BEZEICHNUNG
homed.conf, homed.conf.d - Home-Bereich-/Benutzerkontoverwalter-KonfigurationsdateienÜBERSICHT
/etc/systemd/homed.conf /etc/systemd/homed.conf.d/*.conf /run/systemd/homed.conf.d/*.conf /usr/lib/systemd/homed.conf.d/*.confBESCHREIBUNG
Diese Konfigurationsdateien steuern die Standardparameter für Home-Bereiche/Benutzerkonten, die von systemd-homed.service(8) erstellt und verwaltet werden.KONFIGURATIONSVERZEICHNISSE UND RANGFOLGE
Die Standardkonfiguration wird während der Kompilierung gesetzt. Daher wird eine Konfiguration nur benötigt, wenn von diesen Vorgaben abgewichen werden muss. Anfänglich enthält die Hauptkonfigurationsdatei in /etc/systemd/ die Vorgaben als auskommentierten Hinweis für den Administrator. Lokal können diese Einstellungen außer Kraft gesetzt werden, indem diese Datei bearbeitet wird oder durch die Erstellung von Ergänzungen, wie nachfolgend beschrieben. Es wird empfohlen, Ergänzungen für lokale Konfiguration zu verwenden, statt die Hauptkonfigurationsdatei zu verändern. Zusätzlich zu der »Haupt«-Konfigurationsdatei, werden Ergänzungs-Konfigurationsschnipsel aus /usr/lib/systemd/*.conf.d/, /usr/local/lib/systemd/*.conf.d/ und /etc/systemd/*.conf.d/ gelesen. Diese Ergänzungen haben Vorrang vor der Hauptkonfigurationsdatei und setzen diese außer Kraft. Dateien in den Konfigurationsunterverzeichnissen *.conf.d/ werden in lexikographischer Reihenfolge nach ihrem Dateinamen sortiert, unabhängig davon, in welchem Unterverzeichnis sie sich befinden. Bei Optionen, die nur einen einzelnen Wert akzeptieren, hat der Eintrag in der Datei, die als letztes in der Sortierung folgt, Vorrang, falls mehrere Dateien die gleiche Option angeben. Bei Optionen, die eine Liste von Werten akzeptieren, werden Einträge gesammelt, wie sie in den sortierten Dateien auftauchen. Wenn Pakete die Konfiguration anpassen müssen, können sie Ergänzungen unter /usr/ installieren. Dateien in /etc/ sind für den lokalen Administrator reserviert, der diese Logik verwenden kann, um die durch die Lieferantenpakete bereitgestellten Konfigurationsdateien außer Kraft zu setzen. Um Ergänzungen der Pakete außer Kraft zu setzen, müssen Ergänzungen verwandt werden, da die Hauptkonfigurationsdatei die niedrigste Priorität hat. Es wird empfohlen, allen Dateinamen in diesen Unterverzeichnissen eine zweistellige Zahl und einen Bindestrich voranzustellen, um die Sortierung der Dateien zu vereinfachen. Um eine vom Lieferanten bereitgestellte Konfigurationsdatei zu deaktivieren, wird empfohlen, einen Symlink nach /dev/null in dem Konfigurationsverzeichnis in /etc/ mit dem gleichen Dateinamen wie die Konfigurationsdatei des Lieferanten abzulegen.OPTIONEN
Die folgenden Optionen sind im Abschnitt »[Home]« verfügbar: DefaultStorage=Der für Home-Bereiche zu verwendende
Standardspeicher. Akzeptiert entweder »luks«,
»fscrypt«, »directory«, »subvolume«
oder »cifs«. Für Details über diese Optionen,
siehe homectl(1). Falls nicht konfiguriert oder die leere Zeichenkette
zugewiesen wurde, wird der Standardspeicher automatisch bestimmt: falls die
Ausführung nicht in einer Container-Umgebung erfolgt und /home/ nicht
selbst verschlüsselt ist, ist die Vorgabe »luks«.
Andernfalls ist die Vorgabe »subvolume«, falls /home/ auf einem
Btrfs-Dateisystem liegt und ansonsten »directory«. Beachten Sie,
dass der auf der Befehlszeile von homectl vom Benutzer
ausgewählte Speicher immer Vorrang hat.
DefaultFileSystemType=
Bei der Verwendung von »luks«
als Speicher (siehe oben) wird das innerhalb des LUKS-Datenträgers des
Benutzers zu verwendende Vorgabedateisystem ausgewählt. Akzeptiert
entweder »btrfs«, »ext4« oder »xfs«.
Falls nicht angegeben, ist die Vorgabe »btrfs«. Diese
Einstellung hat keine Auswirkung, falls ein anderer Speichermechanismus
verwandt wird. Der auf der Befehlszeile von homectl vom Benutzer
ausgewählte Dateisystemtyp hat immer Vorrang.
SIEHE AUCH
systemd(1), systemd-homed.service(8)ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <[email protected]> erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Übersetzersystemd 252 |