deb-triggers - Paket-Trigger
debian/triggers,
debian/binary-package.triggers,
DEBIAN/triggers
Ein Paket gibt seine Beziehung zu einigen
Trigger(n) (deutsch: Auslösern)
an, indem es eine Datei
triggers in seinem Steuerarchiv (d.h.
DEBIAN/triggers während der Paketerstellung) hinzunimmt.
Diese Datei enthält Direktiven, eine pro Zeile. Leerraumzeichen am Anfang
und Ende sowie alles nach dem ersten
# werden in jeder Zeile entfernt
und leere Zeilen werden ignoriert.
Die derzeit unterstützten Steuerdirektiven für Trigger sind:
-
interest Trigger-Name
-
interest-await Trigger-Name
-
interest-noawait Trigger-Name
- Gibt an, dass das Paket an dem benannten Trigger
interessiert ist. Alle Trigger, an denen ein Paket interessiert ist,
müssen mit dieser Direktive in der Trigger-Steuerdatei
aufgeführt werden.
Die Variante „await“ setzt die triggernden Pakete in den
Zustand „triggers-awaited“. Die Variante
„noawait“ setzt die triggernden Pakete nicht in den Zustand
„triggers-awaited“, selbst falls das triggernde Paket eine
„await“-Aktivierung angegeben hat (entweder mit den
Direktiven activate-await oder activate oder durch
Verwendung der Befehlszeilenoption dpkg-trigger --no-await).
Die Variante „noawait“ sollte verwandt werden, wenn die von
den Triggern bereitgestellte Funktionalität nicht
äußerst wichtig ist.
-
activate Trigger-Name
-
activate-await Trigger-Name
-
activate-noawait Trigger-Name
- Sorgt dafür, dass Änderungen an dem Zustand
dieses Pakets den angegebenen Trigger aktiviert. Der Trigger wird am
Beginn folgender Aktionen aktiviert: „unpack“,
„configure“, „remove“ (hinzugefügt zum
Nutzen von Paketen, die im Konflikt zueinander stehen),
„purge“ und „deconfigure“.
Die „await“-Varianten setzen das Trigger-auslösende
Paket in den Zustand „triggers-awaited“, falls die Direktive
„interest“ auch „await“ ist. Die Variante
„noawait“ setzt die triggernden Pakete nicht in den Zustand
„triggers-awaited“. Die Variante „noawait“
sollte verwandt werden, wenn die von den Triggern bereitgestellte
Funktionalität nicht äußerst wichtig ist.
Falls dieses Paket während des Entpackens eines anderen Pakets
verschwindet, wird der Trigger aktiviert, wenn das Verschwinden
während des Endes der unpack-Aktion bemerkt wird.
Triggerverarbeitung und Übergänge von Trigger-erwartend auf
installiert führen nicht zu Aktivierungen. Im Falle von unpack
werden sowohl die in der alten als auch die in der neuen Version des
Pakets angegebenen Trigger aktiviert.
Unbekannte Direktiven sind ein Fehler, der die Installation des Pakets
verhindert.
Die Varianten „-noawait“ sollten stets wenn möglich
bevorzugt werden, da die Trigger-auslösenden Pakete nicht in den
Zustand „triggers-awaited“ überführt werden und
daher sofort konfiguriert werden können, ohne die Verarbeitung des
Triggers zu verlangen. Falls die Trigger-auslösenden Pakete
Abhängigkeiten von anderen, im Upgrade befindlichen Paketen sind, wird
dies einen frühzeitigen Lauf der Trigger-Verarbeitung vermeiden und es
ermöglichen, den Trigger nur einmal als einen der letzten Schritte des
Upgrades auszuführen.
Die Varianten „-noawait“ werden seit Dpkg 1.16.1
unterstützt und bei älteren Dpkg zu Fehlern führen.
Die Alias-Varianten „-await“ werden seit Dpkg 1.17.21
unterstützt und bei älteren Dpkg zu Fehlern führen.
Wenn ein Paket eine Direktive
interest-noawait bereitstellt, wird jede
Aktivierung das triggernde Paket in den Modus „noawait“ setzen,
unabhängig von dem durch die Aktivierung erbetenen Awaiting-Modus
(entweder „await“ oder „noawait“). Wenn ein Paket
eine Direktive
interest oder
interest-await bereitstellt, werden
alle Aktivierungen des triggernden Paketes in „await“ oder
„noawait“ gebracht, abhängig von der Art der Aktivierung.
dpkg-trigger(1),
dpkg(1),
/usr/share/doc/dpkg/spec/triggers.txt.
Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann
<
[email protected]>, 2007 von Florian Rehnisch <
[email protected]>
und 2008 von Sven Joachim <
[email protected]> angefertigt. Diese
Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public
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