BEZEICHNUNG
sane-canon_dr - SANE-Backend für Scanner der DR-Baureihe von CanonBESCHREIBUNG
Die Bibliothek sane-canon_dr implementiert ein SANE-(Scanner Access Now Easy) Backend zum Zugriff auf einige Scanner der Canon DR-Serie.UNTERSTÜTZTE HARDWARE
Diese Version wurde nur mit einigen Scanner-Modellen getestet. Bitte schauen Sie unter http://www.sane-project.org/sane-supported-devices.html für die aktuellste Liste.OPTIONEN
Es wurde sich bemüht, die meisten Hardware-Optionen offenzulegen, einschließlich:- --source Flatbed|ADF Front|ADF Back|ADF Duplex
- wählt die Quelle für den Scan aus.
- --mode Lineart|Halftone|Gray|Color
- wählt den Scanmodus aus.
- --resolution
- steuert die Scan-Auflösung.
- --tl-x, --tl-y, --br-x, --br-y
- setzt die oberen linken und unteren rechten Koordinaten des Scan-Bereichs. Manche Oberflächen benennen diese in -t, -l, -x, -y um.
- --page-width, --page-height
- setzt die Papiergröße. Wird von Scannern verwendet, um beim Einsatz des automatischen Dokumenteneinzugs (ADF) die Zentrierung der Scan-Koordinaten zu bestimmen und zu erkennen, ob mehrere Seiten gleichzeitig eingezogen wurden.
- --swcrop
- weist den Treiber an, die Grenzen des Papiers innerhalb des größeren Bildes zu erkennen und die leeren Kanten abzuschneiden.
- --swdeskew
- weist den Treiber an, die Orientierung innerhalb des größeren Bildes zu erkennen und die Drehung anzupassen.
- --swdespeck X
- weist den Treiber an, Punkte vom Durchmesser X zu finden und vom Bild zu entfernen und den Bereich mit dem Durchschnitt der umgebenen Farbe zu füllen. Verwenden Sie »scanimage --help«, um eine Liste zu bekommen. Beachten Sie, dass einige Optionen nur gesetzt werden können, wenn andere Optionen gesetzt wurden und dass fortgeschrittene Optionen bei einigen Programmoberflächen versteckt werden könnten.
KONFIGURATIONSDATEI
Die Konfigurationsdatei canon_dr.conf wird dazu verwendet, dem Backend mitzuteilen, wie nach Scannern gesucht wird und Optionen bereitzustellen, die die Aktionen des Backends steuern. Diese Datei wird jedes mal gelesen, wenn die Oberfläche das Backend nach einer Liste an Scannern fragt, im Allgemeinen nur, wenn die Oberfläche startet. Falls die Konfigurationsdatei fehlt, wird die Ausführung des Backends fehlschlagen. Scanner können in der Konfigurationsdatei auf vier Arten angegeben werden: "scsi CANON DR"weist das Backend an, alle SCSI-Busse im
System nach einem Gerät zu durchsuchen, das sich selbst als von
»CANON« hergestellter Scanner meldet, wobei der Modellname mit
»DR« beginnt.
»scsi /dev/sg0« (oder eine andere SCSI-Gerätedatei)
weist das Backend an, das benannte
SCSI-Gerät zu öffnen. Nur nützlich, wenn mehrere
kompatible Scanner an Ihrem System angeschlossen sind und Sie einen
auswählen müssen. Dies sollte wahrscheinlich nicht mit einer der
anderen oben dargestellten »scsi«-Zeilen verwendet werden.
"usb 0x04a9 0x1603" (oder andere Lieferanten-/Produktkennungen)
weist das Backend an, alle USB-Busse im System
nach einem Gerät zu durchsuchen, welches diese Lieferanten- und
Produktkennung verwendet. Das Gerät wird dann abgefragt, ob es ein
Canon-Scanner ist.
"usb /dev/usb/scanner0" (oder eine andere Gerätedatei)
Einige Systeme benötigen einen
Kerneltreiber zum Zugriff auf USB-Scanner. Diese Methode ist nicht
getestet.
Neben den Zeilen »scsi« und »usb« unterstützt
die Konfigurationsdatei die folgenden »option«-Zeilen:
"option buffer-size [Anzahl an Byte]"
setzt die Anzahl an Bytes im Datenpuffer auf
etwas anderes als die einkompilierte Vorgabe von 4 MB. Größere
Werte können zu Zeitüberschreitungen oder Hängern
führen, kleinere Werte können langsamere Scans verursachen.
Hinweis: Das Backend legt keine obere Grenze an diesen Wert an, da einige
Benutzer einen sehr großen Wert benötigen. Werte oberhalb der
Vorgabe werden nicht empfohlen und könnten Ihr Betriebssystem zum
Absturz bringen oder Ihren SCSI-Kartentreiber sperren. Sie wurden
gewarnt.
"option vendor-name [Textzeichenkette]"
Diese Option kann zum gemeinsamen
Außerkraftsetzen von Werten verwendet werden, die vom Scanner
bereitgestellt werden, oder um die Werte bereitzustellen, wenn der Scanner das
nicht kann.
"option padded-read [0|1]"
Einige Scanner stellen sämtlichen
Daten, die sie an den Rechner übertragen, 12 byte voran. Aktivieren Sie
diese Option, falls der Scanner nicht auf Befehle reagiert.
"option duplex-offset [Ganzzahl]"
Einige Scanner füllen die obere Kante
der einen Seite eines Duplex-Scans auf. Es gibt etwas Variation in der
Auffüllmenge. Verändern Sie diese Option, falls ihre Einheit nur
auf einer Seite ein unerwünschtes Band an Bilddaten zeigt.
Hinweis: »option«-Zeilen können in der
Konfigurationsdatei mehrfach auftauchen. Sie werden nur auf Scanner angewandt,
die nach der nächsten »scsi/usb« ermittelt werden.
UMGEBUNGSVARIABLEN
Dieses Backend verwendet eine einzelne Umgebungsvariable, SANE_DEBUG_CANON_DR, die das Debugging auf die Fehlerausgabe aktiviert. Gültige Werte sind:5 Fehler
10 Funktionsdatenspuren
15 Funktionsdetails
20 Optionsbefehle
25 SCSI-/USB-Verfolgung
30 SCSI-/USB-Details
35 Nutzloses Rauschen
BEKANNTE PROBLEME
Dieses Backend wurde komplett aus den USB-Verfolgungen des proprietären Treibers rückerschlossen. Verschiedene fortgeschrittene Funktionalitäten der Maschinen können nicht aktiviert werden. Viele Maschinen wurden nicht getestet. Ihr Protokoll ist unbekannt.DANKSAGUNGEN
Die verschiedenen Autoren des Backends sane-fujitsu(5) stellten nützlichen Code zur Verfügung.SIEHE AUCH
sane(7), sane-scsi(5), sane-usb(5)AUTOR
m. allan noah: <kitno455 a t gmail d o t com>.ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <[email protected]> und Helge Kreutzmann <[email protected]> erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Übersetzer13. Februar 2021 |