ipc_namespaces - Überblick über Linux-IPC-Namensräume
IPC-Namensräume isolieren bestimmte IPC-Ressourcen, konkret
System-V-IPC-Objekte (siehe
sysvipc(7)) und (seit Linux 2.6.30)
POSIX-Nachrichtenwarteschlangen (siehe
mq_overview(7)). Die gemeinsame
Charakteristik dieser IPC-Mechanismen ist, dass IPC-Objekte durch etwas
anderes als Dateisystempfadnamen identifiziert werden.
Jeder IPC-Namensraum hat seine eigene Gruppe an System-V-IPC-Kennzeichnern und
sein eigenes POSIX-Nachrichtenwarteschlangen-Dateisystem. In einem
IPC-Namensraum erstellte Objekte sind für alle anderen Prozesse
sichtbar, die Mitglied dieses Namensraums sind, aber nicht für Prozesse
sichtbar, die in anderen IPC-Namensräumen sind.
Die folgenden
/proc-Schnittstellen sind in jedem IPC-Namensraum
eindeutig:
- •
- Die POSIX-Nachrichtenwarteschlangenschnittstelle in
/proc/sys/fs/mqueue.
- •
- Die System-V-IPC-Schnittstellen in /proc/sys/kernel,
konkret: msgmax, msgmnb, msgmni, sem,
shmall, shmmax, shmmni und
shm_rmid_forced.
- •
- Die System-V-IPC-Schnittstellen in
/proc/sysvipc.
Wenn ein IPC-Namensraum zerstört wird (d.h. wenn der letzte Prozess, der
Mitglied in einem Namensraum ist, sich beendet), dann werden alle IPC-Objekte
in diesem Namensraum automatisch zerstört.
Die Verwendung von IPC-Namensräumen benötigt einen Kernel, der mit
der Option
CONFIG_IPC_NS konfiguriert wurde.
nsenter(1),
unshare(1),
clone(2),
setns(2),
unshare(2),
mq_overview(7),
namespaces(7),
sysvipc(7)
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann
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