BEZEICHNUNG
systemd-socket-activate - Test-Socket-Aktivierung von DaemonsÜBERSICHT
systemd-socket-activate
[OPTIONEN…] Daemon [OPTIONEN…]
BESCHREIBUNG
systemd-socket-activate kann zum Starten eines Socket-aktivierten Dienstprogramms von der Befehlszeile für Testzwecke verwandt werden. Es kann auch zum Starten individueller Instanzen des Dienstprogrammes pro Verbindung benutzt werden. Der zu startende Daemon und seine Optionen sollten nach den für systemd-socket-activate bestimmten Optionen angegeben werden. Falls die Option --inetd angegeben ist, wird der Socket-Dateideskriptor als Standardeingabe und -ausgabe des gestarteten Prozesses verwandt. Andernfalls werden Standardein- und -ausgabe vererbt und Sockets werden durch Dateidekriptor 3 und höher übergeben. Durch $LISTEN_FDS an systemd-socket-activate übergebene Sockets werden durch den Daemon in der ursprünglichen Position weitergegeben. Andere mit --listen= angegebene Sockets werden fortlaufende Deskriptoren verwenden. Standardmäßig wartet systemd-socket-activate an einem Datenstrom-Socket, verwenden Sie --datagram und --seqpacket, um stattdessen an einem Datagram- oder sequenziellen Socket auf Anfragen zu warten (siehe unten).OPTIONEN
-l Adresse, --listen=AdresseWartet auf dieser Adresse auf Anfragen.
Akzeptiert eine Zeichenkette der Form »2000« oder
»127.0.0.1:2001«.
-a, --accept
Startet für jede Verbindung eine
Instanz des Serviceprogramms und gibt das Verbindungs-Socket weiter.
-d, --datagram
Wartet an einem Datagram-Socket
(SOCK_DGRAM) anstatt an einem Datenstrom-Socket ( SOCK_STREAM)
auf Anfragen. Darf nicht mit --seqpacket kombiniert werden.
--seqpacket
Wartet an einem sequenziellen Paket-Socket
(SOCK_SEQPACKET) anstatt an einem Datenstrom-Socket (
SOCK_STREAM) auf Anfragen. Darf nicht mit --datagram kombiniert
werden.
--inetd
Verwendet das Inetd-Protokoll zur Weitergabe
von Dateideskriptoren, d.h. als Standardein- und ausgabe, statt des neuartigen
Protokolls zur Weitergabe von Dateideskriptoren mittels $LISTEN_FDS
(siehe oben).
-E VAR[=WERT],
--setenv=VAR[=WERT]
Fügt diese Variable zur Umgebung des
gestarteten Prozesses hinzu. Falls VAR von »=« gefolgt
wird, wird angenommen, dass es ein Variable-Wert-Paar ist. Andernfalls wird
der Wert der Umgebung von systemd-socket-activate selbst
ermittelt.
--fdname=NAME[:NAME…]
Gibt Namen für die übergebenen
Dateideskriptoren an. Dies ist äquivalent zum Setzen von
FileDescriptorName= in Socket-Unit-Dateien und aktiviert die Verwendung
von sd_listen_fds_with_names(3). Mittels separater Optionen oder durch
Trennung der Namen mittels Doppelpunkten (»:«) können
mehrere Einträge in einer Option angegeben werden. Falls mehr Namen als
Deskriptoren angegeben sind, werden die überflüssigen ignoriert.
Falls weniger Namen als Deskriptoren angegeben sind, tragen die verbleibenden
Deskriptoren keine Namen.
-h, --help
Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet
das Programm.
--version
Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und
beendet das Programm.
UMGEBUNGSVARIABLEN
$LISTEN_FDS, $LISTEN_PID, $LISTEN_FDNAMESSiehe sd_listen_fds(3).
$SYSTEMD_LOG_TARGET, $SYSTEMD_LOG_LEVEL, $SYSTEMD_LOG_TIME,
$SYSTEMD_LOG_COLOR, $SYSTEMD_LOG_LOCATION
Identisch wie in systemd(1).
BEISPIELE
Beispiel 1. Einen Echo-Server auf Port 2000 betreiben$ systemd-socket-activate -l 2000 --inetd -a cat
$ systemd-socket-activate -l 19531 /lib/systemd/systemd-journal-gatewayd
SIEHE AUCH
systemd(1), systemd.socket(5), systemd.service(5), systemd-run(1), sd_listen_fds(3), sd_listen_fds_with_names(3), cat(1)ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <[email protected]> erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Übersetzersystemd 252 |