BEZEICHNUNG
losetup - Loop-Geräte einrichten und steuernÜBERSICHT
Informationen erhalten:BESCHREIBUNG
losetup wird zum Zuweisen von Loop-Geräten zu regulären Dateien oder blockorientierten Geräten, zum Abhängen von Loop-Geräten und zum Abfragen des Status eines Loop-Gerätes verwendet. Wenn nur das Argument Loop-Gerät angegeben ist, wird der Status des korrespondierenden Loop-Geräts angezeigt. Falls keine Option angegeben ist, werden alle Loop-Geräte angezeigt.OPTIONEN
Den Argumenten Größe und Versatz können die multiplikativen Suffixe KiB (=1024), MiB (=1024*1024) und so weiter für GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB folgen (das »iB« ist optional, zum Beispiel ist »K« gleichbedeutend mit »KiB«) oder die Suffixe KB (=1000), MB (=1000*1000) und so weiter für GB, TB, PB, EB, ZB und YB.zeigt den Status aller Loop-Geräte an.
Beachten Sie, dass gewöhnliche Benutzer nicht auf alle Informationen
zugreifen können. Siehe auch --list. Das frühere Format
(wie es ohne --list ausgegeben wird) ist veraltet.
hängt die Datei oder das Gerät
aus, das dem oder den angegebenen Loop-Gerät(en) zugeordnet ist.
Beachten Sie, dass der Kernel seit Linux v3.7 die »lazy device
destruction« (lockere Gerätezerstörung) verwendet. Der
Abhängevorgang gibt keinen EBUSY-Fehler mehr zurück,
falls das Gerät aktiv vom System verwendet wird, aber es wird mit einer
»autoclear«-Markierung versehen und später
zerstört.
hängt alle zugehörigen
Loop-Geräte ab.
sucht nach dem ersten ungenutzten
Loop-Gerät. Wenn ein Datei-Argument vorhanden ist, wird das
gefundene Gerät als Loop-Gerät verwendet. Anderenfalls wird
einfach dessen Name ausgegeben.
zeigt den Namen des zugehörigen
Loop-Geräts an, wenn die Option -f und das Argument Datei
vorhanden sind.
prüft auf Konflikte zwischen
Loop-Geräten, um die Situation zu vermeiden, bei der die gleiche
zugrunde liegende Datei von mehreren Loop-Geräten gemeinsam verwendet
wird. Wenn die Datei bereits von einem anderen Gerät verwendet wird,
dann wird das Gerät erneut verwendet, anstatt ein neues zu
einzurichten. Diese Option ist nur zusammen mit --find sinnvoll.
zeigt den Status aller Loop-Geräte an,
die der angegebenen Datei zugeordnet sind.
verschiebt den Start der Daten um den
angegebenen Versatz in Byte in der Datei oder dem angegebenen
Gerät. Dem Versatz dürfen multiplikative Suffixe folgen;
siehe oben.
setzt das Ende der Daten auf nicht mehr als
die angegebene Größe in Byte nach dem Anfang der Daten.
Dem Versatz dürfen multiplikative Suffixe folgen; siehe
oben.
legt die logische Sektorengröße
des Loop-Geräts in Bytes fest (seit Linux 4.14). Die Option darf sowohl
beim Erstellen neuer Loop-Geräte als auch als einzelner Befehl zum
Ändern der Sektorengröße eines bereits existierenden
Loop-Geräts verwendet werden.
zwingt den Loop-Treiber, die
Größe der Datei neu einzulesen, der das angegebene
Loop-Gerät zugeordnet ist.
zwingt den Kernel, die Partitionstabelle auf
einem neu erstellten Loop-Gerät einzulesen. Beachten Sie, dass das
Einlesen der Partitionstabelle von den Sektorengrößen
abhängt. Die standardmäßige Sektorengröße
ist 512 Byte, anderenfalls müssen Sie die Option --sector-size
zusammen mit --partscan verwenden.
richtet ein schreibgeschütztes
Loop-Gerät ein.
aktiviert oder deaktiviert die direkten
Ein-/Ausgaben für die zugrunde liegende Datei. Das optionale Argument
kann entweder on oder off sein. Wird kein optionales Argument
angegeben, ist on die Vorgabe.
aktiviert den ausführlichen
Modus.
Falls ein Loop-Gerät oder die Option
-a angegeben ist, werden die Standardspalten für entweder das
angegebene Loop-Gerät oder alle Loop-Geräte ausgegeben; die
Vorgabe ist die Ausgabe von Informationen zu allen Geräten. Siehe auch
--output, --noheadings, --raw und --json.
gibt an, welche Spalten mit --list
ausgegeben werden sollen. Mit --help erhalten Sie eine Liste aller
unterstützten Spalten.
gibt alle verfügbaren Spalten
aus.
zeigt bei der Ausgabe mit --list keine
Überschriften an.
verwendet das Rohformat für die Ausgabe
mit --list.
verwendet das JSON-Format für die
Ausgabe mit --list.
VERSCHLÜSSELUNG
Cryptoloop wird zugunsten von dm-crypt nicht mehr unterstützt. Für weitere Details siehe cryptsetup(8).EXIT-STATUS
losetup gibt 0 im Erfolgsfall und einen von 0 verschiedenen Wert bei einem Fehlschlag zurück. Wenn losetup den Status eines Loop-Geräts anzeigt, wird 1 zurückgegeben, falls das Gerät nicht eingerichtet ist und 2, falls ein Fehler aufgetreten ist, der die Statusermittlung des Geräts verhindert hat.ANMERKUNGEN
Seit Version 2.37 verwendet losetup das Ioctl LOOP_CONFIGURE, um ein neues Loop-Gerät mit einem einzigen Ioctl-Aufruf einzurichten. Die alten Versionen verwenden die Ioctls LOOP_SET_FD und LOOP_SET_STATUS64, um das gleiche zu erreichen.UMGEBUNGSVARIABLEN
LOOPDEV_DEBUG=allaktiviert die Debug-Ausgabe.
DATEIEN
/dev/loop[0..N]Loop-Blockgeräte
Loop-Steuergerät
BEISPIEL
Die folgenden Befehle können als Beispiel für die Nutzung eines Loop-Geräts verwendet werden.# dd if=/dev/zero of=~/file.img bs=1024k count=10 # losetup --find --show ~/file.img /dev/loop0 # mkfs -t ext2 /dev/loop0 # mount /dev/loop0 /mnt … # umount /dev/loop0 # losetup --detach /dev/loop0
AUTOREN
Karel <[email protected]>Zak basierend auf der Originalversion von Theodore <[email protected]>Ts’oFEHLER MELDEN
Verwenden Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf <https://github.com/util-linux/util-linux/issues>.VERFÜGBARKEIT
Der Befehl losetup ist Teil des Pakets util-linux, welches heruntergeladen werden kann von: Linux Kernel Archive <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/>.ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <[email protected]> erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Übersetzer20. Juli 2022 | util-linux 2.38.1 |