BEZEICHNUNG

blockdev – Blockgeräte mit Ioctls über die Befehlszeile steuern

ÜBERSICHT

blockdev [-q] [-v] Befehl [Befehl…] Gerät [Gerät…]
 
blockdev --report [Gerät…]
 
blockdev -h|-V

BESCHREIBUNG

Das Dienstprogramm blockdev ermöglicht Ihnen den Aufruf von Blockgerät-Ioctls auf der Befehlszeile.

OPTIONEN

-q
aktiviert den stillen Modus.
 
-v
Ausführlicher Modus.
 
--report
erstellt einen Bericht über das angegebene Gerät. Sie können dabei mehrere Geräte angeben. Falls Sie keines angeben, werden alle in /proc/partitions enthaltenen Geräte angezeigt. Beachten Sie, dass der Startsektor von Partitionen (StartSec) in 512-Byte-Sektoren angezeigt wird.
 
-h, --help
zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.
 
-V, --version
zeigt die Versionsnummer an und beendet das Programm.

BEFEHLE

Es ist möglich, mehrere Geräte und mehrere Befehle anzugeben.
 
--flushbufs
leert die Puffer.
 
--getalignoff
ermittelt den Versatz der Ausrichtung.
 
--getbsz
gibt die Blockgröße in Byte aus. Diese Größe beschreibt nicht die Topologie des Geräts. Diese Größe wird intern vom Kernel verwendet und könnte (beispielsweise) beim Einhängen vom Dateisystemtreiber verändert werden.
 
--getdiscardzeroes
ermittelt, ob die Verwerfung von Nullen unterstützt wird.
 
--getfra
ermittelt den Readahead-Wert des Dateisystems in 512-Byte-Sektoren.
 
--getiomin
ermittelt die minimale E/A-Größe.
 
--getioopt
ermittelt die optimale E/A-Größe.
 
--getmaxsect
ermittelt die maximale Anzahl der Sektoren pro Anfrage.
 
--getpbsz
ermittelt die physische Größe von Blöcken in Sektoren.
 
--getra
gibt den Readahead-Wert aus (in 512-Byte-Sektoren).
 
--getro
ermittelt den Schreibschutz. Falls ein Gerät schreibgeschützt ist, wird 1 ausgegeben, anderenfalls 0.
 
--getsize64
gibt die Gerätegröße in Byte aus.
 
--getsize
gibt die Gerätegröße (32-bit!) in Sektoren aus. Diese Option ist veraltet, stattdessen sollte --getsz verwendet werden.
 
--getss
gibt die logische Sektorengröße in Byte aus - üblicherweise 512.
 
--getsz
ermittelt die Größe in 512-Byte-Sektoren.
 
--rereadpt
liest die Partitionstabelle erneut ein.
 
--setbsz Bytes
legt die Blockgröße fest. Beachten Sie, dass die Blockgröße vom aktuellen Dateideskriptor der Blockdatei abhängt, so dass die Änderung der Blockgröße nur so lange besteht, wie blockdev das Gerät geöffnet hält und diese verloren geht, wenn blockdev beendet wird.
 
--setfra Sektoren
legt den Readahead-Wert des Dateisystems fest (wie --setra bei 2.6er Kerneln).
 
--setra Sektoren
legt den Readahead-Wert fest (in 512-Byte-Sektoren).
 
--setro
setzt nur-lesbar. Der derzeit aktive Zugriff auf das Gerät mag von der Änderung nicht betroffen sein. Bereits im Lese-Schreibmodus eingehängte Dateisysteme sind von der Änderung nicht betroffen. Die Änderung greift nach einem erneuten Einhängen.
 
--setrw
hebt einen Schreibschutz auf.

AUTOREN

blockdev wurde von Andries E. Brouwer geschrieben und von Karel Zak neu geschrieben.

FEHLER MELDEN

Verwenden Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf <https://github.com/util-linux/util-linux/issues>.

VERFÜGBARKEIT

Der Befehl blockdev ist Teil des Pakets util-linux, welches heruntergeladen werden kann von: Linux Kernel Archive <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/>.

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <[email protected]>, Helge Kreutzmann <[email protected]> und Dr. Tobias Quathamer <[email protected]> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
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