systemd-run-generator - Generator zum Aufruf von Befehlen, die auf der
Kernelbefehlszeile angegeben wurden, als Systemdienste
/lib/systemd/system-generators/systemd-run-generator
Systemd-run-generator ist ein Generator, der die Kernelbefehlszeile ausliest und
drei Optionen versteht:
Falls die Option
systemd.run= festgelegt wird und ihr eine Befehlszeile
folgt, wird eine Unit namens kernel-command-line.service dafür erstellt
und dorthinein ein Systemstart durchgeführt. Der Dienst hat
Type=oneshot gesetzt und standardmäßig
SuccessAction=exit und
FailureAction=exit konfiguriert, womit er
sicherstellt, dass das System heruntergefahren wird, sobald der Befehl
abgeschlossen ist. Der Exit-Status der Befehlszeile wird an den aufrufenden
Container-Verwalter weitergeleitet, falls dies zutrifft (dieser könnte
es noch weiter leiten, an die aufrufende Shell — z.B. macht dies
systemd-nspawn(7)). Falls diese Option mehrfach verwandt wird, wird die
Unit mehrere
ExecStart=-Zeilen enthalten, um alle Befehle in der
Reihenfolge auszuführen. Der Befehl wird als regulärer Dienst
gestartet d.h. mit eingeschaltetem
DefaultDependencies=.
Verwenden Sie
systemd.run_success_action= und
systemd.run_failure_action=, um die Reaktion bei dem Abschluss des
Prozesses anzupassen. Insbesondere wird die Zuweisung »none« das
System laufen lassen, nachdem der Befehl abgeschlossen ist. Für weitere
Details über die unterstützten Argumente siehe
systemd.unit(5).
Systemd-run-generator implementiert
systemd.generator(7).
Verwenden Sie einen Befehl wie den nachfolgenden, um einen Benutzer zu der
Benutzerdatenbank innerhalb einer Containerausführung mit
systemd-nspawn(7) hinzuzufügen:
# systemd-nspawn -D mycontainer -b systemd.run='"adduser test"'
(Beachten Sie die Notwendigkeit der doppelten Maskierung in der obigen
Befehlszeile. Die erste Stufe der Maskierung ('') wird von der Befehls-Shell,
die zum Aufruf von
systemd-nspawn verwandt wird, verarbeitet und
entfernt. Die zweite Stufe der Maskierung ("") wird an die
Kernelbefehlszeile des Containers weitergeleitet und durch
systemd-run-generator verarbeitet und entfernt. Beide zusammen stellen
sicher, dass beide Wörter der angegebenen Befehlszeile
adduser
test zusammen in der erstellten Befehlszeile auftauchen und weder durch
die Befehls-Shell noch durch den Generator voneinander getrennt werden.
systemd(1),
systemctl(1),
kernel-command-line(7),
systemd-nspawn(7),
systemd.unit(5),
systemd.service(5)
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann
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