zmore - Dateiansichtsfilter für die Bildschirmausgabe von komprimiertem
Text
zmore [ Name … ]
Der Befehl
zmore ist ein Filter, der die seitenweise Untersuchung
komprimierter oder einfacher Textdateien in einem Terminal ermöglicht.
Der Befehl
zmore funktioniert mit Dateien, die mit
compress(1),
pack(1) oder
gzip(1) komprimiert wurden, und auch mit
unkomprimierten Dateien. Falls eine Datei nicht existiert, sucht
zmore
nach einer Datei mit dem gleichen Namen und der Erweiterung
.gz,
.z oder
.Z.
Der Befehl
zmore hält nach der Ausgabe einer Bildschirmseite an
und schreibt --Mehr-- an den unteren Bildrand. Drücken Sie die
Eingabetaste, rückt
zmore eine Zeile vor, bei Druck auf die
Leertaste zeigt es die nächste Bildschirmseite. Die anderen
Möglichkeiten werden später aufgeführt.
Der Befehl
zmore ermittelt die Charakteristik und die
Standardgröße des Terminals aus dem Inhalt der Datei
/etc/termcap. In einem Terminal, das 24 Zeilen darstellen kann, ist das
Standardfenster 22 Zeilen hoch. Um einen anderes Textanzeigeprogramm als den
voreingestellten
more zu verwenden, müssen Sie den Inhalt der
Umgebungsvariable PAGER auf den Namen des gewünschten Programms setzen,
zum Beispiel
less.
Die weiteren Sequenzen, die Sie eingeben können, wenn
zmore
pausiert, und ihre Auswirkungen sind die folgenden (mit
i als
optionalem ganzzahligem Argument; Voreinstellung ist 1):
-
i<Leertaste>
- zeigt i weitere Zeilen an, oder eine weitere
Bildschirmseite, falls kein Argument angegeben ist.
- ^D
- zeigt 11 weitere Zeilen an (»rollt«). Ist
i angegeben, rollt zmore i Zeilen weit.
- d
- ist gleichbedeutend mit ^D (Strg-D)
-
iz
- ist gleichbedeutend mit dem Drücken der Leertaste,
außer dass bei vorhandenem i dieses zur neuen
Fenstergröße wird.
-
is
- überspringt i Zeilen und gibt eine neue
Bildschirmseite aus.
-
if
- überspringt i Bildschirmseiten und gibt eine
neue aus.
- q oder Q
- Beenden.
- =
- zeigt die aktuelle Zeilennummer an.
-
i/Ausdruck
- sucht nach dem i-ten Auftreten des regulären
Ausdrucks Ausdruck. Die Lösch- und Kill-Zeichen
können zum Bearbeiten des regulären Ausdrucks verwendet
werden. Das vollständige Löschen auch des ersten Zeichens
bricht den Suchbefehl ab.
-
in
- sucht nach dem i-ten Auftreten des zuletzt
eingegebenen regulären Ausdrucks.
- !Befehl
- öffnet eine Shell mit dem Befehl. Das Zeichen
»!« im »Befehl« wird durch den vorherigen
Shell-Befehl ersetzt. Die Sequenz »\!« wird durch
»!« ersetzt.
- :q oder :Q
- Beenden (gleichbedeutend mit q oder Q).
- .
- (Punkt) wiederholt den vorigen Befehl.
Der Befehl wird unmittelbar ausgeführt, das bedeutet, ein Drücken
der Eingabetaste ist nicht nötig. Bis das Befehlszeichen selbst
eingegeben wird, können Sie das Zeichen zum Löschen der Zeile
eingeben, um das numerische Argument abzubrechen. Zusätzlich kann das
Löschzeichen eingegeben werden, um die Meldung --Mehr-- wieder
anzuzeigen.
Solange die Ausgabe an das Terminal gesendet wird, können Sie jederzeit
die Beenden-Taste drücken, normalerweise Strg-\). Der Befehl
zmore unterbricht dann das Senden an die Ausgabe und zeigt die Zeile
--Mehr-- an. Sie können dann einen der oben genannten Befehle in der
üblichen Weise eingeben. Allerdings geht dabei ein Teil der Ausgabe
verloren, weil einige Zeichen in der Ausgabewarteschlange gelöscht
werden, wenn das Beenden-Signal abgesetzt wird.
Das Terminal wird durch dieses Programm in den
noecho-Modus versetzt, so
dass die Anzeige fortlaufend erfolgen kann. Ihre Eingaben werden daher nicht
in diesem Terminal angezeigt, außer die Befehle »/« und
»!«.
Falls die Standardausgabe kein Terminal ist, dann arbeitet
zmore wie
zcat(1), außer dass die Kopfzeile vor jeder Datei ausgegeben
wird.
- /etc/termcap
- Terminal-Datenbank
more(1),
gzip(1),
zdiff(1),
zgrep(1),
znew(1),
zforce(1),
gzexe(1)
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario
Blättermann <
[email protected]> erstellt.
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