BEZEICHNUNG
lsblk - Blockgeräte auflistenÜBERSICHT
lsblk [Optionen] [Gerät …]BESCHREIBUNG
lsblk listet Informationen zu allen oder den angegebenen blockorientierten Geräten auf. Der Befehl lsblk liest das sysfs-Dateisystem und udev db, um die Informationen zu beziehen. Falls die Udev-DB nicht verfügbar ist oder lsblk ohne Udev-Unterstützung übersetzt wurde, dann versucht es, LABELSs, UUIDs und Dateisystemtypen aus dem Blockgerät zu lesen. In diesem Fall sind Rootrechte notwendig.OPTIONEN
-A, --noemptygibt keine leeren Geräte aus.
deaktiviert alle eingebauten Filter und gibt
auch alle leeren Geräte und RAM-Disk-Geräte aus.
gibt die Größen in Byte anstelle
eines menschenlesbaren Formats aus.
Standardmäßig werden die Größen in Byte
ausgedrückt und die Präfixe sind Potenzen der Form 2^10 (1024).
Die Abkürzungen der Symbole werden zur besseren Lesbarkeit
abgeschnitten, indem jeweils nur der erste Buchstabe dargestellt wird.
Beispiele: »1 KiB« und »1 MiB« werden als
»1 K« bzw. »1 M« dargestellt. Die Erwähnung
des »iB«-Anteils, der Teil der Abkürzung ist,
entfällt absichtlich.
gibt Informationen zu den
Discard-Fähigkeiten (TRIM, UNMAP) für jedes Gerät
aus.
unterdrückt die Ausgabe von
über- oder untergeordneten Geräten. Beispielsweise gibt lsblk
--nodeps /dev/sda nur Informationen zum Gerät sda aus.
verwendet die angegebene Spalte als
»Deduplizierungsschlüssel«, um Duplikate aus dem
ausgegebenen Baum zu entfernen. Falls der Schlüssel für das
Gerät nicht verfügbar ist oder das Gerät eine Partition
ist und das übergeordnete Eltern-Laufwerksgerät den selben
Schlüssel bereitstellt, wird das Gerät immer angezeigt.
Der übliche Anwendungsfall ist die Deduplizierung der Ausgabe auf
Multi-Pfad-Geräten des Systems, zum Beispiel durch -E WWN.
schließt alle Geräte aus, deren
Major-Gerätenummern in der durch Kommata getrennten Liste
aufgeführt sind. Beachten Sie, dass RAM-Disks (major=1) per Vorgabe
nicht angezeigt werden, falls --all nicht angegeben ist. Der Filter
wird nur auf Geräte der obersten Ebene angewendet. Dies kann für
die Ausgabe --list verwirrend sein, da dort die Hierarchie der
Geräte nicht offensichtlich ist.
gibt Informationen zu Dateisystemen aus. Diese
Option ist gleichbedeutend mit -o
NAME,FSTYPE,FSVER,LABEL,UUID,FSAVAIL,FSUSE%,MOUNTPOINTS. Die
maßgebenden Informationen über Dateisysteme und RAIDs werden vom
Befehl blkid(8) geliefert.
schließt alle Geräte ein, deren
Major-Gerätenummern in der durch Kommata getrennten Liste
aufgeführt sind. Der Filter wird nur auf Geräte der obersten
Ebene angewendet. Dies kann für die Ausgabe mit --list
verwirrend sein, da dort die Hierarchie der Geräte nicht offensichtlich
ist.
verwendet ASCII-Zeichen für die
Formatierung der Baumansicht.
verwendet das JSON-Ausgabeformat. Es wird
ausdrücklich empfohlen, --output zu verwenden, und falls
nötig, auch --tree.
erstellt die Ausgabe in Form einer Liste. Die
Ausgabe stellt keine Informationen über Beziehungen zwischen
Geräten bereit. Seit Version 2.34 wird jedes Gerät nur einmal
ausgegeben, falls --pairs oder --raw nicht angegeben ist (die
auswertbaren Ausgaben werden abwärtskompatibel gehalten).
gruppiert die Elterneinträge von
Unterbäumen, um die Ausgabe für RAIDs und
Multi-Pfad-Geräte besser lesbar zu machen. Die Ausgabe in Baumform ist
erforderlich.
gibt Informationen zum Besitzer des
Gerätes, der Gruppe und des Modus aus. Diese Option ist gleichbedeutend
mit -o NAME,SIZE,OWNER,GROUP,MODE.
unterdrückt die Ausgabe einer
Kopfzeile.
gibt die anzuzeigenden Spalten an. Mit
--help erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten. Die
Spalten könnten sich auf die Ausgabe in Baumform auswirken.
Standardmäßig wird die Baumansicht für die Spalte
»NAME« verwendet (siehe auch --tree).
Die vorgegebene Liste der Spalten kann erweitert werden, wenn die Liste
im Format +Liste angegeben wird (z.B. lsblk -o +UUID).
gibt alle verfügbaren Spalten
aus.
gibt die Daten in Form von
Schlüssel="Wert"-Paaren aus. Die Ausgabezeilen sind noch nach
Abhängigkeiten angeordnet. Alle potenziell unsicheren Zeichen werden
hexadezimal maskiert (\x<code>). Siehe auch die Option
--shell.
gibt vollständige Gerätepfade
aus.
gibt das Rohformat aus. Die Ausgabezeilen sind
noch nach Abhängigkeiten geordnet. Alle potenziell unsicheren Zeichen
werden in den Spalten NAME, KNAME, LABEL, PARTLABEL und MOUNTPOINT
(\x<code>) hexadezimal maskiert.
gibt nur Informationen zu SCSI-Geräten
aus. Alle Partitionen, unter- und übergeordnete Geräte werden
ignoriert.
gibt Abhängigkeiten in umgekehrter
Reihenfolge aus. Falls die Ausgabe --list angefragt wird, dann werden
die Zeilen weiterhin nach Abhängigkeiten sortiert.
erzwingt die Ausgabe in Baumform. Falls eine
Spalte angegeben ist, wird ein von dieser Spalte ausgehende Baum
angezeigt. Standardmäßig wird die NAME-Spalte verwendet.
gibt Informationen zur Verbindungsstruktur der
blockorientierten Geräte aus. Diese Option ist gleichbedeutend mit
-o
NAME,ALIGNMENT,MIN-IO,OPT-IO,PHY-SEC,LOG-SEC,ROTA,SCHED,RQ-SIZE,RA,WSAME.
zeigt einen Hilfetext an und beendet das
Programm.
zeigt die Versionsnummer an und beendet das
Programm.
gibt die Ausgabebreite als Anzahl der Zeichen
an. Vorgabe ist die Anzahl der Terminalspalten. Falls das Programm nicht auf
einem Terminal ausgeführt wird, ist die Ausgabebreite
standardmäßig unbegrenzt. Diese Option zwingt lsblk
außerdem, Terminal-Steuerzeichen und unsichere Zeichen als
unzulässig zu betrachten. Ein Anwendungsfall wäre
beispielsweise, wenn lsblk vom Befehl watch(1) verwendet
wird.
sortiert die Ausgabezeilen gemäß
Spalte. Diese Option aktiviert standardmäßig das
Ausgabeformat --list. Es ist möglich, die Option --tree
zu verwenden, um baumartige Ausgabe zu erzwingen, dann sind die Zweige des
Baumes gemäß Spalte sortiert.
Der Spaltenname wird so geändert, dass
er nur Zeichen enthält, die als Shell-Variablenbezeichner genutzt
werden können, zum Beispiel MIN_IO und FSUSE_PCT anstelle von MIN-IO
und FSUSE%. Dies ist beispielsweise nützlich mit --pairs.
Beachten Sie, dass diese Funktion für --pairs in Version 2.37
automatisch aktiviert wurde, dass es nun aber aus
Kompatibilitätsgründen erforderlich ist, dieses Verhalten durch
--shell anzufordern.
gibt die zonenbezogenen Informationen
für jedes Gerät aus.
Sammelt Daten für eine Linux-Instanz,
die nicht die Linux-Instanz ist, von der der Befehl lsblk aufgerufen
wird. Das angegebene Verzeichnis ist die Systemwurzel der zu untersuchenden
Linux-Instanz. Die echten Geräteknoten im Zielverzeichnis können
durch Textdateien mit Udev-Attributen ersetzt werden.
EXIT-STATUS
0Erfolg
Fehlschlag
keines der angegebenen Geräte wurden
gefunden
einige der angegebenen Geräte wurden
gefunden, andere nicht
UMGEBUNGSVARIABLEN
LSBLK_DEBUG=allaktiviert die Debug-Ausgabe für
lsblk.
aktiviert die Debug-Ausgabe für
libblkid.
aktiviert die Fehlersuchausgabe für
libmount.
aktiviert die Debug-Ausgabe für
libsmartcols.
verwendet sichtbare
Auffüllzeichen.
ANMERKUNGEN
Für die Partitionen werden einige Informationen (zum Beispiel Warteschlangen-Attribute) von dem Elterngerät übernommen.AUTOREN
Milan <[email protected]>Broz Karel <[email protected]>ZakSIEHE AUCH
ls(1), blkid(8), findmnt(8)FEHLER MELDEN
Verwenden Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf <https://github.com/util-linux/util-linux/issues>.VERFÜGBARKEIT
Der Befehl lsblk ist Teil des Pakets util-linux, welches heruntergeladen werden kann von: Linux Kernel Archive <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/>.ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Dr. Tobias Quathamer <[email protected]>, Mario Blättermann <[email protected]> und Helge Kreutzmann <[email protected]> erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Übersetzer4. August 2022 | util-linux 2.38.1 |