plotchangelog - zeichnet Debian-Changelogs
plotchangelog [
Optionen]
Changelog …
plotchangelog ist ein Werkzeug, das hilft, ein Debian-
Changelog zu
veranschaulichen. Die Changelogs werden durch
gnuplot(1) gezeichnet,
wobei die X-Achse des Graphs die Zeit der Veröffentlichung des Pakets
und die Y-Achse die Debian-Versionsnummer des Pakets anzeigt. Jede einzelne
Veröffentlichung des Pakets wird durch einen Punkt dargestellt und die
Punkte werden farbig kodiert, um anzuzeigen, wer diese Version des Pakets
veröffentlichte. Der Graph kann ebenfalls mit der Versionsnummer der
Originalautoren des Pakets beschriftet werden.
Alternativ kann die Y-Achse konfiguriert werden, um die Größe der
Changelog-Einträge für jede neue Version anzuzeigen. Oder sie
kann konfiguriert werden, um anzuzeigen, wieviele Fehler
schätzungsweise für jede neue Version behoben wurden.
Beachten Sie, falls das Paket Debian-spezifisch ist, dass die ganze Paketversion
für die Y-Achse verwendet wird. Dies funktioniert nicht immer perfekt.
Die allgemeine Kontur eines Paket-Graphen ist typischerweise eine Serie von
Spitzen, beginnend bei 1, steigend bis n und dann abrupt zu 1
zurückkehrend. Je höher die Höchstwerte, um so mehr
Veröffentlichungen brachte der Paketbetreuer zwischen den neuen
Paketversionen der Ursprungsautoren heraus. Falls es sich um ein reines
Debian-Paket handelt, wird sein Graph nur nach oben wachsen ohne irgendwann
abzufallen (allerdings kann ihn ein Fehler in diesem Programm manchmal zum
Fallen veranlassen, falls sich die Versionsnummer von zum Beispiel 0.9 auf zum
Beispiel 0.10 ändert – dies wird falsch interpretiert …)
Falls der Graph unter 1 sinkt, hat jemand ein NMU des Pakets und ein Upgrade auf
eine neue Version der Ursprungsautoren durchgeführt, dadurch wird die
Debian-Version auf 0 gesetzt. NMUs erscheinen im Allgemeinen als Unterpunkte
wie 1.1, 2.1, etc. Ein NMU kann außerdem einfach festgestellt werden,
indem die Punkte betrachtet werden, die für den Paketbetreuer stehen,
der das Paket hochgeladen hat – ein einzelner Punkt eines anderen Typs,
als der der Punkte davor und dahinter ist normalerweise ein NMU.
Es ist außerdem einfach, durch Ansehen der Punkte zu sagen, wann sich
Betreuer eines Pakets ändern.
-
-l, --linecount
- nimmt statt der Debian-Versionsnummer als Y-Achse die
Anzahl der Zeilen im Changelog-Eintrag für jede Version. Dies kann
nicht zusammen mit --bugcount verwendet werden.
-
-b, --bugcount
- nimmt statt der Debian-Versionsnummer als Y-Achse die
Anzahl der Fehler, die durch jeden Changelog-Eintrag geschlossen wurden.
Beachten Sie, dass diese Zahl durch eine Suche nach »#dddd«
im Changelog abgefragt wurde und daher ungenau sein kann. Dies kann nicht
zusammen mit --linecount verwendet werden.
-
-c, --cumulative
- zeichnet, wenn es zusammen mit --bugcount oder
--linecount benutzt wird, die Gesamtzahl statt der Anzahl in jedem
einzelnen Changelog-Eintrag.
-
-v, --no-version
- zeigt nicht die Versionsbezeichnungen der Ursprungsautoren.
Dies ist nützlich, falls der Graph zu voll wird.
- -m, --no-maint
- unterscheidet nicht zwischen verschiedenen Betreuern des
Pakets.
-
-s Datei, --save=Datei
- speichert den Graph im PostScript-Format in Datei,
statt sie direkt anzuzeigen.
-
-u, --urgency
- benutzt größere Punkte, wenn Pakete mit
höherer Dringlichkeit beim Hochladen angezeigt werden.
- --verbose
- gibt (zu Fehlersuchzwecken) das Gnuplot-Skript aus, das in
Gnuplot eingespeist wird.
-
-gBefehle,
--gnuplot=Befehle
- Dies ermöglicht Ihnen, gnuplot(1)-Befehle in
das Gnuplot-Skript einzufügen, das benutzt wird, um den Graph zu
erzeugen. Die Befehle werden nach allen Initialisierungen aber bevor dem
abschließenden Befehl plot platziert. Dies kann verwendet
werden, um das durch dieses Programm vorgegebenes Aussehen auf beliebige
Weise außer Kraft zu setzen. Sie können auch Dinge wie
»set terminal png color« verwenden, um den Ausgabedateityp
zu ändern, was in Verbindung mit der Option -s nützlich
ist.
- --help
- zeigt eine Zusammenfassung, wie es benutzt wird.
- --version
- zeigt Version, Autor und Copyright-Informationen.
-
--noconf, --no-conf
- liest keine Konfigurationsdateien (siehe unten).
-
Changelog …
- die Changelog-Dateien, die gezeichnet werden. Falls mehrere
Dateien angegeben wurden, werden sie alle auf dem gleichen Graph
angezeigt. Die Dateien können mit Gzip komprimiert sein. Jeglicher
darin enthaltener Text, der nicht im Debian-Changelog-Format vorliegt,
wird ignoriert.
Die beiden Konfigurationsdateien
/etc/devscripts.conf und
~/.devscripts werden durch eine Shell in dieser Reihenfolge eingelesen,
um Konfigurationsvariablen zu setzen. Die Option
--no-conf kann benutzt
werden, um ein Lesen dieser Dateien zu verhindern. Wenn diese
Konfigurationsdateien gelesen werden, werden Umgebungsvariablen ignoriert. Die
derzeit bekannten Variablen sind:
- PLOTCHANGELOG_OPTIONS
- Dies ist eine durch Kommas getrennte Liste von Optionen,
die immer benutzt werden, zum Beispiel -l -b. Fügen Sie in
diese Liste nicht -g oder --gnuplot ein, da dies ignoriert
werden könnte; siehe stattdessen die nächste Variable.
- PLOTCHANGELOG_GNUPLOT
- Dies sind gnuplot-Befehle, die allen derartigen auf
der Befehlszeile angegebenen Befehlen vorangestellt werden.
devscripts.conf(5)
Joey Hess <
[email protected]>
Diese Übersetzung wurde mit dem Werkzeug
po4a
<URL:
https://po4a.org/> durch Chris Leick
[email protected] im
Juli 2012 erstellt und vom deutschen Debian-Übersetzer-Team
korrekturgelesen. Bitte melden Sie alle Fehler in der Übersetzung an
[email protected] oder als Fehlerbericht an das Paket
devscripts. Sie können mit dem folgenden Befehl das englische
Original anzeigen »
man -L C Abschnitt
deutsche_Handbuchseite«.