BEZEICHNUNG
hostnamectl - Steuert den Rechnernamen des SystemsÜBERSICHT
hostnamectl
[OPTIONEN…] {BEFEHL}
BESCHREIBUNG
hostnamectl kann zur Abfrage und Änderung des Rechnernamens des Systems und zugehöriger Einstellungen verwandt werden. systemd-hostnamed.service(8) und dieses Werkzeug unterscheiden drei verschiedene Rechnernamen: den hochrangigen »schönen« Rechnernamen, der alle Arten von besonderen Zeichen enthalten darf (z.B. »Lennarts Laptop«), den »statischen« Rechnernamen, der der benutzerkonfigurierte Rechnername ist (z.B. »lennarts-laptop«) und den flüchtigen Rechnernamen, der ein aus der Netzwerkkonfiguration empfangener Rückfallwert ist (z.B. »node12345678«). Falls ein statischer Rechnername auf einen gültigen Wert gesetzt wird, dann wird der flüchtige Rechnername nicht verwandt. Beachten Sie, dass der schöne Rechnername wenige Einschränkungen bezüglich der verwandten Zeichen und Länge hat, während der statische und der flüchtige Rechnername auf die normalerweise in Internet-Domain-Namen verwandten Zeichen und eine maximalen Länge von 64 Zeichen (Letzteres ist eine Linux-Beschränkung) beschränkt ist. Verwenden Sie systemd-firstboot(1), um den Systemrechnernamen für eingehängte (aber nicht gestartete) Systemabbilder zu initialisieren.BEFEHLE
Die folgenden Befehle werden verstanden: statusZeigt den Systemrechnernamen und
zugehörige Informationen. Falls kein Befehl angegeben ist, ist dies die
implizite Vorgabe.
hostname [NAME]
Falls kein Argument angegeben ist, wird der
Rechnername ausgegeben. Falls ein optionales Argument NAME
bereitgestellt wird, dann ändert der Befehl den Rechnernamen des
Systems auf NAME. Standardmäßig wird dies den
schönen, den statischen und den flüchtigen Rechnernamen
gleichermaßen ändern, wird allerdings einer oder mehrere aus
--static, --transient, --pretty verwandt, werden nur die
ausgewählten Rechnernamen verwandt. Falls der schöne Rechnername
gesetzt wird, und auch der statische und flüchtige, wird der angegebene
Rechnername im Hinblick auf den verwandten Zeichensatz vereinfacht, bevor
letztere aktualisiert werden. Dies erfolgt durch Entfernung von Sonder- und
Leerzeichen. Dies stellt sicher, dass der schöne und der statische
Rechnernamen stets eng miteinander verbunden sind und gleichzeitig den
Gültigkeitsregeln des bestimmten Namens gefolgt wird. Diese
Vereinfachung der Rechnernamenzeichenkette erfolgt nicht, falls nur der
flüchtige und/oder statische Rechnername gesetzt werden und der
schöne Rechnername unverändert bleibt.
Der statische und flüchtige Rechnername muss jeweils ein freistehender
DNS-Wert (eine Zeichenkette, die aus 7-Bit-ASCII-Zeichen in Kleinschreibung
ohne Leerzeichen und Punkte besteht und auf das für
DNS-Domainnamen-Kennzeichner erlaubte Format beschränkt ist) oder eine
Abfolge von solchen Werten, getrennt durch einzelne Punkte, die einen
gültigen DNS-FQDN bilden, sein. Der Rechnername darf maximal 64 Zeichen
lang sein, da dies die Linux-Begrenzung ist (DNS erlaubt längere
Namen).
icon-name [NAME]
Falls kein Argument angegeben ist, wird der
Icon-Name des Systems ausgegeben. Falls ein optionales Argument NAME
bereitgestellt wird, dann ändert der Befehl den Icon-Name auf
NAME. Der Icon-Name wird von einigen graphischen Anwendungen zur
Visualisierung des Rechners verwandt. Der Icon-Name sollte der
Icon-Namensspezifikation[1] folgen.
chassis [TYP]
Falls kein Argument angegeben ist, wird die
Bauform ausgegeben. Falls ein optionales Argument Typ bereitgestellt
wird, dann ändert der Befehl die Bauform auf TYP. Die Bauform
wird von einigen graphischen Anwendungen zur Visualisierung des Rechners oder
zur Veränderung der Benutzerinteraktion verwandt. Derzeit sind die
folgenden Bauformen definiert: »desktop«,
»laptop«, »convertible«, »server«,
»tablet«, »handset«, »watch«,
»embedded«, sowie die besonderen Bauformen »vm«
und »container« für virtualisierte Systeme, die keiner
physisches Bauform direkt zugeordnet werden können.
deployment [UMGEBUNG]
Falls kein Argument angegeben ist, wird die
Einsatzumgebungsbeschreibung ausgegeben. Falls ein optionales Argument
UMGEBUNG bereitgestellt wird, dann ändert der Befehl die
Einsatzumgebungsbeschreibung auf UMGEBUNG. Das Argument UMGEBUNG
muss ein einzelnes Wort ohne Steuerzeichen sein. Es wird eines der Folgenden
empfohlen: »development«, »integration«,
»staging«, »production«.
location [STANDORT]
Falls kein Argument angegeben ist, wird die
Standortzeichenkette des Systems ausgegeben. Falls ein optionales Argument
STANDORT bereitgestellt wird, dann ändert der Befehl die
Standortzeichenkette für das System auf STANDORT. Das Argument
STANDORT sollte eine menschenlesbare, formlose Zeichenkette sein, die
den physischen Standort des Systems beschreibt, falls dieser bekannt und
zutreffend ist. Das kann so generisch wie »Berlin, Deutschland«
oder so spezifisch wie »Linkes Regal, 2. Ebene« sein.
OPTIONEN
Die folgenden Optionen werden verstanden: --no-ask-passwordBefragt den Benutzer nicht für
Authentifizierung für privilegierte Aktionen.
--static, --transient, --pretty
Falls status aufgerufen wird (oder kein
expliziter Befehl angegeben wird) und einer dieser Schalter angegeben ist,
wird hostnamectl einfach diesen ausgewählten Rechnernamen
ausgeben.
Wird er mit set-hostname verwandt, werden nur die ausgewählten
Rechnernamen aktualisiert. Wird mehr als einer dieser Schalter angegeben,
werden alle angegebenen Rechnernamen aktualisiert.
-H, --host=
Führt die Aktion aus der Ferne aus.
Geben Sie den Rechnernamen oder einen Benutzernamen und Rechnernamen (getrennt
durch »@«) an, zu dem verbunden werden soll. Dem Rechnernamen
darf optional ein Port, auf dem SSH auf Anfragen wartet, getrennt durch
»:« und dann ein Container auf dem angegebenen Host
angehängt werden, womit direkt zu einem bestimmten Container auf dem
angegebenen Rechner verbunden wird. Dies verwendet SSH, um mit der
Maschinen-Verwalterinstanz auf dem Rechner in der Ferne zu kommunizieren.
Container-Namen dürfen mit machinectl -H RECHNER
aufgezählt werden. Stellen Sie IPv6-Adressen in Klammern.
-M, --machine=
Führt die Aktion in einem lokalen
Container aus. Geben Sie den Namen des Containers an, zu dem verbunden werden
soll. Optional kann diesem ein Benutzername, abgetrennt durch ein
»@«-Zeichen, als der verbunden werden soll, vorangestellt
werden. Falls die besondere Zeichenkette ».host« anstelle des
Container-Names verwandt wird, wird eine Verbindung zu dem lokalen System
aufgebaut (das ist nützlich, um sich zu dem Benutzerbus eines
bestimmten Benutzers zu verbinden: »--user
--machine=[email protected]«. Falls die »@«-Syntax nicht
verwandt wird, wird die Verbindung als Benutzer »root«
vorgenommen. Falls die »@«-Syntax verwandt wird, kann entweder
die linke oder die rechte Seite fortgelassen werden (aber nicht beide). In
diesem Fall wird der lokale Benutzername und ».host«
angenommen.
-h, --help
Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet
das Programm.
--version
Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und
beendet das Programm.
--json=MODUS
Zeigt die Ausgabe als JSON formatiert.
Erwartet entweder »short« (für die kürzest
mögliche Ausgabe ohne unnötigen Leerraum oder
Zeilenumbrüche), »pretty« (für eine
schönere Version der gleichen Ausgabe, mit Einzügen und
Zeilenumbrüchen) oder »off« (um die
standardmäßig aktivierte JSON-Ausgabe auszuschalten).
EXIT-STATUS
Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben, anderenfalls ein Fehlercode ungleich Null.SIEHE AUCH
systemd(1), hostname(1), hostname(5), machine-info(5), systemctl(1), systemd-hostnamed.service(8), systemd-firstboot(1)ANMERKUNGEN
- 1.
- Icon-Benennungsspezifikation
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <[email protected]> erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Übersetzersystemd 252 |