BEZEICHNUNG
resolvectl, resolvconf - Domain-Namen, IPv4- und IPv6-Adressen, DNS-Ressourcen-Datensätze und -Dienste auflösen; den DNS-Resolver überprüfen und neu konfigurierenÜBERSICHT
resolvectl
[OPTIONEN…] {BEFEHL} [NAME…]
BESCHREIBUNG
resolvectl kann zum Auflösen von Domain-Namen, IPv4- und IPv6- Adressen, DNS-Ressourcendatensätzen und Diensten mit dem systemd-resolved.service(8)-Auflöser-Dienst verwandt werden. Standardmäßig wird die angegebene Liste der Parameter als Rechnernamen aufgelöst und ihre IPv4- und IPv6-Adressen aufgelöst. Falls die angegebenen Parameter als IPv4- oder IPv6-Adressen formatiert sind, erfolgt die umgekehrte Aktion und der Rechnername für die angegebene Adresse wird abgefragt. Die Ausgabe des Programms enthält Informationen über das für das Abfragen verwandte Protokoll und auf welcher Netzschnittstelle die Daten ermittelt wurden. Sie enthält auch Informationen, ob die Informationen authentifiziert ermittelt werden konnten. Alle Daten mit erfolgreicher lokaler DNSSEC-Überprüfung werden als authentifiziert betrachtet. Desweiteren werden alle Daten aus lokalen, vertrauenswürdigen Quellen auch als authentifiziert gemeldet, einschließlich der Auflösung des lokalen Rechnernamens, des Rechnernamens »localhost« oder aller Daten von /etc/hosts.BEFEHLE
query RECHNERNAME|ADRESSE…Löst Domain-Namen sowie IPv4- und
IPv6-Adressen auf. Wird dies zusammen mit --type= oder --class=
(siehe unten) verwandt, werden systemnahe DNS-Ressource-Datensätze
aufgelöst.
Wenn ein freistehender Domain-Name angegeben ist, wird nach ihm entsprechend der
konfigurierten Such-Domains gesucht — außer --search=no
oder --type=/--class= ist angegeben, da beide diese Logik
ausschalten.
Falls ein internationaler Domain-Namen angegeben ist, wird er automatisch
gemäß der IDNA-Regeln übersetzt, wenn er mittels
klassischem DNS aufgelöst wird ber nicht beim Nachschlagen mittels
MulticastDNS oder LLMNR. Falls --type=/--class= verwandt wird,
dann wird IDNA-Übersetzung ausgeschaltet und die Domain-Namen werden so
wie angegeben verarbeitet.
service [[NAME] TYP] DOMAIN
Löst DNS-SD[1]- und
SRV[2]-Dienste auf, abhängig von der angegebenen Liste von
Parametern. Falls drei Parameter übergeben werden, wird der erste als
DNS-SD-Dienstename, der zweite als SRV-Dienstetyp und der dritte als
die zu durchsuchende Domain angenommen. In diesem Fall wird ein komplettes
DNS-SD-artiges SRV- und TXT-Abfragen ausgeführt. Falls
nur zwei Parameter angegeben sind, wird der erste als SRV-Dienstetyp
und der zweite als die in der zu suchenden Domain angenommen. In diesem Fall
wird kein TXT-Ressourcendatensatz angefordert. Falls schließlich
nur ein Parameter angegeben ist, wird er als Domain-Name, dem bereits ein
SRV-Typ vorangestellt wurde, angenommen und eine SRV-Abfrage
durchgeführt (kein TXT).
openpgp E-MAIL@DOMAIN…
Fragt PGP-Schlüssel ab, die als
OPENPGPKEY-Ressourcendatensätze gespeichert sind, siehe RFC
7929[3]. Angegebene E-Mail-Adressenwerden zu dem entsprechenden
DNS-Domain-Namen aufgelöst und alle OPENPGPKEY-Schlüssel werden
ausgegeben.
tlsa [FAMILIE] DOMAIN[:PORT]…
Fragt öffentliche TSL-Schlüssel
ab, die als TLSA-Ressourcedatensätze gespeichert sind, siehe
RFC 6698[4]. Eine Anfrage wird für jeden der angegebenen Namen
(mit vorangestelltem Port und vorangestellter Familie, d.h. »_
Port._ Familie.Domain«) durchgeführt. Die
Portnummer kann nach einem Doppelpunkt (»:«) angegeben werden,
andernfalls wird standardmäßig 443 verwandt. Die Familie
kann als erstes Argument verwandt werden, andernfalls wird tcp
verwandt.
status [LINK…]
Zeigt die derzeit effektiven globalen und
linkbezogenen DNS-Einstellungen. Wenn kein Befehl angegeben ist, ist dies die
implizite Vorgabe.
statistics
Zeigt die allgemeinen Statistiken des
Auflösers an, einschließlich Informationen, ob DNSSEC aktiviert
und verfügbar ist und Auflösungs- und
Überprüfungsstatistiken.
reset-statistics
Setzt die in statistics gezeigten
Statistikzähler auf Null zurück. Diese Aktion benötigt
root-Rechte.
flush-caches
Leert alle Zwischenspeicher der
DNS-Ressourcendatensätze, die der Dienst lokal verwaltet. Dies ist
größtenteils äquivalent zum Senden von SIGUSR2 an
den Dienst systemd-resolved.
reset-server-features
Leert alle
Funktionalitätsstufeninformationen, die der Resolver über
bestimmte Server gelernt hat und stellt sicher, dass die
Serverüberprüfungslogik bei der nächsten Abfrageanfrage
von Anfang an gestartet wird. Dies ist größtenteils
äquivalent zum Senden von SIGRTMIN+1 an den Dienst
systemd-resolved.
dns [LINK [SERVER…]], Domain [LINK
[DOMAIN…]], default-route [LINK
[LOGISCH…]], llmnr [LINK [MODUS]],
mdns [ LINK [MODUS]], dnssec [LINK
[MODUS]], dnsovertls [ LINK [MODUS]], nta
[LINK [DOMAIN…]]
Ermittelt/Setzt schnittstellenbasierte
DNS-Konfiguration. Diese Befehle können zur Konfiguration verschiedener
DNS-Einstellungen für Netzwerkschnittstellen verwandt werden. Diese
Befehle können zum Informieren von systemd-resolved oder
systemd-networkd über schnittstellenbezogene DNS-Konfiguration,
die mittels externer Mittel bestimmt werden, verwandt werden. Der Befehl
dns erwartet IPv4- oder IPv6-Adressangaben für zu verwendende
DNS-Server. Jede Adresse kann optional eine durch »:«
abgetrennte Port-Nummer, einen mit »%« abgetrennten
Netzwerkschnittstellennamen oder -Index und eine durch »#«
abgetrennte Server-Namensanzeige (SNI) akzeptieren. Wenn eine IPv6-Adresse mit
einer Port-Nummer angegeben wird, dann muss die Adresse in eckige Klammern
eingeschlossen werden. Das bedeutet, dass
»111.222.333.444:9953%sname#example.com« für IPv4 und
»[1111:2222::3333]:9953%sname#example.com« für IPv6
akzeptierbare vollständige Formate sind. Der Befehl domain=
erwartet gültige DNS-Domains, möglicherweise mit vorangestelltem
»~« und konfiguriert eine schnittstellenbezogene Such- und
nur-Routing-Domain. Der Befehl default-route erwartet einen logischen
Parameter und konfiguriert, ob der Link als Standardroute für
DNS-Abfragen verwandt werden darf, d.h. ob er für Abfragen für
Domains geeignet ist, für die kein anderer Link explizit konfiguriert
wurde. Die Befehle llmnr, mdns, dnssec und
dnsovertls können zur Konfiguration der schnittstellenbezogenen
LLMNR-, MulticastDNS-, DNSSEC- und DNSOverTLS-Einstellungen verwandt werden.
Schließlich kann der Befehl nta verwandt werden, um
zusätzliche linkbezogene DNSSEC-NTA-Domains zu konfigurieren.
Die Befehle dns, domain und nta können eine einzelne
leere Zeichenkette als Argument akzeptieren, um ihre jeweiligen Wertelisten
zurückzusetzen.
Für Details über diese Einstellungen, ihrer möglichen Werte
und ihrer Wirkungen, lesen Sie in systemd.network(5) für die
korrespondierenden Einstellungen.
revert LINK
Setzt die schnittstellenbezogene
DNS-Konfiguration zurück. Falls die DNS-Konfiguration
zurückgesetzt wird, werden alle schnittstellenbezogenen
DNS-Einstellungen auf ihre Vorgaben zurückgesetzt, damit werden alle
Effekte von dns, domain, default-route, llmnr,
mdns, dnssec, dnsovertls, nta
rückgängig gemacht. Beachten Sie, dass sämtliche
Konfiguration automatisch verloren geht, wenn eine Netzwerkschnittstelle
verschwindet, ein explizites Zurücksetzen ist in diesem Fall nicht
notwendig.
monitor
Zeigt einen fortlaufenden Datenstrom lokaler
Client-Auflösungsanfragen und ihren Antworten. Immer wenn eine lokale
Abfrage abgeschlossen wurde, wird der
DNS-Ressourcen-Nachschlageschlüssel und die Ressourcendatensätze
angezeigt. Beachten Sie, dass dies nur lokal ausgeführte Abfragen
anzeigt und nicht sofort in Zusammenhang mit DNS-Anfragen steht, die bei
konfigurierten DNS-Servern oder den LLMNR- oder MulticastDNS-Zonen eingereicht
wurden, da Anfragen aus dem lokalen Zwischenspeicher beantwortet oder zu
mehreren DNS-Transaktionen führen können (beispielsweise um
DNSSEC-Informationen zu überprüfen). Falls
CNAME/CNAME-Umleitungsketten gefolgt wird, wird eine separate Anfrage
für jedes Element der Kette angezeigt. Verwenden Sie --json= zur
Aktivierung der JSON-Ausgabe.
log-level [STUFE]
Zeigt die aktuelle Protokollierstufe des
Verwalters an, falls kein Argument angegeben ist. Falls das optionale Argument
STUFE bereitgestellt wird, dann ändert der Befehl die aktuelle
Protokollierstufe des Verwalters auf STUFE (akzeptiert die gleichen
Werte wie für das in systemd(1) beschriebene
--log-level=).
OPTIONEN
-4, -6Standardmäßig werden sowohl die
IPv4- als auch die IPv6-Adresse beim Auflösen eines Rechnernamens
erlangt. Durch Angabe von -4 werden nur IPv4-Adressen angefragt, durch
-6 nur IPv6-Adressen.
-i SCHNITTSTELLE, --interface=SCHNITTSTELLE
Gibt die Netzschnittstelle an, auf der die
Anfrage ausgeführt wird. Dies kann entweder als numerischer
Schnittstellenindex oder als Netzwerkschnittstellenzeichenkette (z.B.
»en0«) erfolgen. Beachten Sie, dass diese Option unwirksam ist,
falls eine systemweite DNS-Konfiguration (wie in /etc/resolv.conf oder
/etc/systemd/resolved.conf konfiguriert) anstelle von einer linkbasierten
Konfiguration verwandt wird.
-p PROTOKOLL, --protocol=PROTOKOLL
Gibt das Netzwerkprotokoll für die
Abfrage an. Kann einer aus »dns« (d.h. klassisches unicast DNS),
»llmnr« ( Link-lokale multicast
Namensauflösung[5]), »llmnr-ipv4«,
»llmnr-ipv6« (LLMNR über die angezeigten
darunterliegenden IP-Protokolle), »mdns« ( Multicast
DNS[6]), »mdns-ipv4«, »mdns-ipv6« (MDNS
über die angezeigten unterliegenden IP-Protokolle) sein.
Standardmäßig erfolgt das Abfragen über alle für
das Abfragen geeigneten Protokolle. Falls dies verwandt wird, schränkt
es die zu verwendenden Protokolle ein. Verwenden Sie diese Option mehrfach, um
die Auflösung über mehrere Protokolle gleichzeitig zu
ermöglichen. Die Einstellung »llmnr« ist identisch zur
Angabe dieses Schalters einmal mit »llmnr-ipv4« und einmal mit
»llmnr-ipv6«. Beachten Sie, dass diese Option den Dienst nicht
dazu zwingt, die Aktion mit dem angegebenen Protokoll aufzulösen, da
dies eine geeignete Netzwerkschnittstelle und -konfiguration benötigen
könnte. Der besondere Wert »help« kann zum Auflisten
aller bekannten Werte verwandt werden.
-t TYP, --type=TYP, -c KLASSE,
--class= KLASSE
Wenn dies zusammen mit dem Befehl query
verwandt wird, gibt dies den nachzuschlagenden DNS-Ressourcendatensatztyp
(z.B. A, AAAA, MX, …) und -klasse (z.B. IN,
ANY …) an. Falls diese Option verwandt wird, wird ein
DNS-Ressourcendatensatz mit passender Klasse und Typ angefragt. Falls nur ein
Typ angegeben ist, ist die Klasse standardmäßig IN. Der
besondere Wert »help« kann zum Auflisten aller bekannten Werte
verwandt werden.
Ohne diese Optionen stellt resolvectl query eine abstrakte
Domain-Namen-an-Adressen- und Adressen-an-Domain-Namen-Auflösung
bereit. Mit diesen Optionen stellt es eine systemnahe
DNS-Ressourcen-Datensatz-Auflösung bereit. Die Such-Domain-Logik wird
automatisch ausgeschaltet, wenn diese Optionen verwandt werden, d.h. die
angegebenen Domain-Namen müssen vollständig qualifizierte
Domain-Namen sein. Desweiteren ist auch die IDNA-interne
Domain-Namen-Übersetzung ausgeschaltet, d.h. internationale
Domain-Namen sollten in der Notation »xn--…« angegeben
werden, außer Nachschlagen in MulticastDNS/LLMNR ist gewünscht,
dann sollten UTF-8-Zeichen verwandt werden.
--service-address=LOGISCH
Akzeptiert einen logischen Parameter. Falls
»true« (die Vorgabe), werden die in
SRV-Ressourcendatensätzen enthaltenen Rechnernamen auch mit
aufgelöst, wenn eine Diensteauflösung mit --service
erfolgt.
--service-txt=LOGISCH
Akzeptiert einen logischen Parameter. Falls
»true« (die Vorgabe), wird auch der
TXT-Dienstemetadatendatensatz aufgelöst, wenn eine
DNS-SD-Diensteauflösung mit --service erfolgt.
--cname=LOGISCH
Akzeptiert einen logischen Parameter. Falls
»true« (die Vorgabe), wird DNS- CNAME- oder
DNAME-Umleitungen gefolgt. Andernfalls wird ein Fehler
zurückgeliefert, falls ein CNAME- oder DNAME-Datensatz bei der
Auflösung angetroffen wird.
--validate=LOGISCH
Akzeptiert einen logischen Parameter; im
Zusammenhang mit query benutzt. Falls wahr (die Vorgabe) wird
DNSSEC-Validierung wie üblich angewandt — unter der Bedingung,
dass sie für das Netzwerk und systemd-resolved.service als ganzes
aktiviert ist. Falls falsch, wird DNSSEC-Validierung für die angegebene
Anfrage deaktiviert, unabhängig davon, ob sie für das Netzwerk
oder in dem Dienst aktiviert ist. Beachten Sie, dass das Einstellen dieser
Option auf wahr keine DNSSEC-Validierung auf Systemen/Netzwerken erzwingt, auf
denen DNSSEC ausgeschaltet ist. Diese Option ist nur zum Einschalten solcher
Validierung geeignet, wo sie andernfalls aktiviert ist, nicht zur Aktivierung
der Validierung, wo sie andernfalls deaktiviert ist.
--synthesize=LOGISCH
Akzeptiert einen logischen Parameter; im
Zusammenhang mit query benutzt. Falls wahr (die Vorgabe), werden
ausgewählte Domains auf dem lokalen System aufgelöst, unter
anderem »localhost«, »_gateway« und
»_outbound« oder Einträge aus /etc/hosts. Falls falsch,
werden diese Domains nicht lokal aufgelöst und schlagen entweder fehl
(im Falle von »localhost«, »_gateway« oder
»_outbound« und ähnlichen) oder werden über
reguläre DNS/mDNS/LLMNR-Abfragen an das Netzwerk geleitet (im Falle von
/etc/hosts-Einträgen).
--cache=LOGISCH
Akzeptiert einen logischen Parameter; im
Zusammenhang mit query benutzt. Falls wahr (die Vorgabe), verwenden
Abfragen den lokalen DNS-Ressourcendatensatz-Zwischenspeicher. Falls falsch,
werden Abfragen stattdessen in das Netzwerk weitergeleitet, unabhängig
davon, ob sie bereits im lokalen Zwischenspeicher verfügbar sind.
--zone=LOGISCH
Akzeptiert einen logischen Parameter; im
Zusammenhang mit query benutzt. Falls wahr (die Vorgabe), werden
Abfragen aus lokal registrierten LLMNR- oder
mDNS-Ressourcendatensätzen, falls definiert, beantwortet. Falls falsch,
werden lokal registrierte LLMNR-/mDNS-Datensätze nicht für
Abfragebitten berücksichtigt.
--trust-anchor=LOGISCH
Akzeptiert einen logischen Parameter; im
Zusammenhang mit query benutzt. Falls wahr (die Vorgabe), werden
Abfragen für DS und DNSKEY aus den lokalen DNSSEC-Vertrauensankern
beantwortet, falls möglich. Falls falsch, wird der lokale
Vertrauensspeicher für Abfragebitten nicht berücksichtigt.
--network=LOGISCH
Akzeptiert einen logischen Parameter; im
Zusammenhang mit query benutzt. Falls wahr (die Vorgabe), werden
Abfragen mittels DNS-, LLMNR- oder mDNS-Netzwerkanfragen beantwortet, falls
sie nicht lokal synthetisiert werden können, oder aus dem lokalen
Zwischenspeicher, der Zone oder Vertrauensankern beantwortet (siehe oben).
Falls falsch, wird die Anfrage nicht aus dem Netz beantwortet und wird daher
fehlschlagen, falls keine der angegebenen Quellen sie beantworten kann.
--search=LOGISCH
Akzeptiert einen logischen Parameter. Falls
»true« (die Vorgabe), wird jeder angegebene freistehende
Rechnername in den in der Such-Domain-Liste konfigurierten Domains gesucht,
falls die Liste nicht leer ist. Andernfalls ist die Such-Domain-Logik
deaktiviert. Beachten Sie, dass diese Option wirkungslos ist, falls
--type= verwandt wird (siehe oben); in diesem Fall ist die
Such-Domain-Logik bedingungslos ausgeschaltet.
--raw[=payload|packet]
Gibt die Antwort als binäre Daten aus.
Falls es kein Argument gibt oder falls das Argument »payload«
lautet, werden die Nutzdaten des Pakets exportiert. Falls das Argument
»packet« ist, wird das gesamte Paket im Leitungsformat
ausgegeben, die Länge wird als 64-Bit-Zahl im Little-Endian-Format
vorangestellt. Dieses Format erlaubt es, mehrere Pakete auszugeben und
eindeutig auszuwerten.
--legend=LOGISCH
Akzeptiert einen logischen Parameter. Falls
»true« (die Vorgabe), werden die Spaltenköpfe und
Metainformationen über die Abfrageantwort gezeigt. Andernfalls wird
diese Ausgabe unterdrückt.
--json=MODUS
Zeigt die Ausgabe als JSON formatiert.
Erwartet entweder »short« (für die kürzest
mögliche Ausgabe ohne unnötigen Leerraum oder
Zeilenumbrüche), »pretty« (für eine
schönere Version der gleichen Ausgabe, mit Einzügen und
Zeilenumbrüchen) oder »off« (um die
standardmäßig aktivierte JSON-Ausgabe auszuschalten).
-j
Kurz für --json=auto
--no-pager
Leitet die Ausgabe nicht an ein
Textanzeigeprogramm weiter.
-h, --help
Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet
das Programm.
--version
Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und
beendet das Programm.
T_MIT_RESOLVCONF(8)">84T_MIT_RESOLVCONF(8)">KOMPATIBILITÄT MIT RESOLVCONF(8)
resolvectl ist ein Programm mit mehreren Aufrufen. Wird es als »resolvconf« ausgeführt (normalerweise mittels eines symbolischen Links dieses Namens auf das Programm resolvectl), wird es im begrenzten resolvconf(8)-Kompatibilitätsmodus ausgeführt. Es akzeptiert größtenteils die gleichen Argumente und schiebt alle Daten in systemd-resolved.service(8), ähnlich wie die Befehle dns und domain agieren. Beachten Sie, dass systemd-resolved.service das einzige unterstützte Backend ist, was sich von anderen Implementierungen dieses Befehls unterscheidet. /etc/resolv.conf wird nur mit durch diesen Befehl hinzugefügten Servern aktualisiert, wenn /etc/resolv.conf ein Symlink auf /run/systemd/resolve/resolv.conf und keine statische Datei ist. Siehe die Diskussion über die Handhabung von /etc/resolv.conf in systemd-resolved.service(8). Nicht alle von anderen Implementierungen unterstützte Aktionen werden nativ unterstützt. Insbesondere: -aRegistriert schnittstellenbezogene
DNS-Konfigurationsdaten mit systemd-resolved. Erwartet einen
Netzwerkschnittstellennamen als einziges Befehlszeilenargument. Liest
resolv.conf(5)-kompatible DNS-Konfigurationsdaten aus seiner
Standardeingabe. Relevante Felder sind »nameserver« und
»domain«/»search«. Dieser Befehl ist
größtenteils identisch zum Aufruf von resolvectl mit
einer Kombination der Befehle dns und domain.
-d
Deregistriert schnittstellenbezogene
DNS-Konfigurationsdaten mit systemd-resolved. Dieser Befehl ist
größtenteils identisch zum Aufruf von resolvectl
revert.
-f
Falls angegeben, beschweren sich -a und
-d nicht über fehlende Netzwerkschnittstellen und führen
ohne Rückmeldung in diesem Fall keine Aktion aus.
-x
Dieser Schalter für
»exklusive« Aktionen wird nur teilweise unterstützt. Er
wird auf eine zusätzlich konfigurierte Such-Domain von
»~.« abgebildet — d.h. er stellt sicher, dass DNS-Verkehr
bevorzugt zu dem DNS-Server auf dieser Schnittstelle geroutet wird,
außer es gibt andere, spezifischere Domains, die auf anderen
Schnittstellen konfiguriert sind.
-m, -p
Diese Schalter werden nicht unterstützt
und werden stillschweigend ignoriert.
-u, -I, -i, -l, -R, -r, -v,
-V, --enable-updates, --disable-updates,
--are-updates-enabled
Diese Schalter werden nicht unterstützt
und der Befehl schlägt bei deren Verwendung fehl.
Siehe resolvconf(8) für Details über diese
Befehlszeilenoptionen.
BEISPIELE
Beispiel 1. Ermitteln der Adresse der Domain von »www.0pointer.net« (A- und AAAA-Resourcendatensätze)$ resolvectl query www.0pointer.net www.0pointer.net: 2a01:238:43ed:c300:10c3:bcf3:3266:da74 85.214.157.71 -- Information acquired via protocol DNS in 611.6ms. -- Data is authenticated: no
$ resolvectl query 85.214.157.71 85.214.157.71: gardel.0pointer.net -- Information acquired via protocol DNS in 1.2997s. -- Data is authenticated: no
$ resolvectl --legend=no -t MX query yahoo.com yahoo.com. IN MX 1 mta7.am0.yahoodns.net yahoo.com. IN MX 1 mta6.am0.yahoodns.net yahoo.com. IN MX 1 mta5.am0.yahoodns.net
$ resolvectl service _xmpp-server._tcp gmail.com _xmpp-server._tcp/gmail.com: alt1.xmpp-server.l.google.com:5269 [priority=20, weight=0] 173.194.210.125 alt4.xmpp-server.l.google.com:5269 [priority=20, weight=0] 173.194.65.125 ...
$ resolvectl openpgp [email protected] d08ee310438ca124a6149ea5cc21b6313b390dce485576eff96f8722._openpgpkey.fedoraproject.org. IN OPENPGPKEY mQINBFBHPMsBEACeInGYJCb+7TurKfb6wGyTottCDtiSJB310i37/6ZYoeIay/5soJjlMyf MFQ9T2XNT/0LM6gTa0MpC1st9LnzYTMsT6tzRly1D1UbVI6xw0g0vE5y2Cjk3xUwAynCsSs ...
$ resolvectl tlsa tcp fedoraproject.org:443 _443._tcp.fedoraproject.org IN TLSA 0 0 1 19400be5b7a31fb733917700789d2f0a2471c0c9d506c0e504c06c16d7cb17c0 -- Cert. usage: CA constraint -- Selector: Full Certificate -- Matching type: SHA-256
SIEHE AUCH
systemd(1), systemd-resolved.service(8), systemd.dnssd(5), systemd-networkd.service(8), resolvconf(8)ANMERKUNGEN
- 1.
- DNS-SD
- 2.
- SRV
- 3.
- RFC 7929
- 4.
- RFC 6698
- 5.
- Linklokale Multicast-Namensauflösung
- 6.
- Multicast DNS
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Dr. Tobias Quathamer <[email protected]> und Helge Kreutzmann <[email protected]> erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Übersetzersystemd 252 |