BEZEICHNUNG

process-keyring - prozessbezogener, gemeinsam benutzter Schlüsselbund

BESCHREIBUNG

Der Prozessschlüsselbund ist ein Schlüsselbund, in dem Schlüssel im Auftrag eines Prozesses verankert sind. Er wird nur erstellt, wenn ein Prozess darum bittet. Der Prozessschlüsselbund hat den Namen (die Beschreibung) _pid.
Es wird ein besonderer Seriennummerwert KEY_SPEC_PROCESS_KEYRING definiert, der anstelle von der eigentlichen Seriennummer des Prozessschlüsselbundes des aufrufenden Prozesses verwandt werden kann.
Im Werkzeug keyctl(1) kann »@p« fast genauso anstelle einer numerischen Schlüsselkennung verwandt werden, aber da das Werkzeug keyctl(1) ein Programm ist, das nach einem Fork ausgeführt wird, hat dies keinen Nutzen.
Ein mit dem Schalter CLONE_THREAD von clone(2) erstellter Thread hat den gleichen Prozessschlüsselbund wie der Aufrufende von clone(2). Wenn ein neuer Prozess mittels fork() erstellt wird, hat er anfänglich keinen Prozessschlüsselbund. Bei execve(2) wird der Prozessschlüsselbund eines Prozesses bereinigt. Der Prozessschlüsselbund wird zerstört, wenn der letzte Thread, der sich auf ihn bezieht, sich beendet.
Falls ein Prozess beim Zugriff darauf über keinen Prozessschlüsselbund verfügt, dann wird der Prozesschlüsselbund erstellt, falls der Schlüsselbund verändert werden soll; andernfalls führt dies zum Fehler ENOKEY.

SIEHE AUCH

keyctl(1), keyctl(3), keyrings(7), persistent-keyring(7), session-keyring(7), thread-keyring(7), user-keyring(7), user-session-keyring(7)

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <[email protected]> erstellt.
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