BEZEICHNUNG
sane-microtek - SANE-Backend für Scanner von MicrotekBESCHREIBUNG
Die Bibliothek sane-microtek implementiert ein SANE-(Scanner Access Now Easy) Backend zum Zugriff auf die Scanner der »zweiten Generation« von Microtek. Gegenwärtig unterstützt dieses Backend die folgende Hardware:Microtek ScanMaker E2, E3, E6
Microtek ScanMaker II, IIG, IIHR, IISP, III
Microtek ScanMaker 35t, 35t+, 45t
Microtek ScanMaker 600GS, 600ZS (siehe Hinweise zu Fehlern)
Agfa StudioScan
Agfa StudioScan II, StudioScan IIsi
Agfa Arcus II (aber nicht der »Arcus«)
Agfa DuoScan (vorläufig)
Vobis »Highscreen Realscan«
Microtek Color PageWiz (vorläufig)
Durchlichtadapter
Automatischer Dokumenteneinzug
Der Treiber unterstützt Lineart-, Halbton-, 8-bpp-Grau- und
24-bpp-Farb-Scans in normalen und »erweiterten«
Auflösungen (z.B. 1200x1200 auf einem E6), schnelle Scans für
die Farbvorschau und herunterladbare Gamma-Tabellen.
Die unterstützten Scanner sind alles SCSI-Scanner. Allerdings
könnten (unter Linux) einige Parallel-Port-Scanner funktionieren, falls
sie einen parport->scsi-Chip verwenden und falls Sie einen
scsi->parport-Treiber finden können. Beim Color PageWiz ist dies
bekanntermaßen der Fall.
Der Treiber unterstützt die neusten Microtek-Scanner, wie den V330 und
V660, die einen neuen und sehr anderen SCSI-II-Befehlssatz verwenden,
nicht. Versuchen Sie für diese das alternative Backend
microtek2(5). Die meisten nicht-SCSI-Scanner würden diesen neuen
Befehlssatz verwenden. Die meisten Scanner, die neuer als der Scanmaker E6
sind, würden diesen Befehlssatz verwenden.
Falls Sie einen Microtek-Scanner besitzen, der in der vorstehenden Liste nicht
aufgeführt ist, teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit – siehe den
Abschnitt FEHLER am Ende dieses Dokuments.
Obwohl diese Handbuchseite generell mit jeder Veröffentlichung
aktualisiert wird, finden Sie aktuelle Informationen und zusätzliche
hilfreiche Hinweise auf der Projektseite des Backends:
GERÄTENAMEN
Dieses Backend erwartet Gerätenamen der folgenden Form:Spezialdatei
Die angegebene Spezialdatei ist der UNIX-Pfadname eines
Spezialgeräts, das dem Scanner entspricht. Der Name des
Spezialgeräts muss ein generisches SCSI-Gerät oder ein
symbolischer Link zu so einem Gerät sein. Unter Linux könnte ein
solcher Gerätename beispielsweise /dev/sga oder /dev/sge
sein.
KONFIGURATION
Die Datei microtek.conf enthält eine Liste von Gerätenamen, die Microtek-Scannern entsprechen. Leere Zeilen und solche, die mit einer Raute (#) beginnen, werden ignoriert. Nachfolgend sehen Sie ein Beispiel für eine Konfigurationsdatei:/dev/scanner
# Dies ist ein Kommentar
/dev/sge
Die Konfigurationsdatei kann auch das besondere Merkmal norealcal oder
noprecal enthalten. norealcal deaktiviert die Verwendung von
magischen, undokumentierten Scanner-Kalibrationsbefehlen, die
bekanntermaßen auf dem E6 funktionieren, aber mit anderen Modellen
nicht funktionieren könnten. noprecal deaktiviert die Logik, die
Scanner-Vorkalibrierung zu vermeiden versucht. Diese Logik würde nur
aktiviert, falls der magische Kalibrations-Code ausgeschaltet wäre.
DATEIEN
- /etc/sane.d/microtek.conf
- Die Backend-Konfigurationsdatei (siehe auch die nachfolgende Beschreibung von SANE_CONFIG_DIR).
- /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-microtek.a
- Die statische Bibliothek, die dieses Backend implementiert.
- /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-microtek.so
- Die dynamische Bibliothek, die dieses Backend implementiert (auf Systemen verfügbar, die dynamisches Laden unterstützen).
UMGEBUNGSVARIABLEN
- SANE_CONFIG_DIR
- Diese Umgebungsvariable gibt eine Liste von Verzeichnissen an, die die Konfigurationsdatei enthalten können. Auf *NIX-Systemen sind die Verzeichnisse durch Doppelpunkte (:) getrennt, unter OS/2 durch Semikola (;). Falls diese Variable nicht gesetzt ist, wird in zwei Standardverzeichnissen nach der Konfigurationsdatei gesucht: zuerst im aktuellen Arbeitsverzeichnis (.) und dann in /etc/sane.d. Falls der Wert der Umgebungsvariable mit dem Verzeichnis-Trennzeichen endet, dann werden die Standardverzeichnisse nach den explizit angegebenen Verzeichnissen durchsucht. Wenn Sie beispielsweise SANE_CONFIG_DIR auf »/tmp/config:« setzen, wird in den Verzeichnissen »tmp/config«, ».« und »/etc/sane.d« gesucht (in dieser Reihenfolge).
- SANE_DEBUG_MICROTEK
- Falls die Bibliothek mit Debugging-Unterstützung kompiliert wurde, steuert diese Umgebungsvariable die Debug-Stufe für dieses Backend. Ein Wert von 128 bewirkt eine maximal umfassende Debug-Ausgabe. Kleinere Werte reduzieren die Ausführlichkeit.
SIEHE AUCH
sane(7), sane-scsi(5), sane-microtek2(5)AUTOR
Matt MarjanovicFEHLER
Bekannte Fehler/Einschränkungen sind:Helligkeit und Kontrast sind gestört.
Der 600GS kann nur Graustufen und wird sich aufhängen, falls Sie Farbe
wählen. (Unglücklicherweise können die 600GS und 600ZS
per Software nicht unterschieden werden.)
Beschweren Sie sich über diese nicht - aber falls Helligkeit und/oder
Kontrast bei Ihnen funktionieren sollten, teilen Sie mir das bitte mit.
Falls sich Ihr Scanner aufhängt, versuchen Sie die Optionen
norealcal oder noprecal in der Konfigurationsdatei (zuerst
einen, dann beide) und prüfen Sie, ob das hilft. (Falls das der Fall
ist, berichten Sie das bitte.)
Senden Sie ausführliche (englische) Fehlerberichte und Informationen
über neue Scanner an [email protected]. Alle Berichte
(über Fehler und neue Scanner) sollten eine Fehlerprotokolldatei
enthalten. Sie können umfassende Informationen auf der
Standardfehlerausgabe erzeugen, indem Sie die oben beschriebene
Umgebungsvariable SANE_DEBUG_MICROTEK setzen. Beispiel:
setenv SANE_DEBUG_MICROTEK 128
Allgemeinere Kommentare, Vorschläge und Anfragen über
Oberflächen oder SANE sollten an die Mailingliste der SANE-Entwickler
[email protected] gesandt werden. Schauen Sie auf
http://www.sane-project.org/mailing-lists.html bezüglich des
Abonnements von Sane-Devel.
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <[email protected]> und Helge Kreutzmann <[email protected]> erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Übersetzer13. Juli 2008 |