vmstat - Statistiken zum virtuellen Speicher anzeigen
vmstat [Optionen] [
Verzögerung [
Anzahl]]
vmstat zeigt Informationen zu Prozessen, Speicher, Paging, Block-E/A,
Traps, Laufwerken und CPU-Aktivität an.
Der erste erzeugte Bericht zeigt Durchschnittswerte seit dem letzten Neustart
des Systems an. Weitere erzeugte Berichte beziehen diese Informationen auf ein
Zeitintervall, das in
Verzögerung definiert ist. Die Berichte zu
Prozessen und Speicher werden unverzüglich ausgegeben.
- Verzögerung
- gibt die Verzögerung zwischen
Aktualisierungen in Sekunden an. Falls keine Verzögerung
angegeben ist, wird nur ein Bericht ausgegeben, der die Durchschnittswerte
seit dem Systemstart enthält.
- Anzahl
- gibt die Anzahl der Aktualisierungen an. Wenn die
Anzahl nicht angegeben, aber eine Verzögerung
definiert ist, dann ist die Anzahl der Aktualisierungen unendlich.
-
-a, --active
- zeigt aktiven und inaktiven Speicher an. Dafür ist
ein Kernel 2.5.41 oder neuer erforderlich.
-
-f, --forks
- Der Schalter -f zeigt die Anzahl der Forks seit dem
Systemstart an. Dies bezieht die Systemaufrufe »fork«,
»vfork« und »clone« ein und entspricht der
Gesamtzahl der erzeugten Tasks. Jeder Prozess wird durch ein oder mehrere
Tasks repräsentiert, abhängig von der Thread-Nutzung. Diese
Anzeige wird nicht wiederholt.
-
-m, --slabs
- zeigt Slabinfo an.
-
-n, --one-header
- zeigt den Header nur einmalig anstatt periodisch an.
-
-s, --stats
- zeigt eine Tabelle verschiedener Ereigniszähler und
Speicherstatistiken an. Diese Anzeige wird nicht wiederholt.
-
-d, --disk
- zeigt Plattenstatistiken an (Kernel 2.5.70 oder neuer
erforderlich).
-
-D, --disk-sum
- zeigt eine statistische Zusammenfassung der
Plattenaktivitäten an.
-
-p, --partition Gerät
- zeigt detaillierte Statistiken zu Partitionen an (Kernel
2.5.70 oder neuer erforderlich).
-
-S, --unit Zeichen
- wechselt die Einheit der Ausgabe zwischen 1000 (k),
1024 ( K), 1000000 ( m) oder 1048576 (M) Byte.
Beachten Sie, dass diese Änderung die Swap- (si/so) oder
Block-Felder (bi/bo) nicht beeinflusst, die stets in Blöcken
gemessen werden.
-
-t, --timestamp
- hängt an jede Zeile einen Zeitstempel an.
-
-w, --wide
- Breiter Ausgabemodus. Dieser ist sinnvoll, wenn der
vorgegebene Ausgabemodus unerwünschte Umbrüche in den
Spalten enthält, was für Systeme mit einer
größeren Menge an Speicher vorkommt. Die Ausgabe ist breiter
als 80 Zeichen pro Zeile.
-
-y, --no-first
- Omits first report with statistics since system boot.
-
-V, --version
- zeigt Versionsinformationen an und beendet das
Programm.
-
-h, --help
- zeigt eine Hilfe an und beendet das Programm.
r: die Anzahl der ausführbaren Prozesse (laufend oder auf Ausführungszeit wartend).
b: die Anzahl der blockierten Prozesse, auf Ein-/Ausgaben zum Abschluss wartend.
Diese werden von der Option
--unit beeinflusst.
swpd: die Menge des verwendeten Auslagerungsspeichers.
free: die Menge des untätigen Speichers.
buff: die Menge des als Puffer verwendeten Speichers.
cache: die Menge des als Zwischenspeicher verwendeten Speichers.
inact: die Menge des inaktiven Speichers (Option -a)
active: die Menge des aktiven Speichers (Option -a)
Diese werden von der Option
--unit beeinflusst.
si: Speichermenge aus dem Auslagerungsspeicher geholt (/s).
so: Speichermenge in den Auslagerungsspeicher geschrieben (/s).
bi: von einem Blockgerät empfangene Kibibyte (KiB/s).
bo: an ein Blockgerät gesendete Kibibyte (KiB/s).
in: Anzahl der Interrupts pro Sekunde, einschließlich der Uhr.
cs: Anzahl der Kontext-Switches pro Sekunde.
Dies sind Prozentsätze der gesamten CPU-Zeit.
us: Time spent running non-kernel code. (user time, including nice time)
sy: Time spent running kernel code. (system time)
id: Time spent idle. Prior to Linux 2.5.41, this includes IO-wait time.
wa: Time spent waiting for IO. Prior to Linux 2.5.41, included in idle.
st: Time stolen from a virtual machine. Prior to Linux 2.6.11, unknown.
gu: Time spent running KVM guest code (guest time, including guest nice).
total: Gesamtzahl erfolgreich abgeschlossener Lesevorgänge
merged: Gruppierte Lesevorgänge (resultierend in einem E/A-Vorgang)
sectors: Erfolgreich gelesene Sektoren
ms: Zeit für Lesevorgänge in Millisekunden
total: Gesamtzahl erfolgreich abgeschlossener Schreibvorgänge
merged: Gruppierte Schreibvorgänge (resultierend in einem E/A-Vorgang)
sectors: Erfolgreich geschriebene Sektoren
ms: Zeit für Schreibvorgänge in Millisekunden
cur: E/A in Verarbeitung
s: für E/A verbrauchte Sekunden
reads: Gesamtzahl der Lesevorgänge auf dieser Partition
read sectors: Insgesamt gelesene Sektoren auf dieser Partition
writes : Gesamtzahl der Schreibvorgänge auf dieser Partition
requested writes: Gesamtzahl der für diese Partition
angeforderten Schreibvorgänge
cache: Zwischenspeichername
num: Anzahl der gegenwärtig aktiven Objekte
total: Gesamtzahl der verfügbaren Objekte
size: Größe jedes Objekts
pages: Anzahl der Seiten mit mindestens einem aktiven Objekt
vmstat erfordert keine besonderen Rechte.
Diese Berichte haben den Zweck, Engstellen
(»Flaschenhälse«) im System zu erkennen. Die
Linux-Version von
vmstat rechnet sich dabei selbst nicht zu den
laufenden Prozessen.
Alle Linux-Blöcke sind gegenwärtig 1024 Byte groß.
Ältere Kernel könnten Blockgrößen als 512 Byte,
2048 Byte oder 4096 Byte melden.
Seit Procps 3.1.9, können Sie in Vmstat Einheiten wählen (k, K, m,
M). Die Voreinstellung ist K (1024 Byte) im Standardmodus.
Vmstat verwendet Slabinfo 1.1
/proc/meminfo
/proc/stat
/proc/*/stat
free(1),
iostat(1),
mpstat(1),
ps(1),
sar(1),
top(1)
Die Block-Ein-/Ausgaben werden nicht gerätebezogen aufgeführt oder
die Anzahl der Systemaufrufe gezählt.
Geschrieben von
Henry Ware
Fabian
Frédérick (diskstat, slab, Partitionen …)
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