begrenzung
übersteigen
- %t
- * @ Anzahl der ausgewählten Nachrichten
- %>X
- Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und
Auffüllung mit dem Zeichen »X«
- %|X
- Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen
»X«
- %*X
- Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X«
als Füllzeichen
- * = Kann optional ausgegeben werden, falls nicht Null; @ =
Nur auf das aktuelle Postfach anwendbar
- Um %S, %N, %F und %! verwenden zu können, muss
$mail_check_stats gesetzt sein. Wenn gesetzt, wird für diese
Option der Wert »%B%?F? [%F]?%* %?N?%N/?%S« empfohlen.
- sidebar_indent_string
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: » «
- Dies gibt die Zeichenkette an, die zum Einrücken der
Postfächer in der Seitenleiste verwendet wird.
Standardmäßig werden zwei Leerzeichen verwendet.
-
Siehe auch: $sidebar_short_path,
$sidebar_folder_indent, $sidebar_delim_chars.
- sidebar_new_mail_only
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, zeigt die Seitenleiste nur
Postfächer an, die neue oder markierte Nachrichten enthalten.
-
Siehe auch: sidebar_whitelist.
- sidebar_next_new_wrap
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, wird der Befehl
<sidebar-next-new> nicht am Ende der Postfachliste stoppen,
sondern setzt an deren Anfang fort. Der Befehl
<sidebar-prev-new> setzt auf ähnliche Weise am Ende
der Liste fort.
- sidebar_relative_shortpath_indent
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, ändert diese Option, wie
$sidebar_short_path und $sidebar_folder_indent kürzen und
einrücken: Beide orientieren sich an den vorherigen
Seitenleisteneinträgen und nehmen Kürzungen bzw.
Einrückungen anhand des nächstliegenden
übergeordneten Eintrags vor.
- Ein Beispiel für die gesetzte bzw. nicht gesetzte
Option für in dieser Reihenfolge aufgelistete Postfächer,
mit $sidebar_short_path=yes, $sidebar_folder_indent=yes und
$sidebar_indent_string=»→«:
- Postfach
-
gesetzt nicht gesetzt
- =a.b
-
=a.b →b
- =a.b.c.d
-
→c.d →→→d
- =a.b.e
-
→e →→e
- Die zweite Zeile zeigt es am deutlichsten. Wenn diese
Option gesetzt ist, wird =a.b.c.d relativ zu =a.b
gekürzt und wird zu c.d; außerdem wird es um eine
Stelle relativ zu =a.b eingerückt. Wenn diese Option
nicht gesetzt ist, wird =a.b.c.d immer auf den letzten Teil
des Postfachs gekürzt und d wird in Bezug zu $folder
(dargestellt durch »=«) um drei Stellen
eingerückt.
- Wenn gesetzt, wird die dritte Zeile auch relativ zur
ersten Zeile eingerückt und gekürzt.
- sidebar_short_path
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Standardmäßig zeigt die Seitenleiste den Pfad
zum Postfach relativ zur Variable $folder an. Wenn Sie
sidebar_shortpath=yes setzen, werden Namen relativ zum
vorhergehenden Namen gekürzt. Ein Beispiel:
- shortpath=no
-
shortpath=yes shortpath=yes, folderindent=yes,
indentstr=”..”
- Frucht
-
Frucht Frucht
- Frucht.Apfel
-
Apfel ..Apfel
- Frucht.Banane
-
Banane ..Banane
- Frucht.Kirsche
-
Kirsche ..Kirsche
-
Siehe auch: $sidebar_delim_chars,
$sidebar_folder_indent, $sidebar_indent_string.
- sidebar_sort_method
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: unsorted
- Gibt an, wie Postfacheinträge in der Seitenleiste
sortiert werden sollen. Per Vorgabe werden Einträge alphabetisch
sortiert. Zulässige Werte sind:
- ‐ alpha (alphabetisch)
- ‐ count (Anzahl aller Nachrichten)
- ‐ flagged (Anzahl der markierten Nachrichten)
- ‐ name (alphabetisch)
- ‐ new (Anzahl der ungelesenen Nachrichten)
- ‐ path (alphabetisch)
- ‐ unread (Anzahl der ungelesenen Nachrichten)
- ‐ unsorted
- Optional können Sie »reverse-«
voranstellen, um die Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel: »
set sidebar_sort_method=reverse-alpha«.
- sidebar_use_mailbox_shortcuts
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, werden Postfächer in der
Seitenleiste mit ihren Schnellzugriff-Präfixen »=«
oder »~« angezeigt.
- Wenn nicht gesetzt, entfernt die Seitenleiste ein
passendes $folder-Präfix, aber verwendet anderenfalls keine
Postfach-Schnellzugriffe.
- sidebar_visible
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Dies gibt an, ob die Seitenleiste angezeigt werden soll
oder nicht. Die Seitenleiste zeigt eine Liste aller Ihrer
Postfächer an.
-
Siehe auch: $sidebar_format, $sidebar_width
- sidebar_width
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 30
- Dies steuert die Breite der Seitenleiste, die in
Bildschirmspalten angegeben wird. Beispiel: sidebar_width=20 könnte
20 ASCII-Zeichen oder 10 chinesische Zeichen anzeigen.
- sig_dashes
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, wird eine Zeile, die »--
« enthält (bitte beachten Sie das angehängte
Leerzeichen), vor Ihrer $signature eingefügt. Es wird
ausdrücklich empfohlen, diese Variable nicht
ungesetzt zu lassen, außer wenn Ihre Signatur einfach nur Ihren
Namen enthält. Der Grund dafür ist, dass viele
Softwarepakete das »-- « verwenden, um Ihre Signatur zu
erkennen. Beispielsweise kann Mutt anhand dessen die Signatur im
eingebauten Textanzeigeprogramm in einer anderen Farbe hervorheben.
- sig_on_top
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird die Signatur vor irgendwelchen
zitierten oder weitergeleiteten Teilen eingefügt. Wir raten
grundsätzlich davon ab, diese Variable zu setzen, es sei
denn, Sie wissen wirklich, was Sie tun. Rechnen Sie damit, dass Sie sich
damit den Unmut einiger Netiquette-Wächter zuziehen werden.
- signature
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »~/.signature«
- Gibt den Dateinamen Ihrer Signatur an, die an alle
ausgehenden Nachrichten angehängt wird. Falls der Dateiname mit
einem Pipe-Zeichen (»|«) endet, wird angenommen, dass der
Dateiname ein Shell-Befehl ist und die Eingabe aus dessen Standardausgabe
gelesen werden soll.
- simple_search
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »~f %s | ~s %s«
- Gibt an, wie Mutt eine einfache Suche in ein echtes
Suchmuster expandieren soll. Eine einfache Suche enthält keinen der
Mustermodifikatoren (»~«). Siehe »patterns«
für weitere Informationen zu Suchmustern.
- Wenn Sie beispielsweise einfach »Joe« an
einer Such- oder Eingrenzungs-Eingabeaufforderung eingeben, expandiert
Mutt dies automatisch zu dem durch diese Variable angegebenen Wert, indem
»%s« durch die angegebene Zeichenkette ersetzt wird. Der
Standardwert würde »Joe« durch »~f Joe | ~s
Joe« ersetzen.
- size_show_bytes
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden die
Nachrichtengrößen für Werte kleiner als 1 Kilobyte in
Byte angezeigt. Siehe formatstrings-size.
- size_show_fractions
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, werden die
Nachrichtengrößen mit einem einzelnen Dezimalwert für
Größen von 0 bis 10 Kilobyte und 1 bis 10 Megabyte
angezeigt. Siehe formatstrings-size.
- size_show_mb
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, werden die
Nachrichtengrößen für Werte größer oder
gleich 1 Megabyte in Megabyte angezeigt. Siehe formatstrings-size.
- size_units_on_left
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden die Einheiten der
Nachrichtengrößen links von der Zahl angezeigt. Siehe
formatstrings-size.
- sleep_time
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 1
- Gibt die Zeit in Sekunden an, die während der
Anzeige diverser informeller Meldungen gewartet wird, während von
Postfach zu Postfach gewechselt wird und nach dem Bereinigen des aktuellen
Postfachs. Die Vorgabe für die Pause ist eine Sekunde, so dass ein
Wert von 0 diese Pause unterdrückt.
- smart_wrap
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert im internen Textanzeigeprogramm die Anzeige von
Zeilen, die länger als die Bildschirmbreite sind. Falls
gesetzt, werden lange Zeilen an Wortgrenzen umgebrochen. Falls
nicht gesetzt, werden lange Zeilen einfach am Bildschirmrand
umgebrochen. Siehe auch die Variable $markers.
- smileys
-
Typ: regulärer Ausdruck
Vorgabe: “(>From )|(:[-^]?[][)(><}{|/DP])”
- Das Textanzeigeprogramm verwendet diese Variable zum
Erkennen häufiger Fehler von $quote_regexp, beispielsweise Smileys
und betrachtet eine Zeile nicht als Zitat, wenn diese auch auf $smileys
passt. Dies passiert meist am Anfang einer Zeile.
- smime_ask_cert_label
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Diese Option steuert, ob Sie beim Hinzufügen eines
Zertifikats zur Datenbank um die Eingabe einer Bezeichnung gebeten werden
wollen oder nicht. Dies ist standardmäßig gesetzt.
(nur S/MIME)
- smime_ca_location
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Diese Variable enthält den Namen entweder eines
Verzeichnisses oder einer Datei, die vertrauenswürdige Zertifikate
für die Verwendung mit OpenSSL enthält. (nur S/MIME)
- smime_certificates
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Da es für S/MIME keinen öffentlichen und
geheimen Schlüsselbund wie für PGP gibt, muss Mutt sich
selbst um die Speicherung und das Holen von Schlüsseln
kümmern. Dies ist derzeit noch sehr elementar. Schlüssel und
Zertifikate werden in zwei verschiedenen Verzeichnissen gespeichert, die
beide nach den von OpenSSL ermittelten Hash-Werten benannt sind. Es gibt
eine Index-Datei, welche die Schlüsselkennung-Paare für die
Postfachadresse enthält und die manuell bearbeitet werden kann.
Diese Option zeigt auf den Ort der Zertifikate. (nur S/MIME)
- smime_decrypt_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Diese Formatzeichenkette gibt einen Befehl an, der zum
Entschlüsseln von application/x-pkcs7-mime-Anhängen
verwendet wird.
- Die OpenSSL-Befehlsformate haben ihre eigenen Sequenzen im
printf(3)-Stil, ähnlich denen von PGP:
- %f
- Expandiert zum Namen einer Datei, die eine Nachricht
enthält.
- %s
- Expandiert zum Namen einer Datei, die den Signatur-Teil
eines multipart/signed-Anhangs enthält, wenn sie
überprüft wird.
- %k
- Das mit $smime_default_key angegebene
Schlüsselpaar
- %c
- Eine oder mehrere Zertifikatkennungen.
- %a
- Der für die Verschlüsselung verwendete
Algorithmus.
- %d
- Der mit $smime_sign_digest_alg angegebene
Hash-Algorithmus.
- %C
- Zertifikat-Ort: Abhängig davon, ob
$smime_ca_location auf ein Verzeichnis oder eine Datei zeigt, wird dies
entweder zu »-CAPfad $smime_ca_location« oder
»-CADatei $smime_ca_location« expandiert.
- Beispiele für die Konfiguration dieser Formate
finden Sie in der Datei smime.rc im Unterverzeichnis
samples/, das auf Ihrem System mit der Dokumentation installiert
wurde. (nur S/MIME)
- smime_decrypt_use_default_key
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt (Vorgabe), verwendet Mutt den
Standardschlüssel für die Entschlüsselung.
Anderenfalls, wenn Sie mehrere Zertifikat-Schlüssel-Paare
verwenden, versucht Mutt den zu verwendenden Schlüssel aus der
Postfachadresse zu ermitteln. Falls Mutt keinen Schlüssel finden
kann, werden Sie gebeten, einen anzugeben. (nur S/MIME)
- smime_default_key
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dies ist das vorgegebene für S/MIME-Aktionen zu
verwendende Schlüsselpaar und muss auf die Schlüsselkennung
(den von OpenSSL erzeugten Hash-Wert) gesetzt werden, um korrekt zu
funktionieren.
- Es wird für die Verschlüsselung verwendet
(siehe $postpone_encrypt und $smime_self_encrypt). Falls GPGME aktiviert
ist, ist dies die von gpgsm(1) angezeigte
Schlüsselkennung.
- Es wird zum Entschlüsseln verwendet, außer
wenn $smime_decrypt_use_default_key nicht gesetzt ist.
- Es wird auch zum Signieren verwendet, außer wenn
$smime_sign_as gesetzt ist.
- Das (inzwischen als veraltet angesehene)
smime_self_encrypt_as ist ein Alias für diese Variable und
sollte nicht mehr verwendet werden. (nur S/MIME)
- smime_encrypt_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Erstellen von mit S/MIME
verschlüsselten Nachrichten verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$smime_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_encrypt_with
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »aes256«
- Dies legt den Algorithmus fest, der für die
Verschlüsselung verwendet werden soll. Folgende Werte sind
verwendbar: »aes128«, »aes192«,
»aes256«, »des«, »des3«,
»rc2-40«, »rc2-64«, »rc2-128«.
(nur S/MIME)
- smime_get_cert_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Entnehmen von X509-Zertifikaten aus
einer PKCS7-Struktur verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$smime_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_get_cert_email_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Entnehmen der E-Mail-Adresse(n) zum
Speichern von X509-Zertifikaten und für
Überprüfungszwecke verwendet (um zu prüfen, ob das
Zertifikat für das Postfach des Absenders ausgegeben wurde).
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$smime_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_get_signer_cert_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird dazu verwendet, nur das
X509-Signaturzertifikat zu entnehmen, so dass der Eigentümer des
Zertifikats mit dem »From:«-Feld der E-Mail verglichen
werden kann.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$smime_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_import_cert_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Importieren von Zertifikaten mittels
smime_keys verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$smime_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_is_default
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Mutt verwendet standardmäßig PGP für
alle automatisch ausgeführten Signier- und
Verschlüsselungsaktionen. Um diese Vorgabe außer Kraft zu
setzen und stattdessen OpenSSL zu verwenden, muss dies gesetzt
werden. Jedoch ist dies beim Beantworten von Nachrichten wirkungslos, da
Mutt automatisch die gleiche Anwendung wählt, die zum
Signieren/Verschlüsseln der ursprünglichen Nachricht
eingesetzt wurde. Beachten Sie, dass Sie diese Variable außer Kraft
setzen, indem Sie $crypt_autosmime nicht setzen. (nur S/MIME)
- smime_keys
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Da es für S/MIME keinen öffentlichen und
geheimen Schlüsselbund wie für PGP gibt, muss Mutt sich
selbst um die Speicherung und das Holen von Schlüsseln/Zertifikaten
kümmern. Dies ist derzeit noch sehr elementar. Schlüssel und
Zertifikate werden in zwei verschiedenen Verzeichnissen gespeichert, die
beide nach den von OpenSSL ermittelten Hash-Werten benannt sind. Es gibt
eine Index-Datei, welche die Schlüsselkennung-Paare für die
Postfachadresse enthält und die manuell bearbeitet werden kann.
Diese Option zeigt auf den Ort der geheimen Schlüssel. (nur S/MIME)
- smime_pk7out_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Entnehmen von PKCS7-Strukturen aus
S/MIME-Signaturen verwendet, um das/die öffentliche(n)
X509-Zertifikat(e) zu erhalten.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$smime_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_self_encrypt
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, werden mit S/MIME
verschlüsselte Nachrichten auch mit dem in $smime_default_key
angegebenen Zertifikat verschlüsselt. (nur S/MIME)
- smime_sign_as
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Falls Sie einen anderen Schlüssel zum Signieren
verwenden, sollten Sie dies auf den Signierschlüssel setzen. Die
meisten Benutzer werden nur $smime_default_key setzen müssen. (nur
S/MIME)
- smime_sign_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Erzeugen von S/MIME-Signaturen des
Typs multipart/signed verwendet, die von allen E-Mail-Clients
gelesen werden können.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$smime_decrypt_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. ACHTUNG: Die Vorgabe für %c und %k ist
$smime_sign_as, falls gesetzt, anderenfalls $smime_default_key. (nur
S/MIME)
- smime_sign_digest_alg
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »sha256«
- Dies legt den Algorithmus fest, der für den
Nachrichten-Hash verwendet werden soll. Folgende Werte sind verwendbar:
»md5«, »sha1«, »sha224«,
»sha256«, »sha384«, »sha512«.
(nur S/MIME)
- smime_sign_opaque_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Erzeugen von S/MIME-Signaturen des
Typs application/x-pkcs7-signature verwendet, die nur von
E-Mail-Clients verarbeitet werden können, welche die
S/MIME-Erweiterung unterstützen.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$smime_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_timeout
-
Typ: Zahl (Datentyp »long«)
Vorgabe: 300
- Die Anzahl Sekunden, nach der eine zwischengespeicherte
Passphrase abläuft, wenn sie nicht verwendet wird. (nur S/MIME)
- smime_verify_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Überprüfen von
S/MIME-Signaturen des Typs multipart/signed verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$smime_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smime_verify_opaque_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dieser Befehl wird zum Überprüfen von
S/MIME-Signaturen des Typs application/x-pkcs7-mime verwendet.
- Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl
$smime_decode_command für verwendbare Sequenzen im
printf(3)-Stil. (nur S/MIME)
- smtp_authenticators
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Dies ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste der
Authentifizierungsmethoden, die Mutt versuchen darf, um sich an einem
SMTP-Server anzumelden, und zwar in der Reihenfolge, in der Mutt sie
versuchen soll. Authentifizierungsmethoden können beliebige
SASL-Mechanismen sein, zum Beispiel »digest-md5«,
»gssapi« oder »cram-md5«. Für diese
Option wird Groß-/Kleinschreibung nicht berücksichtigt.
Falls diese Option nicht gesetzt ist (Vorgabe), dann wird Mutt alle
verfügbaren Methoden in der Reihenfolge der sichersten bis zur
unsichersten Methode versuchen.
- Beispiel:
-
set smtp_authenticators=”digest-md5:cram-md5”
- smtp_oauth_refresh_command
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Der auszuführende Befehl zum Erzeugen eines
OAUTH-Refresh-Tokens zum Autorisieren der Verbindung zu Ihrem SMTP-Server.
Dieser Befehl wird bei jedem Verbindungsversuch ausgeführt, der den
Authentifizierungsmechanismus OAUTHBEARER verwendet. Siehe
»oauth« für Details.
- smtp_pass
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Gibt das Passwort für Ihr SMTP-Benutzerkonto an.
Falls nicht gesetzt, fragt Mutt nach Ihrem Passwort, wenn Sie zum
ersten Mal Nachrichten über SMTP versenden. Siehe $smtp_url
für die Einrichtung von Mutt zum Senden von E-Mails über
SMTP.
-
Warnung: Sie sollten diese Option nur verwenden,
wenn Sie sich an einem hinreichend sicheren Rechner befinden, da der
Superuser Ihre muttrc selbst dann lesen kann, wenn Sie der einzige sind,
der die Datei lesen kann.
- smtp_url
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Definiert den SMTP-Smarthost, über den Nachrichten
bei der Auslieferung geleitet werden. Dies sollte die Form einer SMTP-URL
haben, zum Beispiel:
-
smtp[s]://[Benutzer[:Passwort]@]Rechner[:Port]
- wobei »[…]« einen optionalen Teil
bezeichnet. Das Setzen dieser Variable setzt den Wert der Variable
$sendmail außer Kraft.
- Siehe auch $write_bcc.
- sort
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: date
- Gibt an, wie Nachrichten im
»Index«-Menü sortiert werden sollen. Folgende Werte
sind verwendbar:
- ‐ date oder date-sent (Datum oder Sendedatum)
- ‐ date-received (Empfangsdatum)
- ‐ from (Absender)
- ‐ mailbox-order (unsortiert)
- ‐ score (Bewertung)
- ‐ size (Größe)
- ‐ spam (unerwünschte Nachrichten)
- ‐ subject (Betreff)
- ‐ threads (Diskussionsfäden)
- ‐ to (Empfänger)
- Optional können Sie »reverse-«
voranstellen, um die Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel: »
set sort=reverse-date-sent«.
- Für Werte außer »threads«
stellt dies die primäre Sortiermethode bereit. Wenn beim Sortieren
zwei Nachrichten auf den gleichen Platz kommen, dann wird $sort_aux als
zweites Sortierkriterium verwendet.
- Wenn auf »threads« gesetzt, verknüpft
Mutt Nachrichten im Index zu Diskussionsfäden. Es verwendet die
Variable $sort_thread_groups zum Sortieren zwischen verschiedenen
Diskussionsfäden (in der obersten Ebene) und $sort_aux zum
Sortieren von Sub-Diskussionsfäden und Folgenachrichten.
- sort_alias
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: alias
- Gibt an, wie die Einträge im
»Alias«-Menü sortiert werden sollen. Folgende Werte
sind verwendbar:
- ‐ address (alphabetisch nach E-Mail-Adresse
sortiert)
- ‐ alias (alphabetisch nach Alias-Name sortiert)
- ‐ unsorted (wird in der durch die .muttrc
vorgegebenen Reihenfolge belassen)
- sort_aux
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: date
- Für den Modus ohne Nachrichtenverknüpfung
wird hierdurch eine zweitrangige Sortierung nach Nachrichten im
»Index«-Menü bereitgestellt, die angewendet wird,
wenn der $sort-Wert für zwei Nachrichten gleich ist.
- Bei der Sortierung nach Diskussionsfäden steuert
diese Variable, wie die Verzweigungen sortiert werden. Diese Variable kann
auf jeden Wert gesetzt werden, den $sort versteht, außer
»threads« (in diesem Fall wird Mutt einfach
»date-sent« verwenden). Sie können auch das
Präfix »last-« zusätzlich zum Präfix
»reverse« verwenden, aber »last-« muss nach
»reverse-« kommen. Das Präfix »last-«
sortiert Nachrichten nach deren Geschwistern, die den letzten Ableger
haben, wobei der Rest von $sort_aux als Reihenfolge verwendet wird.
Beispielsweise würde
-
set sort_aux=last-date-received
- bedeuten, dass beim Eintreffen einer neuen Nachricht in
einem Unter-Diskussionsfaden dieser Unter-Diskussionsfaden zu dem wird,
der als letzter angezeigt wird.
- Hinweis: Für eine umgekehrte Sortierreihenfolge der
Diskussionsfäden (mit $sort auf »reversed-threads«
gesetzt) wird $sort_aux wiederum umgekehrt (was nicht die richtige
Funktionsweise ist, aber es wird behalten, um keine vorhandene
Konfigurationseinstellung zu beeinflussen).
- sort_browser
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: alpha
- Gibt an, wie Einträge im Dateibrowser sortiert
werden sollen. Per Vorgabe werden Einträge alphabetisch sortiert.
Zulässige Werte sind:
- ‐ alpha (alphabetisch)
- ‐ count (Anzahl)
- ‐ date (Datum)
- ‐ size (Größe)
- ‐ unread (ungelesen)
- ‐ unsorted
- Optional können Sie »reverse-«
voranstellen, um die Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel: »
set sort_browser=reverse-date«.
- sort_browser_mailboxes
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: unsorted
- Gibt an, wie Einträge im Postfach-Browser sortiert
werden sollen. Standardmäßig sind diese unsortiert und
werden in der Reihenfolge angezeigt, wie Sie im Befehl
»mailboxes« aufgelistet sind. Folgende Werte sind
verwendbar:
- ‐ alpha (alphabetisch)
- ‐ count (Anzahl)
- ‐ date (Datum)
- ‐ size (Größe)
- ‐ unread (ungelesen)
- ‐ unsorted
- Optional können Sie »reverse-«
voranstellen, um die Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel: »
set sort_browser_mailboxes=reverse-alpha«.
- sort_re
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Diese Variable ist nur beim Sortieren nach
Diskussionsfäden nützlich, wenn $strict_threads nicht
gesetzt ist. In diesem Fall ändert es die Heuristik, die Mutt
verwendet, um Nachrichten in Diskussionsfäden nach Betreff zu
sortieren. Wenn $sort_re gesetzt ist, hängt Mutt nur dann
eine Nachricht als Kind nach Betreff an, wenn der Betreff der
Kind-Nachricht mit einer Teilzeichenkette beginnt, die auf die Einstellung
von $reply_regexp passt. Wenn $sort_re nicht gesetzt ist,
hängt Mutt die Nachricht unabhängig davon an, sofern die
Nicht-$reply_regexp-Teile beider Nachrichten identisch sind.
- sort_thread_groups
-
Typ: Sortierreihenfolge
Vorgabe: aux
- Beim Sortieren nach Diskussionsfäden steuert diese
Variable, wie Diskussionsfäden in Relation zu anderen
Diskussionsfäden sortiert werden (in der obersten Ebene). Diese
Variable kann auf jeden Wert gesetzt werden, den $sort versteht,
außer »threads«. Sie können auch das
Präfix »last-« zusätzlich zum Präfix
»reverse« verwenden, aber »last-« muss nach
»reverse-« kommen. Das Präfix »last-«
sortiert Nachrichten nach deren Geschwistern, die den neuesten Ableger
haben, wobei der Rest von $sort_thread_groups als Reihenfolge verwendet
wird. Beispielsweise würde
- Für die Abwärtskompatibilität ist
»aux« die Vorgabe, was bedeutet, dass $sort_aux auch
für die Sortierung der Diskussionsfäden der obersten Ebene
verwendet wird. Der Wert »aux« respektiert die
Präfixe »last-« oder »reverse-« nicht,
es gibt die Sortierung einfach direkt an $sort_aux weiter.
- Hinweis: Für eine umgekehrte Sortierreihenfolge der
Diskussionsfäden (mit $sort auf »reversed-threads«
gesetzt) wird $sort_aux wiederum umgekehrt (was nicht die richtige
Funktionsweiseist, aber es wird behalten, um keine vorhandene
Konfigurationseinstellung zu beeinflussen).
- spam_separator
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »,«
- Diese Variable steuert das Verhalten bei der Erkennung
mehrerer Spam-Kopfzeilen: Falls nicht gesetzt, wird jede folgende
Kopfzeile jeden zuvor gefundenen Wert für die Spam-Markierung
außer Kraft setzen. Falls gesetzt, wird jeder folgende
Treffer an den vorherigen angehängt, wobei der Wert dieser Variable
als Trenner verwendet wird.
- spoolfile
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Falls Ihr Spool-Postfach nicht an einem Standardort ist und
Mutt es nicht finden kann, können Sie mit dieser Variable dessen
Ort angeben. Mutt setzt diese Variable anfänglich auf den Wert der
Umgebungsvariable $MAIL oder $MAILDIR, falls eine davon
definiert ist.
- ssl_ca_certificates_file
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Diese Variable gibt eine Datei an, die
vertrauenswürdige CA-Zertifikate enthält. Jedes
Server-Zertifikat, das mit einem dieser CA-Zertifikate signiert ist, wird
automatisch ebenfalls akzeptiert. (Nur GnuTLS)
- Beispiel:
-
set ssl_ca_certificates_file=/etc/ssl/certs/ca-certificates.crt
- ssl_client_cert
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Die Datei, welche ein Client-Zertifikat und den
zugehörigen geheimen Schlüssel enthält.
- ssl_force_tls
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls diese Variable gesetzt ist, wird Mutt fordern,
dass alle Verbindungen zu fernen Servern verschlüsselt werden
müssen. Außerdem wird es versuchen, TLS auszuhandeln, und
zwar selbst dann, wenn der Server diese Fähigkeit nicht anbietet.
Diese Option setzt $ssl_starttls außer Kraft.
- ssl_min_dh_prime_bits
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Diese Variable gibt die minimal akzeptable
Primzahlengröße (in Bit) für die Verwendung in jedem
Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch an. Bei einem Wert von 0 wird die
Vorgabe aus der GnuTLS-Bibliothek verwendet. (nur GnuTLS)
- ssl_starttls
-
Typ: Quadoption
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt (die Vorgabe), versucht Mutt,
STARTTLS auf Servern zu verwenden, die diese Fähigkeit
anbieten. Wenn nicht gesetzt, wird Mutt nicht versuchen,
STARTTLS zu verwenden, unabhängig von den Fähigkeiten
des Servers.
-
Beachten Sie, dass STARTTLS Angriffen
vielerlei Art ausgesetzt ist, beispielsweise einem maschinellen
Einhängen in die Verbindung, um die Informationen des Servers
über unterstützte Funktionen zu unterdrücken. Das
Setzen von $ssl_force_tls wird empfohlen, falls Sie sich auf
STARTTLS verlassen.
- ssl_use_sslv2
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt SSLv2 bei der Kommunikation
mit Servern verwenden, die es anfordern. Achtung: Seit 2011 wird SSLv2
als unsicher betrachtet und dessen Verwendung nicht empfohlen. Siehe See
https://tools.ietf.org/html/rfc6176. (nur OpenSSL)
- ssl_use_sslv3
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt SSLv3 bei der Kommunikation
mit Servern verwenden, die es anfordern. Achtung: Seit 2015 wird SSLv3
als unsicher betrachtet und dessen Verwendung nicht empfohlen. Siehe See
https://tools.ietf.org/html/rfc7525.
- ssl_use_tlsv1
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt TLSv1.0 bei der
Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern. Achtung: Seit
2015 wird TLSv1.0 als unsicher betrachtet und dessen Verwendung nicht
empfohlen. Siehe See https://tools.ietf.org/html/rfc7525.
- ssl_use_tlsv1_1
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, wird Mutt TLSv1.1 bei der
Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern. Achtung: Seit
2015 wird TLSv1.1 als unsicher betrachtet und dessen Verwendung nicht
empfohlen. Siehe See https://tools.ietf.org/html/rfc7525.
- ssl_use_tlsv1_2
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, wird Mutt TLSv1.2 bei der
Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern.
- ssl_use_tlsv1_3
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt, wird Mutt TLSv1.3 bei der
Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern.
- ssl_usesystemcerts
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls auf yes gesetzt, wird Mutt CA-Zertifikate im
systemweiten Zertifikatspeicher verwenden, wenn es
überprüft, ob ein Serverzertifikat von einer
vertrauenswürdigen Ausgabestelle signiert ist. (nur OpenSSL)
- ssl_verify_dates
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt (die Vorgabe), wird Mutt kein
Serverzertifikat automatisch akzeptieren, das noch nicht gültig
oder bereits abgelaufen ist. Sie sollten dies nur für besonders
bekannte Rechner ungesetzt lassen (mittels der Funktion
<account-hook>).
- ssl_verify_host
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Falls gesetzt (die Vorgabe), wird Mutt kein
Serverzertifikat automatisch akzeptieren, dessen Rechnername nicht auf den
Rechner in Ihrer Postfach-URL passt. Sie sollten dies nur für
besonders bekannte Rechner ungesetzt lassen (mittels der Funktion
<account-hook>).
- ssl_verify_host_override
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Definiert einen alternativen Rechnernamen, anhand dessen
das Serverzertifikat geprüft werden soll. Dies sollte nicht gesetzt
werden, es sei denn, Sie wissen genau, was Sie tun. Es könnte
jedoch für eine Verbindung zu einem .onion-Rechner hilfreich sein,
ohne einen sauber konfigurierten Rechnernamen im Zertifikat zu haben.
Siehe $ssl_verify_host.
- ssl_verify_partial_chains
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Die Vorgabe für diese Option sollte nicht
geändert werden, es sei denn, Sie sind sich sicher, was Sie
tun.
- Das Setzen dieser Variable auf yes erlaubt die
Überprüfung von Teil-Zertifizierungsketten, das
heißt, einer Zertifikatskette, von der nicht die Wurzel, sondern
eine mittlere Zertifizierungsstelle oder das Rechnerzertifikat als
vertrauenswürdig markiert sind (in $certificate_file), ohne die
Wurzel-Zertifizierungsstelle als vertrauenswürdig markiert zu
haben.
- (Nur OpenSSL 1.0.2b und neuer).
- ssl_ciphers
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Enthält eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von
Chiffren zur Verwendung mit SSL. Für OpenSSL, siehe
ciphers(1) für die Syntax der Zeichenkette.
- Für GnuTLS wird diese Option anstelle von
»NORMAL« am Beginn der Prioritätszeichenkette
verwendet. Siehe gnutls_priority_init(3) für die Syntax und
weitere Details. (Achtung: Dafür ist die GnuTLS-Version 2.1.7 oder
neuer erforderlich.)
- status_chars
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »-*%A«
- Gibt die Zeichen an, die vom
»%r«-Kennzeichner in $status_format verwendet werden. Das
erste Zeichen wird verwendet, wenn das Postfach unverändert ist.
Das zweite Zeichen wird verwendet, wenn das Postfach verändert
wurde und eine Neusynchronisierung erforderlich ist. Das dritte Zeichen
wird verwendet, wenn das Postfach schreibgeschützt ist oder es beim
Verlassen nicht geschrieben wird (Sie können mit der Aktion
<toggle-write>, die standardmäßig an
»%« gebunden ist, einrichten, ob Änderungen an einem
Postfach geschrieben werden oder nicht). Das vierte Zeichen wird
verwendet, um zu kennzeichnen, dass das aktuelle Postfach im
»attach-«-Nachrichtenmodus geöffnet wurde (bestimmte
Aktionen wie Verfassen einer neuen Nachricht, Antworten, Weiterleiten usw.
sind in diesem Modus nicht erlaubt).
- status_format
-
Typ: Zeichenkette (übersetzt)
Vorgabe: »-%r-Mutt: %f [Nachr:%?M?%M/?%m%?n? Neu:%n?%?o? Alt:%o?%?d? Lösch:%d?%?F? Mark:%F?%?t? Ausgw:%t?%?p? Zurückg:%p?%?b? Eing:%b?%?B? Hinterg:%B?%?l? %l?]---(%s/%?T?%T/?%S)-%>-(%P)---«
- Steuert das Format der im »Index«-Menü
angezeigten Statuszeile. Die Zeichenkette ist ähnlich wie
$index_format, hat aber ihre eigenen Sequenzen im
printf(3)-Stil:
- %b
- Anzahl der Postfächer mit neuen Nachrichten *
- %B
- Anzahl der in den Hintergrund verschobenen
Bearbeitungssitzungen *
- %d
- Anzahl der gelöschten Nachrichten *
- %f
- Vollständiger Pfadname des aktuellen Postfachs
- %F
- Anzahl der markierten Nachrichten *
- %h
- Name des lokalen Rechners
- %l
- Größe des aktuellen Postfachs in Byte (siehe
formatstrings-size) *
- %L
- Größe der angezeigten Nachrichten in Byte
(das heißt, die der aktuellen Begrenzung entsprechen; siehe
formatstrings-size) *
- %m
- Anzahl der Nachrichten im Postfach *
- %M
- Anzahl der angezeigten Nachrichten (das heißt, die
der aktuellen Begrenzung entsprechen) *
- %n
- Anzahl der neuen Nachrichten im Postfach *
- %o
- Anzahl der alten ungelesenen Nachrichten *
- %p
- Anzahl der zurückgestellten Nachrichten *
- %P
- Position im Index als Prozentsatz
- %r
- Anzeige oder Kennzeichen
»modified/read-only/won't-write/attach-message«
(verändert/schreibgeschützt/nicht schreiben/Nachricht
anhängen), entsprechend $status_chars
- %R
- Anzahl der gelesenen Nachrichten *
- %s
- aktueller Sortiermodus ($sort)
- %S
- aktuelle Aux-Sortiermethode ($sort_aux)
- %t
- Anzahl der markierten Nachrichten *
- %T
- aktuelle Diskussionsfadengruppen-Sortiermethode
($sort_thread_groups) *
- %u
- Anzahl der alten ungelesenen Nachrichten *
- %v
- Mutt-Versionszeichenkette
- %V
- Muster der gegenwärtig aktiven Begrenzungen, falls
es welche gibt *
- %>X
- Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und
Auffüllung mit dem Zeichen »X«
- %|X
- Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen
»X«
- %*X
- Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X«
als Füllzeichen
- Eine Erklärung für die »weiche
Auffüllung« finden Sie in der Dokumentation zu
$index_format.
- * = kann optional ausgegeben werden, falls verschieden von
0
- Einige der vorstehend genannten Sequenzen können
dazu verwendet werden, optional eine Zeichenkette auszugeben, falls der
Wert der Sequenz verschieden von 0 ist. So könnte es zum Beispiel
sein, dass Sie nur die Anzahl der markierten Nachrichten sehen wollen,
sofern solche existieren. Um optional eine Zeichenkette basierend auf
einer der vorstehend genannten Sequenzen auszugeben, verwenden Sie
folgendes Konstrukt:
- %?<Sequenzzeichen>?<optionale_Zeichenkette>?
- wobei das Sequenzzeichen ein Zeichen aus der obigen
Tabelle und die optionale_Zeichenkette diejenige ist, die Sie
ausgegeben haben wollen, falls das Sequenzzeichen nicht 0 ist. Die
optionale_Zeichenkette darf sowohl andere Sequenzen als auch
normalen Text enthalten, aber Sie dürfen keine optionalen
Zeichenketten ineinander verschachteln.
- Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie optional die Anzahl
der neuen Nachrichten im Postfach ausgeben lassen:
- %?n?%n neue Nachrichten.?
- Sie können auch mit der folgenden Konstruktion
zwischen zwei Zeichenketten wechseln:
- %?<Sequenzzeichen>?<if_Zeichenkette>&<else_Zeichenkette>?
- Falls der Wert der Sequenzzeichenkette nicht 0 ist,
wird die if_Zeichenkette expandiert, anderenfalls die
else_Zeichenkette.
- Sie können erzwingen, dass das Ergebnis jeder
Sequenz im printf(3)-Stil in Kleinschreibung ausgegeben wird, indem
Sie dem Sequenzzeichen einen Unterstrich (»_«) voranstellen.
Wenn Sie beispielsweise den lokalen Rechnernamen in Kleinschreibung haben
wollen, verwenden Sie » %_h«.
- Wenn Sie dem Sequenzzeichen einen Doppelpunkt
(»:«) voranstellen, ersetzt Mutt alle Punkte in der
Expansion durch Unterstriche. Dies kann bei IMAP-Postfächern
hilfreich sein, die Punkte in Postfachnamen nicht akzeptieren.
- status_on_top
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Durch Setzen dieser Variable wird die
»Statusleiste« in der ersten Bildschirmzeile statt am
unteren Rand angezeigt. Falls $help ebenfalls gesetzt ist, wird die
Hilfe am unteren Rand angezeigt.
- strict_threads
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Falls gesetzt, werden beim Knüpfen von
Diskussionsfäden nur die Kopfzeilen »In-Reply-To« und
»References:« berücksichtigt, wenn Sie anhand von
$sort nach Diskussionsfäden sortieren. Standardmäßig
werden Nachrichten mit der gleichen Betreffzeile in
»Pseudo-Diskussionsfäden« gruppiert. Das
könnte nicht immer erwünscht sein, wie beispielsweise in
einem persönlichen Postfach, in dem sich inhaltlich nicht
zusammenhängende Nachrichten mit Betreffzeilen wie
»hallo« befinden, die dann gruppiert werden würden.
Siehe auch $sort_re für eine weniger drastische Möglichkeit,
dieses Verhalten zu beeinflussen.
- suspend
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn nicht gesetzt, stoppt Mutt nicht, wenn der
Benutzer die Suspendier-Taste des Terminals drückt,
üblicherweise »^Z«. Dies ist nützlich, wenn
Sie Mutt in einem xterm(1) mit einem Befehl wie »xterm -e
mutt« ausführen.
- text_flowed
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, erzeugt Mutt
»format=flowed«-Textkörper mit dem Inhaltstyp
» text/plain; format=flowed«. Dieses Format ist
für manche E-Mail-Software leichter handhabbar und sieht generell
wie normaler Text aus. Um die Funktionen dieses Formats verwenden zu
können, muss Ihr Editor es unterstützen.
- Diese Option steuert nur neu verfasste Nachrichten.
Zurückgestellte und erneut gesendete Nachrichten sowie
Nachrichtenentwürfe (über -H in der Befehlszeile)
werden den »Content-type« der Quellnachricht verwenden.
- Beachten Sie, dass $indent_string ignoriert wird, wenn
diese Option gesetzt ist.
- thorough_search
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Beeinflusst die im Abschnitt »MUSTER«
beschriebenen Suchoperationen ~b, ~B und ~h. Falls
gesetzt, werden die Kopfzeilen und Textkörper/Anhänge
zu durchsuchender Nachrichten vor dem Suchen dekodiert. Falls nicht
gesetzt, werden die Nachrichten so durchsucht, wie sie im Postfach
erscheinen.
- Benutzer, die Anhänge durchsuchen oder nach
Nicht-ASCII-Zeichen suchen, sollten diesen Wert setzen, da die
Dekodierung auch MIME-Auswertung/-Dekodierung und mögliche
Zeichensatzumwandlungen einbezieht. Anderenfalls wendet Mutt dies auf die
rohe empfangene Nachricht an (zum Beispiel
»quoted-printable«-kodiert oder mit kodierten Kopfzeilen),
was zu ungenauen Suchergebnissen führen könnte.
- thread_received
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, verwendet Mutt beim Verknüpfen
von Nachrichten in Diskussionsfäden nach Betreff das Empfangsdatum
anstatt des Sendedatums.
- tilde
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, füllt das interne
Textanzeigeprogramm die Leerzeilen am unteren Bildschirmrand mit einer
Tilde (»~«) auf.
- time_inc
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Zusammen mit $read_inc, $write_inc und $net_inc steuert
diese Variable, wie oft Fortschrittsanzeigen aktualisiert werden.
Aktualisierungen der Fortschrittanzeigen mit weniger als $time_inc
Millisekunden werden unterdrückt. Dies kann den Durchsatz auf
Systemen mit langsamen Terminals verbessern, oder wenn Mutt auf einem
fernen System läuft.
- Siehe auch den Abschnitt »tuning« des
Handbuchs für Überlegungen zur Performance.
- timeout
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 600
- Wenn Mutt auf Benutzereingaben wartet, beispielsweise
während der Navigation in Menüs oder in einer
Eingabeaufforderung, wird Mutt blockiert, bis die Eingabe da ist.
Abhängig vom Kontext kann dies bestimmte Abläufe behindern,
wie das Prüfen auf neue Nachrichten oder das Aufrechterhalten einer
bestehenden IMAP-Verbindung.
- Diese Variable steuert, wie viele Sekunden Mutt maximal auf
Eingaben warten wird, diese Vorgänge ausführt und wiederum
auf Eingaben wartet.
- Ein Wert von 0 veranlasst Mutt, niemals eine
Zeitüberschreitung auszulösen.
- tmpdir
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Mit dieser Variable können Sie angeben, wo Mutt
seine temporären Dateien speichert, die zum Anzeigen und Verfassen
von Nachrichten notwendig sind. Falls diese Variable nicht gesetzt
ist, wird die Umgebungsvariable $TMPDIR verwendet. Falls
$TMPDIR nicht gesetzt ist, wird Ivar/tmp verwendet.
- to_chars
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: » +TCFL«
- Gibt das Zeichen an, das zum Kennzeichnen von Nachrichten
verwendet wird, die an Sie adressiert sind. Das erste Zeichen ist das, was
verwendet wird, wenn die Nachricht nicht an Sie adressiert ist. Das
zweite wird verwendet, wenn Sie der einzige Empfänger der Nachricht
sind. Das dritte Zeichen wird verwendet, wenn Ihre Adresse in der
»To:«-Kopfzeile erscheint, aber Sie nicht der einzige
Empfänger der Nachricht sind. Das vierte Zeichen wird verwendet,
wenn Ihre Adresse in der »Cc:«-Kopfzeile angegeben ist, aber
Sie nicht der einzige Empfänger sind. Das fünfte Zeichen
kennzeichnet Nachrichten, die von Ihnen gesendet wurden. Das
sechste Zeichen kennzeichnet Nachrichten, die an eine Mailingliste
gesendet wurden, die Sie abonniert haben.
- trash
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Falls gesetzt, gibt diese Variable den Pfad zum
Papierkorb-Postfach an, in das die zum Löschen markierten
Nachrichten verschoben werden, anstatt sie unwiederbringlich zu
löschen.
- ACHTUNG: Wenn Sie eine Nachricht im Papierkorb
löschen, wird diese wirklich gelöscht, so dass Sie dadurch
die Möglichkeit haben, den Papierkorb zu leeren.
- ts_icon_format
-
Typ: Zeichenkette (übersetzt)
Vorgabe: “M%?n?AIL&ail?”
- Steuert das Format des Symbolnamens, sofern
»$ts_enabled« gesetzt ist. Die Formatierung dieser
Zeichenkette ist identisch zu der in »$status_format«.
- ts_enabled
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert, ob Mutt versucht, die Terminal-Statuszeile und den
Symbolnamen zu setzen. Die meisten Terminalemulatoren emulieren die
Statuszeile im Fenstertitel.
- ts_status_format
-
Typ: Zeichenkette (übersetzt)
Vorgabe: “Mutt mit %?m?%m Nachrichten&keine Nachrichten?%?n? [%n NEUE]?”
- Steuert das Format der Terminal-Statuszeile (oder des
Fenstertitels), vorausgesetzt, dass »$ts_enabled« gesetzt
wurde. Die Formatierung dieser Zeichenkette ist die gleiche wie in
»$status_format«.
- tunnel
-
Typ: Zeichenkette
Vorgabe: »«
- Wenn Sie diese Variable setzen, öffnet Mutt eine
Pipe zu einem Befehl anstelle eines rohen Sockets. Sie können dies
verwenden, um vorauthentifizierte Verbindungen zu Ihrem
IMAP/POP3/SMTP-Server einzurichten. Beispiel:
-
set tunnel=”ssh -q example.com /usr/local/libexec/imapd”
- Hinweis: Damit dieses Beispiel funktioniert, müssen
Sie in der Lage sein, sich ohne Passworteingabe am fernen Rechner
anzumelden.
- Wenn gesetzt, verwendet Mutt den Tunnel für
alle fernen Verbindungen. Siehe »account-hook« im Handbuch
für die Nutzung verschiedener Tunnelbefehle für dieselbe
Verbindung.
- tunnel_is_secure
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, nimmt Mutt an, dass STARTTLS
für die $tunnel-Verbindung nicht aktiviert werden muss. Es erlaubt
auch die Verarbeitung von IMAP-PREAUTH-Serverantworten innerhalb eines
Tunnels. Dies trifft zu, falls $tunnel SSH verwendet oder den Server lokal
direkt aufruft.
- Wenn nicht gesetzt, handelt Mutt STARTTLS
entsprechend den Variablen $ssl_starttls und $ssl_force_tls aus. Falls
$ssl_force_tls gesetzt ist, bricht Mutt den Verbindungsaufbau ab,
falls ein IMAP-Server mit PREAUTH antwortet. Diese Einstellung ist
sinnvoll, wenn $tunnel keine Sicherheit bietet und von Angreifern
manipuliert werden könnte.
- uncollapse_jump
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, springt Mutt zur nächsten
ungelesenen Nachricht (sofern es eine solche gibt), wenn der aktuelle
Diskussionsfaden nicht eingeklappt ist.
- uncollapse_new
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, klappt Mutt automatisch jeden
eingeklappten Diskussionsfaden aus, der eine neue Nachricht empfangen hat.
Wenn nicht gesetzt, werden eingeklappte Diskussionsfäden
nicht ausgeklappt. Die Existenz neuer Nachrichten beeinflusst jedoch
weiterhin die Indexsortierung.
- use_8bitmime
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
-
Warnung: Setzen Sie diese Variable nur, wenn Sie
eine Version von Sendmail verwenden, die den Schalter -B8BITMIME
unterstützt (wie Sendmail 8.8.x), sonst werden Sie nicht in der
Lage sein, Nachrichten zu versenden.
- Wenn gesetzt, ruft Mutt $sendmail beim Senden von
8-bit-Nachrichten mit dem Schalter -B8BITMIME auf, um
ESMTP-Aushandlung zu aktivieren.
- use_domain
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, ergänzt Mutt alle lokalen
Adressen (diejenigen ohne den »@Rechner«-Teil) um den Wert
von $hostname. Falls nicht gesetzt, werden keine Adressen
ergänzt.
- use_envelope_from
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, setzt Mutt den
envelope-Absender der Nachricht. Falls $envelope_from_address
gesetzt ist, wird er als Absenderadresse verwendet. Falls nicht
gesetzt, versucht Mutt, den Absender aus der
»From:«-Kopfzeile abzuleiten.
- Beachten Sie, dass diese Information an den Befehl
sendmail mit dem Befehlszeilenschalter -f übergeben
wird. Daher ist das Setzen dieser Option nicht sinnvoll, wenn die Variable
$sendmail bereits -f enthält oder das Programm, auf das
$sendmail zeigt, den Schalter -f nicht unterstützt.
- use_from
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, erzeugt Mutt das
»From:«-Feld beim Senden von Nachrichten. Falls nicht
gesetzt, wird kein »From:«-Feld erzeugt, außer
wenn der Benutzer dieses explizit mit dem Befehl »my_hdr«
setzt.
- use_ipv6
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, sucht Mutt nach IPv6-Adressen der
Rechner, die es zu kontaktieren versucht. Falls diese Option nicht
gesetzt ist, beschränkt Mutt sich selbst auf IPv4-Adressen.
Normalerweise sollte die Vorgabe funktionieren.
- user_agent
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Wenn gesetzt, fügt Mutt eine
»User-Agent:«-Kopfzeile zu ausgehenden Nachrichten hinzu,
wodurch die Mutt-Version angezeigt wird, die beim Verfassen verwendet
wurde.
- visual
-
Typ: Pfad
Vorgabe: »«
- Gibt den aufzurufenden visuellen Editor an, wenn der Befehl
» ~v« im eingebauten Editor angegeben wird.
- wait_key
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert, ob Mutt Sie bitten wird, eine Taste zu
drücken, nachdem ein externer Befehl von den folgenden
Konfigurationsanweisungen aufgerufen wurde: <shell-escape>,
<pipe-message>, <pipe-entry>,
<print-message> und <print-entry>.
- Sie wird auch beim Anzeigen von Anhängen mit
»auto_view« verwendet, vorausgesetzt dass der entsprechenden
Mailcap-Eintrag eine needsterminal-Markierung hat und das externe
Programm interaktiv ist.
- Wenn gesetzt, wird Mutt jedes Mal nach einem
Schlüssel fragen. Wenn nicht gesetzt, wartet Mutt nur auf
einen Schlüssel, falls der externe Befehl einen Status verschieden
von 0 zurückliefert.
- weed
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Wenn gesetzt, wird Mutt beim Anzeigen, Weiterleiten
oder Beantworten von Nachrichten nur die wichtigen Kopfzeilen
berücksichtigen.
- Siehe auch $copy_decode_weed, $pipe_decode_weed,
$print_decode_weed.
- wrap
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- Wenn auf einen positiven Wert gesetzt, bricht Mutt Text an
der durch $wrap angegebenen Anzahl Zeichen um. Wenn auf einen negativen
Wert gesetzt, bricht Mutt Text so um, dass an der rechten Seite des
Terminals die durch $wrap angegebene Anzahl Leerzeichen bleibt. Wenn auf 0
gesetzt, bricht Mutt den Text an der Breite des Terminals um.
- Siehe auch $reflow_wrap.
- wrap_headers
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 78
- Diese Option gibt die Anzahl der Zeichen an, bei denen die
Kopfzeilen ausgehender Nachrichten umgebrochen werden sollen.
Zulässige Werte sind von 78 bis 998.
-
Hinweis: Diese Option sollte üblicherweise
nicht geändert werden. RFC 5233 empfiehlt eine Zeilenlänge
von 78 Zeichen (Vorgabe), daher ändern Sie diese Einstellung
bitte nur, wenn Sie wissen, was Sie tun.
- wrap_search
-
Typ: boolesch
Vorgabe: yes
- Steuert, ob Suchvorgänge beim Erreichen des Endes am
Anfang fortgesetzt werden sollen.
- Wenn gesetzt, werden Suchvorgänge beim
Erreichen des ersten (oder letzten) Eintrags am anderen Ende fortgesetzt.
Wenn nicht gesetzt, werden inkrementelle Suchvorgänge nicht
am anderen Ende fortgesetzt.
- wrapmargin
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 0
- (VERALTET) Gleichbedeutend mit dem Setzen von $wrap auf
einen negativen Wert.
- write_bcc
-
Typ: boolesch
Vorgabe: no
- Steuert, ob Mutt die »Bcc:«-Kopfzeile beim
Vorbereiten von Nachrichten zum Senden schreibt. Einige MTAs, wie
beispielsweise Exim oder Courier, entfernen die
»Bcc:«-Kopfzeile nicht, daher ist es zu empfehlen, dies
nicht gesetzt zu belassen, außer wenn Sie einen speziellen
Bedarf haben, dass diese Kopfzeile in der gesendeten Nachricht
verbleibt.
- Falls Mutt so eingerichtet ist, dass es direkt über
SMTP ausliefert (siehe $smtp_url), ist diese Option unwirksam: Mutt
schreibt in diesem Fall niemals die »Bcc:«-Kopfzeile.
- Beachten Sie, dass sich diese Option nur auf das Senden von
Nachrichten auswirkt. Mittels »Fcc:« abgelegte Kopien einer
Nachricht werden immer die »Bcc:«-Kopfzeile enthalten, falls
eine solche existiert.
- write_inc
-
Typ: Zahl
Vorgabe: 10
- Beim Schreiben eines Postfachs wird immer nach $write_inc
Nachrichten eine Meldung ausgegeben, um den Fortschritt anzuzeigen. Falls
auf 0 gesetzt, wird nur einmalig vor dem Schreiben eines Postfachs eine
Meldung ausgegeben.
- Siehe auch die Variablen $read_inc, $net_inc und $time_inc
und den Abschnitt »tuning« des Handbuchs für
Überlegungen zur Performance.
iconv(1),
iconv(3),
mailcap(5),
maildir(5),
mbox(5),
mutt(1),
printf(3),
regex(7),
strftime(3)
Das Mutt-Handbuch (englisch)
Die Projektseite von Mutt:
http://www.mutt.org/
Michael Elkins und andere. Kontaktieren Sie die Mutt-Entwickler (auf Englisch)
unter
[email protected]
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario
Blättermann <
[email protected]> erstellt.
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