client.conf - Client-Konfigurationsdatei für CUPS (auf MacOS veraltet)
Die Datei
client.conf konfiguriert den CUPS-Client und befindet sich
normalerweise im Verzeichnis
/etc/cups und/oder
~/.cups. Jede
Zeile in der Datei kann eine Konfigurationsdirektive, eine leere Zeile oder
ein Kommentar sein. Kommentarzeilen beginnen mit dem Zeichen
»#«.
Hinweis: Beginnend mit macOS 10.7 wird diese Datei nur von den
Befehlszeilen- und X11-Anwendungen sowie dem IPP-Backend genutzt. Die
Direktive
ServerName wird von macOS überhaupt nicht
unterstützt. Beginnend mit macOS 10.12 können alle Anwendungen
auf diese Einstellungen stattdessen in der Datei
/Library/Preferences/org.cups.PrintingPrefs.plist zugreifen. Siehe den
Abschnitt HINWEISE weiter unten für weitere Informationen.
Die folgenden Direktiven werden vom Client verstanden. Schauen Sie in die
Online-Hilfe für detailliertere Beschreibungen:
- AllowAnyRoot Yes
- AllowAnyRoot No
- Legt fest, ob TLS mit Zertifikaten, die nicht von einer
vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle signiert wurden, erlaubt
wird. Die Vorgabe ist »Yes«.
- AllowExpiredCerts Yes
- AllowExpiredCerts No
- Legt fest, ob TLS mit abgelaufenen Zertifikaten erlaubt
wird. Die Vorgabe ist »No«.
- DigestOptions DenyMD5
- DigestOptions None
- Legt die »HTTP
Digest«-Authentisierungsoptionen fest. DenyMD5 deaktiviert
die Unterstützung für den ursprünglichen
MD5-Hash-Algorithmus.
- Encryption IfRequested
- Encryption Never
- Encryption Required
- Legt die zu verwendende Verschlüsselungsstufe
fest.
-
GSSServiceName Name
- Legt den Kerberos-Dienstenamen, der für die
Authentifizierung benutzt wird, typischerweise »host«,
»http« oder »ipp«, fest. CUPS fügt den
Hostnamen des Rechners in der Ferne
(»[email protected]«) für Sie hinzu. Der
Standardname lautet »http«.
-
ServerName
Hostname-oder-IP-Adresse[:Port]
-
ServerName /Domäne/Socket
- Legt die Adresse und optional den Port, die bei der
Verbindung zum Server verwandt werden sollen, fest. Hinweis: Diese
Direktive wird auf macOS 10.7 oder neuer nicht
unterstützt.
-
ServerName
Hostname-oder-IP-Adresse[:Port] /version=1.1
- Legt die Adresse und optional den Port, die bei der
Verbindung zum Server verwandt werden sollen, auf dem CUPS 1.3.12 oder
älter läuft, fest.
-
SSLOptions [AllowDH] [AllowRC4]
[AllowSSL3] [ DenyCBC] [DenyTLS1.0] [MaxTLS1.0]
[ MaxTLS1.1] [MaxTLS1.2] [MaxTLS1.3] [MinTLS1.0]
[ MinTLS1.1] [MinTLS1.2] [MinTLS1.3]
- SSLOptions None
- Setzt die Verschlüsselungsoptionen (nur in
/etc/cups/client.conf). Standardmäßig unterstützt
CUPS nur Verschlüsselung mit TLS v1.0 oder höher mit bekannt
sicheren Algorithmen. Wenn Allow-Optionen verwandt werden, wird die
Sicherheit reduziert. Wenn Deny-Optionen verwandt werden, wird die
Sicherheit verbessert. Die Option AllowDH aktiviert Algorithmen,
die den einfachen Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch verwenden
(für Systeme, die GNU TLS verwenden, wird dies nicht
unterstützt). Die Option AllowRC4 aktiviert die
128-Bit-RC4-Algorithmen, die für einige ältere Clients
benötigt werden. Die Option AllowSSL3 aktiviert SSL v3.0,
das für einige ältere Clients benötigt wird, die TLS
v1.0 nicht unterstützen. Die Option DenyCBC deaktiviert alle
CBC-Algorithmen. Die Option DenyTLS1.0 deaktiviert die
TLS-v1.0-Unterstützung - damit wird die minimale Protokollversion
auf TLS v1.1 gesetzt. Die Option MinTLS setzt die minimal zu
unterstützende TLS-Version. Derzeit unterstützen nicht alle
Betriebssysteme TLS 1.3.
- TrustOnFirstUse Yes
- TrustOnFirstUse No
- Legt fest, ob neuen TLS-Zertifikaten
standardmäßig vertraut werden soll. Die Vorgabe ist
»Yes«.
-
User Name
- Legt den für Anfragen standardmäßig zu
verwendenden Benutzer fest.
- UserAgentTokens None
- UserAgentTokens ProductOnly
- UserAgentTokens Major
- UserAgentTokens Minor
- UserAgentTokens Minimal
- UserAgentTokens OS
- UserAgentTokens Full
- Legt fest, welche Informationen in die Kopfzeilen
»User-Agent« von HTTP-Anfragen aufgenommen werden.
»None« deaktiviert die
»User-Agent«-Kopfzeilen. »ProductOnly« meldet
»CUPS«. »Major« berichtet »CUPS/major
IPP/2«. »Minor« berichtet »CUPS/major.minor
IPP/2.1«. »Minimal« berichtet
»CUPS/major.minor.patch IPP/2.1«. »OS«
berichtet »CUPS/major.minor.path (osname osversion)
IPP/2.1«. »Full« berichtet
»CUPS/major.minor.path (osname osversion; architecture)
IPP/2.1«. Die Vorgabe ist »Minimal«.
- ValidateCerts Yes
- ValidateCerts No
- Legt fest, ob nur TLS mit Zertifikaten erlaubt wird, deren
»common name« auf den Rechnernamen passt. Die Vorgabe ist
»No«.
Die Datei
client.conf ist unter macOS veraltet und wird in
zukünftigen Versionen von CUPS nicht mehr unterstützt. Die
Konfigurationseinstellungen können stattdessen mit dem Befehl
defaults(1) angesehen oder geändert werden:
defaults write /Library/Preferences/org.cups.PrintingPrefs.plist Encryption Required
defaults write /Library/Preferences/org.cups.PrintingPrefs.plist TrustOnFirstUse -bool NO
defaults read /Library/Preferences/org.cups.PrintingPrefs.plist Encryption
Unter Linux und anderen Systemen, die GNU TLS verwenden, enthält die
Datei
/etc/cups/ssl/site.crl, falls vorhanden, eine Liste der
zurückgezogenen X.509-Zertifikate. Sie wird dann zur Prüfung von
Zertifikaten verwandt.
cups(1),
default(1), CUPS-Online Hilfe (http://localhost:631/help)
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